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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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gegangen. Das Einzige, was diese beiden sicher sagen konnten, war, dass man ihnen den Befehl gegeben hatte, mich aus dem Gebäude zu eskortieren.
    Ich hoffte weiter, dass sich irgendjemand, den ich kannte, vielleicht zu uns in den SUV setzen würde. Aber nein. Nur weitere unbekannte Wächter. Kein Christian, keine Tasha. Nicht einmal Hans – natürlich, das war auch verständlich. Er hatte wahrscheinlich Angst, dass ich versehentlich ihn noch einmal schlagen würde.
    Als wir schließlich losfuhren, gab ich schließlich auf und ließ mich in den Sitz sinken. Andere SUV s waren zusammen mit unserem aufgebrochen, aber ich hatte keinen Schimmer, ob meine Freunde in einem der Wagen saßen.
    Das Band zwischen Lissa und mir war immer noch wie taub. Nach dem anfänglichen Schock, als ich nichts gespürt hatte, hatte ich allmählich ein gewisses Gefühl für sie zurückgewonnen, das mir sagte, dass wir noch immer verbunden waren und dass sie lebte. Das war es so ziemlich. Bei all der Macht, die durch sie hindurch explodiert war, war es beinahe so, als sei das Band vorübergehend zerschmolzen. Die Magie zwischen uns war zerbrechlich. Wann immer ich auch versuchte, das Band zu nutzen, um nach ihr zu sehen, war es, als hätte ich in zu grelles Licht gestarrt und sei davon noch geblendet. Ich musste einfach annehmen, dass es bald wieder funktionieren würde, denn ich brauchte ihre Einblicke in die Ereignisse.
    Nein, eigentlich keine Einblicke. Ich musste vielmehr wissen, was passiert war, Punkt. Ich stand immer noch ein wenig unter Schock, und die lange Rückfahrt zum Hof gab mir Zeit, die wenigen Fakten zu verdauen, zu denen ich Zugang hatte. Ich wollte sofort zu Dimitri springen, musste jedoch am Anfang beginnen, wenn ich wirklich all die Ereignisse analysieren wollte.
    Erstens: Lissa hatte einen Pflock verzaubert und die Information vor mir verborgen. Wann? Vor ihrer Reise zum College? In Lehigh? Während ihrer Gefangenschaft? Es spielte keine Rolle.
    Zweitens: Trotz ihrer gescheiterten Kissenversuche hatte sie den Pflock in Dimitris Herz geschlagen. Es war zwar ein Kampf gewesen, aber erst Christians Feuer hatte es möglich gemacht. Ich zuckte zusammen, als ich an die Brandwunden dachte, die Lissa während dieses Martyriums erlitten hatte. Ich hatte den Schmerz dieser Wunden gefühlt, noch bevor das Band erloschen war, und ich hatte auch die Wunden an ihrem Körper gesehen. Adrian war nicht der weltbeste Heiler, aber hoffentlich würde seine Magie ausreichen, um ihre Verletzungen zu kurieren.
    Die dritte und letzte Tatsache hier … nun … war es überhaupt eine Tatsache? Lissa hatte Dimitri erstochen und die gleiche Magie benutzt, die sie für eine Heilung anwenden würde … und dann? Das war die große Frage. Was war geschehen, abgesehen von dem, was sich durch unser Band wie eine Atomexplosion von Magie angefühlt hatte? Hatte ich wirklich gesehen, was ich glaubte, gesehen zu haben?
    Dimitri hatte sich … verändert.
    Er war kein Strigoi mehr. Ich spürte es in meinem Herzen, obwohl ich nur diesen einen kurzen Blick auf ihn hatte werfen können. Es war jedoch genug gewesen, um mir zu erlauben, die Wahrheit zu erkennen. Die Strigoi-Merkmale waren verschwunden. Lissa hatte alles getan, wovon Robert hoch und heilig versichert hatte, dass sie es würde tun müssen, um einen Strigoi zurückzuholen, und gewiss war es nach all dieser Magie … nun, es war leicht zu glauben, dass alles möglich war. Dieses Bild von Dimitri stieg wieder vor mir auf, wie er sich mit tränenüberströmtem Gesicht an Lissa klammerte. Ich hatte ihn noch nie so verletzbar gesehen. Irgendwie glaubte ich auch nicht, dass Strigoi weinten.
    Etwas in meinem Herzen verzog sich schmerzhaft, und dann blinzelte ich schnell, um nicht ebenfalls in Tränen auszubrechen. Ich sah mich um und kehrte in meine Umgebung zurück. Außerhalb des Wagens wurde der Himmel heller. Es war fast Sonnenaufgang. Auf den Gesichtern der Wächter im SUV waren Spuren von Müdigkeit zu sehen, doch der wachsame Ausdruck in ihren Augen war unverändert geblieben. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber meine innere Uhr sagte mir, dass wir bereits seit einer Weile unterwegs waren. Wir hatten den Hof inzwischen fast schon wieder erreicht.
    Zaghaft berührte ich das Band und stellte fest, dass es wieder da war, aber noch immer labil. Es war, als flackerte es immer wieder kurz auf, um bald erneut zu erlöschen. Das genügte, um mich zu beruhigen, und ich stieß einen leisen Seufzer der

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