Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
Ich habe es einfach vermasselt. Das ist mir sehr peinlich - und es tut mir auch leid, dass ich Ihrem großartigen Training nicht zur Ehre gereicht habe - aber ich werde mich schon wieder erholen. Beim nächsten Mal gehört Stans Hintern mir.”
    Ich hatte ihn nicht einmal aufstehen hören, aber plötzlich stand Dimitri direkt hinter mir. Er legte eine Hand auf meine Schulter, und ich erstarrte vor der Tür. Er berührte mich nirgendwo sonst. Er versuchte nicht, mich näher an sich zu ziehen. Aber, oje, diese eine Hand auf meiner Schulter barg alle Macht der Welt in sich.
    „Rose”, sagte er, und ich wusste, dass er nicht länger lächelte. „Ich habe keine Ahnung, warum Sie lügen, aber ich weiß, dass Sie es nicht ohne guten Grund tun würden. Und wenn irgendetwas nicht stimmt - irgendetwas, das Sie den anderen nicht zu erzählen wagen....”
    Ich fuhr schnell herum und brachte es irgendwie fertig, dies auf eine Weise zu tun, dass sich seine Hand keinen Zentimeter bewegte und doch am Ende auf meiner anderen Schulter lag.
    „Ich habe keine Angst”, rief ich. „Ich habe meine Gründe, und glauben Sie mir: Was mit Stan geschehen ist, war gar nichts. Wirklich. Das Ganze ist nur etwas absolut Dummes, das viel zu sehr aufgeblasen wurde. Ich brauche Ihnen nicht leidzutun, und Sie brauchen auch nicht das Gefühl zu haben, etwas unternehmen zu müssen. Was passiert ist, nervt vielleicht, aber ich werde darüber und auch über die schlechte Zensur hinwegkommen. Ich werde mich um alles kümmern. Ich werde mich um mich selbst kümmern.” Es kostete mich in diesem Moment meine ganze Kraft, nicht zu zittern. Wie war dieser Tag nur so bizarr geworden und so außer Kontrolle geraten?
    Dimitri sagte nichts. Er sah nur auf mich herab, und der Ausdruck auf seinem Gesicht war einer, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ich konnte ihn nicht deuten. War er wütend? Missbilligend? Ich konnte es einfach nicht erkennen. Die Finger auf meiner Schulter verkrampften sich leicht und entspannten sich dann wieder.
    „Sie brauchen das nicht allein durchzustehen”, sagte er schließlich. Er klang beinahe sehnsüchtig, was aber keinen Sinn ergab. Er war derjenige, der mir seit langer Zeit einschärfte, ich müsse stark sein. Ich wollte mich in seine Arme werfen, aber ich wusste, dass ich es nicht durfte.
    Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Sie sagen das.... aber sagen Sie mir die Wahrheit. Laufen Sie denn zu anderen, wenn Sie Probleme haben?”
    „Das ist nicht das Gleiche....”
    „Beantworten Sie die Frage, Kamerad.”
    „Nennen Sie mich nicht so.”
    „Dann weichen Sie der Frage auch nicht aus.”
    „Nein”, erwiderte er. „Ich versuche, meine Probleme selbst zu lösen.”
    Ich entzog mich seiner Hand. „Sehen Sie?”
    „Aber Sie haben eine Menge Leute in Ihrem Leben, denen Sie vertrauen können, Leute, denen Sie am Herzen liegen. Das ändert die Dinge.”
    Ich sah ihn überrascht an. „Sie haben keine Leute, denen Sie am Herzen liegen?”
    Er runzelte die Stirn und überdachte seine Worte noch einmal. „Nun, ich habe immer gute Leute in meinem Leben gehabt.... und es hat Leute gegeben, denen ich am Herzen lag. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich ihnen auch vertrauen oder alles erzählen konnte.”
    Die Merkwürdigkeit unserer Beziehung verwirrte mich häufig so sehr, dass ich selten an Dimitri als jemanden dachte, der ein Leben abseits von mir führte. Er wurde von allen auf dem Campus geachtet.
    Lehrer und Schüler kannten ihn gleichermaßen als einen der töd lichsten Wächter hier. Wann immer wir Wächtern von außerhalb der Schule über den Weg liefen, schienen sie ihn stets ebenfalls zu kennen und zu achten. Aber ich konnte mich nicht daran erinnern, ihn jemals bei irgendeiner Art von Geselligkeit gesehen zu haben. Er schien unter den anderen Wächtern keine engen Freunde zu haben - sie waren lediglich Kollegen, die er mochte. Am freundschaftlichsten hatte ich ihn mit Christians Tante, Tasha Ozera, erlebt, als sie die Akademie besucht hatte. Sie kannten sich schon lange, aber selbst das war für Dimitri nicht ausreichend gewesen, um ihre Beziehung fortzusetzen, nachdem sie abgereist war.
    Dimitri war schrecklich oft allein, überlegte ich, zufrieden damit, sich in seiner Freizeit in seine Cowboy-Romane zu vertiefen. Ich fühlte mich zwar oft allein, aber in Wahrheit war ich beinahe ständig in Gesellschaft. Da er mein Lehrer war, neigte ich dazu, die Dinge einseitig zu betrachten: Er war

Weitere Kostenlose Bücher