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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Dimitri wie ein Labortier erscheinen. Das erregte meinen Zorn, und um ein Haar hätte ich angefangen Hans anzubrüllen. Einen Moment später hatte ich mich schon wieder unter Kontrolle.
    „Dann muss ich mit Lissa sprechen.“
    „Man hat sie in das medizinische Zentrum zur Behandlung gebracht – die sie auch sehr dringend braucht. Dort können Sie nicht hingehen“, fügte er hinzu, denn er ahnte meine nächste Reaktion bereits voraus. „Die Hälfte der Wächter sind dort. Es herrscht das reinste Chaos, da wären Sie doch nur im Weg.“
    „Was zur Hölle soll ich dann tun?“
    „Schlafen Sie ein wenig.“ Er bedachte mich mit einem schiefen Blick. „Ich finde immer noch, dass Ihre Dienstauffassung zu wünschen übrig lässt, aber nach dem, was ich heute Nacht gesehen habe … nun, eines will ich sagen. Sie können wirklich kämpfen. Wir brauchen Sie unbedingt – und wahrscheinlich für mehr als bloß Papierkram. Aber jetzt gehen Sie und kümmern Sie sich um sich selbst.“
    Und das war es. Die Entlassung, die in seiner Stimme mitklang, war so klar, und während die Wächter umhereilten, schien es ganz so, als existierte ich überhaupt nicht. Was immer ich zuvor für Ärger gehabt haben mochte, er schien lange vergessen zu sein. Kein Aktenablegen nach dem … hier. Aber was sollte ich denn nun tun? War Hans verrückt? Wie konnte ich schlafen? Ich musste doch etwas tun. Ich musste Dimitri sehen – aber ich wusste nicht, wo sie ihn hingebracht hatten. Wahrscheinlich in das gleiche Gefängnis, in das sie auch Victor eingesperrt hatten und das für mich unzugänglich war. Ich musste unbedingt mit Lissa sprechen – aber sie befand sich tief im medizinischen Zentrum. Ich hatte hier keine Macht. Ich musste mich an jemanden wenden, der Einfluss besaß.
    Adrian!
    Wenn ich zu Adrian ging, konnte er vielleicht an einigen Fäden ziehen. Er hatte ja seine königlichen Beziehungen. Zur Hölle, die Königin liebte ihn, trotz seines laxen Lebenswandels. So sehr es mich auch umbrachte, dies zu akzeptieren, ich begriff, dass es beinahe unmöglich sein würde, Dimitri sofort zu sehen. Aber das medizinische Zentrum? Adrian war vielleicht in der Lage, mich dort hineinzubringen, damit ich mit Lissa sprechen konnte, selbst wenn das Zentrum überfüllt und alles in chaotischem Zustand war. Das Band war noch immer verschwommen. Wenn ich also direkt mit ihr reden konnte, würde ich erheblich schneller Antworten in Bezug auf Dimitri erhalten. Außerdem wollte ich mit eigenen Augen sehen, dass es ihr gut ging.
    Doch als ich Adrians Quartier erreichte, setzte mich der Pförtner darüber in Kenntnis, dass Adrian bereits vor einer Weile aufgebrochen war, um – ironischerweise – ins medizinische Zentrum zu gehen. Ich stöhnte. Natürlich musste er längst dort sein. Bei seinen heilenden Fähigkeiten hatten sie ihn gewiss aus dem Bett geholt. Schwach oder nicht, er konnte definitiv helfen.
    „Waren Sie dort?“, fragte mich der Pförtner, als ich mich schon abwenden wollte.
    „Was?“ Einen Moment lang dachte ich, er spreche vom medizinischen Zentrum.
    „Die Schlacht mit den Strigoi! Die Rettung. Wir haben ja alle möglichen Dinge gehört.“
    „Jetzt schon? Was haben Sie denn gehört?“
    Die Augen des Mannes waren groß und erregt. „Es heißt, fast alle Wächter seien gestorben. Aber dass Sie einen Strigoi gefangen genommen und mit hierher gebracht hätten.“
    „Nein, nein … es gab mehr Verletzte als Tote. Und diese andere Sache …“ Einen Moment lang bekam ich keine Luft. Was war denn geschehen? Was war wirklich mit Dimitri geschehen? „Ein Strigoi wurde in einen Dhampir zurückverwandelt.“
    Der Pförtner riss die Augen auf. „Haben Sie einen Schlag auf den Kopf bekommen?“
    „Ich sage die Wahrheit! Vasilisa Dragomir hat es getan. Mit ihrer Geistkraft. Erzählen Sie das lieber herum.“
    Ich ließ ihn mit offenem Mund zurück. Und plötzlich hatte ich keine weiteren Möglichkeiten mehr, niemanden sonst, von dem ich Informationen bekommen konnte. Mutlos, aber viel zu aufgepeitscht, um zu schlafen, kehrte ich in mein Zimmer zurück. Zumindest dachte ich das zunächst. Nachdem ich eine Weile auf und ab gegangen war, setzte ich mich aufs Bett, um zu versuchen, mir einen Plan zurechtzulegen. Doch es dauerte nicht lange, bis ich spürte, dass ich in einen tiefen Schlaf fiel.
    Ruckartig schreckte ich hoch, verwirrt und mit Schmerzen in Teilen meines Körpers, von denen ich gar nicht bemerkt hatte, dass sie im Kampf getroffen

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