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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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unserem Wachhabenden vorbei, und gerade als ich zu meinem Flügel davongehen wollte, erschien ein Wächter namens Yuri. Dimitri rief ihn zu sich. „Sie sind doch dem Wachdienst zugeteilt. Wann sind das letzte Mal neue Schutzzauber gelegt worden?”
    Yuri dachte kurz nach. „Vor zwei Tagen. Warum?”
    Dimitri bedachte mich mit einem vielsagenden Blick. „Ich war nur neugierig.” Ich nickte Dimitri zu, zum Zeichen, dass ich verstand, was er meinte. Dann machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, um zu Bett zu gehen.
    Die nächsten Wochen folgten einem sich stets wiederholenden M u ster. Ich begleitete Christian drei Tage in der Woche, hatte meine Therapiesitzungen und trainierte mit Dimitri. Während dieser Gelegenheit konnte ich die Sorge in seinem Gesicht sehen. Er erkundigte sich immer, wie es mir gehe, drängte mich aber nicht, über etwas zu reden, worüber ich nicht reden wollte. Im Wesentlichen war es ein rein körperliches Training. Das gefiel mir, da es nicht zu viele Grübeleien verlangte.
    Das Beste von allem war, dass ich Mason während dieser Zeit nicht sah. Ich beobachtete auch keine Angriffe - weder vom Mänä-Typ noch vom Wächter-Typ.
    Das Praktikum war in vollem Gang, und alle anderen Novizen aus meiner Klasse hatten regelmäßig Kämpfe. Die Tests wurden vielschichtiger und schwieriger, und jeder musste mit allen Sinnen dabei sein. Eddie musste, wie es schien, Lissa jeden zweiten Tag vor irgendeinem Wächter schützen, der einen Strigoi spielte - aber es geschah nie, wenn ich in der Nähe war. Tatsächlich kam es überhaupt nicht zu irgendwelchen Angriffen, wenn ich in der Nähe war. Nach einer Weile begriff ich. Sie wurden weich, was mich betraf. Sie machten sich Sorgen, dass ich nicht damit fertig werden konnte.
    „Sie hätten mich ebenso gut aus dem Praktikum ausschließen können”, brummte ich eines Tages, als ich mit Christian sprach. „Ich tue rein gar nichts.”
    „ Ja , aber wenn du trotzdem bestehst, weshalb machst du dir dann Sorgen? Ich meine, willst du denn wirklich jeden Tag kämpfen?” Er verdrehte die Augen. „Vergiss es. Natürlich willst du das.”
    „Du verstehst nicht”, erwiderte ich. „Bei diesem Job geht es nicht um einfache Auswege. Ich will beweisen, wozu ich fähig bin — ihnen und mir selbst. Man kann nie genug Übung bekommen. Ich meine, Lissas Leben steht auf dem Spiel.” Und möglicherweise auch meine Zukunft mit ihr. Ich hatte mir schon vorher Sorgen gemacht, dass man entscheiden könnte, mich zu ersetzen - doch das war bevor sie dachten, ich spinne.
    Es war fast Sperrstunde, ich setzte ihn für die Nacht ab. Er schüttelte den Kopf. „Rose, ich weiß nicht, ob du verrückt bist oder nicht, aber ich fange tatsächlich langsam an zu denken, dass du vielleicht die beste Wächterin - oder die beste zukünftige Wächterin - da draußen sein wirst.”
    „Hast du mir gerade ein ernsthaftes Kompliment gemacht?”, fragte ich.
    Er kehrte mir den Rücken zu und ging in sein Wohnheim. „Gute Nacht.”
    Mein Leben war immer noch das reinste Chaos, aber auf dem Rückweg zu meinem eigenen Wohnheim konnte ich mich eines kleinen Grinsens nicht erwehren. Der Weg machte mich immer nervös, da ich jetzt in der ständigen Angst lebte, Mason zu sehen. Doch auch andere Leute eilten vor Beginn der Sperrstunde zurück. Und er tauchte meistens auf, wenn ich allein war, entweder weil er die Ungestörtheit bevorzugte oder weil er wirklich eine Ausgeburt meiner Fantasie war.
    Das Gespräch über Lissa hatte mich daran erinnert, dass ich sie heute kaum gesehen hatte. Behaglich und zufrieden ließ ich meinen Geist in ihren schlüpfen, während sich mein Körper weiterbewegte. Sie war in der Bibliothek und versuchte hastig, einige Notizen fertigzustellen. Eddie stand in ihrer Nähe und sah sich um. „Du solltest dich besser beeilen”, neckte er sie. „Sie macht noch eine Runde.”
    „Fast fertig”, erwiderte Lissa und kritzelte einige weitere Worte hin. Sie schloss das Lehrbuch gerade in dem Augenblick, als die Bibliothekarin vorbeikam und ihnen erklärte, dass sie jetzt gehen müssten.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung stopfte Lissa ihre Papiere in die Tasche und folgte Eddie hinaus. Er nahm ihr die Tasche ab und trug sie über der Schulter, während sie gingen. „Das brauchst du nicht zu tun”, sagte sie. „Du bist nicht mein Kammerdiener.”
    „Du kannst sie zurückhaben, sobald du das geregelt bekommst.” Er deutete auf ihre Arme, die sich in ihrem Mantel

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