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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hübschen Gesicht landen konnte. Ich mochte nicht in der Lage sein, telepathisch zu kommunizieren, aber ich war mir doch ziemlich sicher, dass Lissa keinen Zweifel daran haben konnte, dass mein Gesichtsausdruck sagte: Das kann nicht dein Ernst sein, denn wenn es das ist, dann steckst du in großen Schwierigkeiten.
    Ihr Grinsen wurde breiter. Ich dachte mir, dass dir das gefiele. Verhätschelt von dem heimlichen Liebhaber der Königin. Verhätschelt war nicht direkt das Wort, das mir in den Sinn kam.
    Während ich Ambrose’ junge, schöne Züge betrachtete, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass er es mit dieser alten Hexe trieb. Natürlich mochte das lediglich die Art und Weise sein, wie mein Gehirn sich weigerte einzuräumen, dass jemand, der sie berührt hatte, jetzt mich berührte. Igitt.
    Ambrose tastete neben meinen Füßen auch meine Waden ab, und nun begann er ein Gespräch darüber, was für elegante Beine ich hätte. Sein strahlendes Lächeln verschwand keinen Moment lang, aber die meisten meiner Antworten waren kurz. Ich kam einfach nicht über die Vorstellung von ihm und Tatjana hinweg.
    Lissa stöhnte im Geist. Er flirtet mit dir, Rose!, übermittelte sie mir mit ihren Gedanken. Was tust du? Das kannst du doch besser. Ich habe mir solche Mühe gegeben, dir den heißesten Typen hier zu verschaffen, und das ist es, was ich dafür bekomme? Diese Art der einseitigen Kommunikation wurde langsam nervig.
    Ich hätte ihr gern gesagt, dass ich sie nicht darum gebeten hatte, diesen Burschen für mich zu engagieren. Tatsächlich sah ich plötzlich vor meinem inneren Auge Bilder von der Königin, die mich zu einem weiteren Gespräch zu sich rief, um mich auch wegen einer nicht existierenden Affäre mit Ambrose anzupfeifen. Wäre das nicht einfach großartig?
    Ambrose lächelte weiter, während er die Sohle einer meiner Füße mit den Daumen bearbeitete. Es tat weh - aber auf eine gute Weise. Ich hatte keine Ahnung gehabt, wie verkrampft diese Stelle war.
    „Man macht sich solche Mühe, sie dazu zu bringen, die richtigen schwarzen und weißen Kleider zu tragen, aber niemand denkt jemals an ihre Füße”, überlegte er laut. „Wie sollt ihr den ganzen Tag in schlechten Schuhen herumstehen und dann noch in der Lage sein, Round-House-Kicks und Cat-Stan c es zuwege zu bringen?”
    Ich wollte ihm gerade sagen, dass er sich wirklich keine Sorgen um meine Füße zu machen brauche, aber plötzlich kam mir ein merkwürdiger Gedanke. Round-House-Kicks und Cat-Stances waren keine streng geheimen Wächterausdrücke. Jeder konnte „Kampfkünste” googeln und mehr über diese Dinge erfahren. Trotzdem war es nicht die Art von Thema, von der ich erwartet hatte, dass ein Moroi so lässig darüber sprechen würde, und erst recht nicht ein Spender. Ich musterte Ambrose also genauer und bemerkte dabei, dass der Blick seiner dunklen Augen bedächtig im Raum hin und her huschte und alles wahrnahm. Außerdem erinnerte ich mich an seine schnellen Reflexe, als er meinen Tritt abgewehrt hatte.
    Ich spürte, dass mir der Unterkiefer langsam herunterklappte, und ich schloss den Mund wieder, bevor ich noch wie eine Idiotin aussah. „Sie sind ein Dhampir”, hauchte ich.
    „Das sind Sie auch!”, neckte er mich.
    „Ja, aber ich dachte....”
    „Dass ich ein Mensch sei? Wegen der Bissnarben?”
    „Ja”, gestand ich. Es hatte keinen Sinn zu lügen.
    „Wir müssen alle irgendwie überleben”, sagte er. „Und Dhampire verstehen sich gut darauf, Möglichkeiten dafür zu finden.”
    „Ja, aber die meisten von uns werden Wächter”, stellte ich fest. „Insbesondere die Männer.” Ich konnte immer noch nicht glauben, dass er ein Dhampir war - oder dass ich es nicht sofort bemerkt hatte.
    Vor langer Zeit waren Dhampire aus Verbindungen zwischen Menschen und Moroi hervorgegangen. Wir waren halb Vampir, halb Mensch. Im Laufe der Zeit begannen die Moroi sich von den Menschen abzusondern. Die Menschen vermehrten sich stark und brauchten die Moroi nicht länger für Magie. Die Moroi fürchteten jetzt, dass sie zu menschlichen Experimenten werden würden, sollte man sie jemals entdecken. Also wurden keine weiteren Dhampire auf diese Weise mehr geschaffen - und aufgrund einer bizarren Laune der Genetik.
    Die einzige Möglichkeit zur Vermehrung, die meine Rasse hatte, waren Verbindungen zwischen Moroi und Dhampiren. Die normale Logik hätte zu der Annahme geführt, dass ein Dhampir und ein Moroi Kinder zeugten, die zu drei Vierteln Moroi

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