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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Fantasie gehalten hatten, tatsächlich ein Teil der Magie des Geistes waren. Die Hoffnung, dass sie möglicherweise eine weitere Geistbenutzerin kennenlernte, durchzuckte Lissa wie ein Stich.
    „Wir würden schrecklich gern zu einer Hellseherin gehen. Dürfen wir? Bitte?” Lissa warf einen Blick auf eine Uhr, die in der Nähe hing.
    „Und zwar bald? Wir müssen unser Flugzeug erwischen.”
    Eve dachte offenkundig, wir würden unsere Zeit verschwenden, aber Ambrose konnte es kaum erwarten, uns zu ihr zu führen. Wir zogen unsere Schuhe wieder an und wurden aus dem Massagebereich geleitet. Die Räume des Kurhotels hatten in einem Labyrinth von Fluren hinter dem vorderen Salon gelegen, und wir fanden uns schon bald in einem zweiten Labyrinth wieder, das noch weiter von der Frontseite des Gebäudes nach hinten führte.
    „Hier gibt es keinen Wegweiser”, bemerkte ich, als wir an geschlossenen Türen vorbeigingen. „Wozu dienen diese Räume?”
    „Zu absolut allem, wofür Leute Geld zu zahlen bereit sind”, antwortete er.
    „Wie zum Beispiel?”
    „Ah, Rose, Sie sind ein solches Unschuldslamm.”
    Schließlich erreichten wir eine Tür am Ende des Ganges. Wir traten hindurch und kamen in einen kleinen Raum, in dem nur ein Schreibtisch stand. Dahinter befand sich ‘eine geschlossene Tür. Eine Moroi blickte vom Schreibtisch auf und erkannte Ambrose offensichtlich. Er ging auf sie zu, und die beiden führten eine leise Auseinandersetzung, während er versuchte, sie dazu zu bewegen, uns hereinzulassen.
    Lissa wandte sich zu mir um und fragte mit leiser Stimme: „Was denkst du?”
    Mein Blick ruhte auf Ambrose. „Dass all diese Muskeln verschwendet sind.”
    „Vergiss mal die Bluthurengeschichte. Ich rede von dieser Hellseherin. Denkst du, wir haben eine.... Geistbenutzerin gefunden?”, fragte sie eifrig.
    „Wenn ein Partylöwe wie Adrian ein Geistbenutzer sein kann, dann kann eine Frau, die die Zukunft vorhersagt, es wahrscheinlich ebenfalls sein.”
    Ambrose kehrte grinsend zu uns zurück. „Suzanne war glücklich, Ihnen vor Ihrem Flug noch einen Termin zu ermöglichen. Es wird nur einen Moment dauern, bis Rhonda mit ihrem gegenwärtigen Klienten fertig ist.”
    Suzanne wirkte nicht sehr glücklich darüber, uns einen Termin verschafft zu haben, aber ich hatte keine Zeit, darüber nachzugrübeln, weil die innere Tür geöffnet wurde und ein älterer Moroi mit verzückter Miene herauskam. Er gab Suzanne ein wenig Geld, nickte uns Übrigen zu und verschwand. Ambrose stand auf und deutete mit weit ausholender Gebärde auf die Tür.
    „Sie sind an der Reihe.”
    Lissa und ich traten in den Nebenraum. Ambrose folgte uns und schloss hinter sich die Tür. Es war, als sei man in das Herz einer anderen Person getreten. Alles war rot. Roter Plüschteppich, eine rote Samtcouch, Tapeten aus Samtbrokat und rote Satinkissen auf dem Boden. Auf den Kissen saß eine Moroi, die zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt sein musste und gelocktes, schwarzes Haar und ebenso dunkle Augen hatte. Ihre Haut hatte einen schwachen Olivton, aber insgesamt wirkte sie so bleich wie alle Moroi. Ihre schwarze Kleidung bildete einen scharfen Kontrast zu dem roten Raum, und an ihrem Hals und ihren Händen glänzte Schmuck von der Farbe meiner Nägel.
    Ich erwartete, dass sie mit einer gruseligen, geheimnisvollen Stimme sprechen würde - mit einem exotischen Akzent. Aber ihre Worte klangen ganz und gar amerikanisch.
    „Bitte, nehmen Sie Platz.” Sie zeigte auf einige Kissen, die ihr gegenüberlagen. Ambrose setzte sich auf die Couch. „Wen hast du mir gebracht?”, fragte sie ihn, während Lissa und ich uns niederließen.
    „Prinzessin Vasilisa Dragomir und ihre zukünftige Wächterin, Rose. Sie brauchen eine schnelle Weissagung.”
    „Warum willst du die Dinge immer überstürzen?”, fragte Rhonda.
    „He, das hat nichts mit mir zu tun. Sie müssen ein Flugzeug bekommen.”
    „Wenn sie das nicht müssten, wäre es doch genauso. Du bist immer in Eile.”
    Ich schüttelte die Ehrfurcht, mit der mich der Raum erfüllt hatte, hinreichend ab, um auf ihr unbeschwertes Geplänkel und ihr ähnliches Haar zu achten. „Sind Sie verwandt?”
    „Das ist meine Tante”, sagte Ambrose voller Zuneigung. „Sie liebt mich über alles.” Rhonda verdrehte die Augen.
    Das war eine Überraschung. Normale Dhampire hatten nur selten Kontakt zu ihrer weitläufigen Moroi-Familie, aber andererseits war Ambrose auch kaum normal zu nennen. Lissa fand das

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