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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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haben. Ich kann mich im Grunde nicht mal daran erinnern, wann du nicht da warst.”
    Ich richtete mich auf und versetzte ihr einen leichten Boxhieb gegen den Arm. „He, sei vorsichtig. Du wirst Christian eifersüchtig machen. Oh, Mist. Ich nehme an, er wird auch da sein, hm? Ganz gleich, wo wir landen?”
    „Wahrscheinlich. Du, ich, er, Dimitri und die Wächter, die Christian bekommt. Eine große, glückliche Familie.”
    Ich lachte spöttisch, aber in meinem Innern breitete sich ein warmes, verschwommenes Gefühl aus. Im Augenblick waren die Dinge in unserer Welt ganz verrückt geworden, aber ich hatte immerhin all diese wunderbaren Leute in meinem Leben. Solange wir alle zusammen waren, würde alles gut sein.
    Sie sah auf die Uhr, und ihre Furcht kehrte zurück. „Ich muss gehen. Wirst du.... wirst du mich begleiten?”
    „Du weißt, dass ich das nicht kann.”
    „Ich weiß.... nicht körperlich.... aber, hm, wirst du diese.... Sache machen? Wo du in meinem Kopf zusiehst? Es wird mir das Gefühl geben, ich sei nicht allein.”
    Es war das erste Mal, dass Lissa mich gebeten hatte, dies mit Absicht zu tun. Normalerweise hasste sie die Vorstellung, dass ich mit ihren Augen sehen konnte. Es war ein Zeichen dafür, wie nervös sie wirklich war. „Klar”, antwortete ich. „Es ist wahrscheinlich ohnehin besser als alles, was im Fernsehen läuft.”
    Ich kehrte in mein Zimmer zurück und setzte mich auf mein eigenes Sofa. Nachdem ich mein Denken beruhigt und gedämpft hatte, öffnete ich mich für Lissas Geist - in tieferer Weise als gewöhnlich, da ich unmittelbar nur ihre Gefühle wahrnahm. Es war etwas, das mir das Band der Schattengeküssten ermöglichte, und es war der intensivste Teil unserer Verbindung. Es ging nicht nur darum, ihre Gedanken zu kennen - tatsächlich war ich in ihr, sah durch ihre Augen und teilte ihre Erfahrungen. Ich hatte erst vor Kurzem gelernt, diese Art von Verbindung zu kontrollieren. Früher war ich in diesen Zustand hineingeglitten, ohne es zu wollen, so wie ich ihre Gefühle manchmal nicht hatte ausblenden können. Jetzt konnte ich meine außerkörperlichen Erfahrungen kontrollieren und das Phänomen sogar willentlich heraufbeschwören — geradeso wie ich es jetzt tat.
    Lissa hatte soeben den Salon erreicht, in dem die Königin schon wartete. Moroi mochten Ausdrücke wie „königlich” benutzen und manchmal sogar niederknien, aber hier gab es keinen Thron oder etwas in der Art. Tatjana saß in einem gewöhnlichen Sessel, bekleidet mit einem dunkelblauen Rock und einem Blazer. Sie sah eher nach einer Geschäftsfrau als nach einer Monarchin aus. Und sie war nicht allein. In ihrer Nähe saß eine hochgewachsene, eindrucksvolle Moroi, in deren blondes Haar sich silberne Strähnchen mischten. Ich erkannte sie: Es war Priscilla Voda, die Freundin und Ratgeberin der Königin.
    Wir waren ihr im Skiurlaub begegnet, und sie war von Lissa recht angetan gewesen. Ihre Anwesenheit wertete ich als gutes Zeichen.
    Schweigende Wächter, gekleidet in Schwarz und Weiß, standen an der Wand. Zu meinem Erstaunen war auch Adrian dort. Er lag auf einem kleinen Sofa und schien die Tatsache, dass die Königin der Moroi anwesend war, überhaupt nicht wahrzunehmen. Der Wächter in Lissas Begleitung meldete sie an.
    „Prinzessin Vasilisa Dragomir.”
    Tatjana nickte zustimmend. „Willkommen, Vasilisa. Bitte, nehmen Sie Platz.”
    Lissa setzte sich in der Nähe von Adrian, ihre Besorgnis wuchs sprunghaft. Eine Moroi-Dienerin bot ihr Tee oder Kaffee an, aber Lissa lehnte ab. In der Zwischenzeit nippte Tatjana an einer Teetasse und musterte Lissa von Kopf bis Fuß. Schließlich brach Priscilla Voda das peinliche Schweigen.
    „Erinnert Ihr Euch dessen, was ich über sie gesagt habe?”, fragte Priscilla wohlgelaunt. „Sie war bei unserem Staatsdinner in Idaho sehr beeindruckend. Hat einen gewaltigen Streit über die Frage, ob Moroi Seite an Seite mit Wächtern kämpfen sollten, geschlichtet. Es ist ihr sogar gelungen, Adrians Vater zu beruhigen.”
    Ein frostiges Lächeln legte sich über Tatjanas kalte Züge. „Das ist in der Tat beeindruckend. Die halbe Zeit habe ich das Gefühl, Nathan sei zwölf Jahre alt.”
    „Ich auch”, bemerkte Adrian, der aus seinem Weinglas trank.
    Tatjana ignorierte ihn und konzentrierte sich wieder auf Lissa. ,, Alle scheinen von Ihnen beeindruckt zu sein. Ich höre nichts als Gutes über Sie, trotz Ihrer früheren Fehltritte.... von denen man mir zu verstehen gegeben hat,

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