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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ihnen, Robert“, sagte ich. Die Worte kamen mir nur zögernd über die Lippen. Robert schien sie gar nicht zu hören.
    Dimitri stand auf und hob Sonya mühelos hoch. Sie weinte noch immer, aber ihr Schluchzen war jetzt leiser.
    „Sie muss sich ausruhen“, sagte er schroff. „Glaubt mir, ihr habt keine Ahnung, was im Augenblick in ihr vorgeht.“
    „Oh, ich glaube dir“, erwiderte ich.
    „Sie sind doch Idioten“, blaffte Victor. „Sie alle beide.“
    Es war ein Wunder, dass Dimitris zorniger Blick Victor nicht am Boden festnagelte. „Kein Verhör in der nächsten Zeit.“
    Ich nickte zustimmend, da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Nach Dimitris Verwandlung durch Lissa hatte sie sich ähnlich wild beschützend vor ihn gestellt. Er war vielleicht nicht derjenige gewesen, der Sonya verwandelt hatte, aber er war immerhin der Einzige hier, der eine Vorstellung davon hatte, was sie durchmachte. Ich wusste, dass ihm die Anpassung sehr schwergefallen war und dass die ersten Auswirkungen der Rückverwandlung äußerst verwirrend gewesen waren, ganz zu schweigen von der nachfolgenden Depression.
    Er rauschte an uns allen vorbei und brachte Sonya in ihr Schlafzimmer. Sydney sah ihnen nach und blickte dann zum Sofa hinüber, wo Victor noch immer einen Arm um seinen Bruder gelegt hatte. Die Alchemistin sah mir staunend in die Augen.
    „Ich habe davon gehört .... aber ich habe es nicht geglaubt.“
    „Manchmal“, erwiderte ich, „glaube ich es immer noch nicht. Es verstößt gegen jede Regel des Universums.“
    Zu meiner Überraschung berührte sie das kleine goldene Kreuz an ihrem Hals. „Einige Regeln sind größer als das Universum.“
    Victor stand vom Sofa auf; er hatte sich offenbar davon überzeugt, dass Robert sich ausruhte. Ich verkrampfte plötzlich. Abgesehen von Wundern war er nach wie vor ein Verbrecher, den ich gefangen nehmen wollte. Er ging einen Schritt auf mich zu und ergriff dann mit leiser Stimme das Wort.
    „Tut mir leid, dass ich den Grundkurs Metaphysik störe, aber Sie müssen mir jetzt mal zuhören“, sagte er. „Seien Sie vorsichtig, Rose! Sehr vorsichtig. Jetzt hängt viel von Ihnen ab. Lassen Sie nicht zu, dass Ihr zahmer Wolf da Sie daran hindert, herauszubekommen, was Sonya weiß.“
    „Aber er hat doch recht!“, rief ich. „Es sind erst fünf Minuten vergangen! Was sie durchgemacht hat .... was sie beide durchgemacht haben .... das ist eine ziemlich große Sache. Buchstäblich lebensverändernd. Er musste sich ebenfalls erholen und daran gewöhnen, dass er gerettet worden war. Sobald sie so weit ist, wird sie uns helfen können.“
    „Sind Sie sich da so sicher?“, fragte er und kniff die Augen zusammen. „Wird sie denn überhaupt der Auffassung sein, dass sie gerettet wurde? Sie vergessen nämlich etwas: Belikov wurde gegen seinen Willen verwandelt. Sie aber nicht.“
    „W-was wollen Sie damit sagen? Dass sie versuchen wird, wieder zum Strigoi zu werden?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich will damit sagen, dass Sie Ihre Antworten bald einfordern sollten. Und lassen Sie sie nicht allein.“
    Mit diesen Worten machte Victor kehrt und ging in die Küche. Kurze Zeit später kam er mit einem Glas Wasser zurück. Robert trank es gierig aus und fiel dann in einen schweren Schlaf. Ich seufzte und lehnte mich vollkommen erschöpft neben Sydney an eine Wand. Mir taten von dem Kampf vorhin noch immer sämtliche Knochen weh.
    „Was jetzt?“, fragte Sydney.
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich glaube, wir warten mal ab.“
    Kurze Zeit später kehrte Dimitri zurück und warf einen knappen Blick auf Robert. „Sie schläft ebenfalls“, teilte er mir mit. „Die Verwandlung .... es ist schwierig.“ Ich erkannte seinen gehetzten Blick und fragte mich, welche Erinnerung ihn gerade quälte. Die Erinnerung an seine Verwandlung? Die Erinnerung daran, ein Strigoi zu sein?
    „Ich glaube, wir sollten Sonya nicht allein lassen“, sagte ich. Aus dem Augenwinkel sah ich Victor höhnisch grinsen. „Jemand sollte bei ihr bleiben, falls sie aufwacht. Sie wird gar nicht wissen, was los ist.“
    Dimitri blieb einige Sekunden still und musterte mich. Er kannte mich gut genug, um zu spüren, dass mir vielleicht noch etwas anderes durch den Kopf ging. Zum Glück fand er an meiner Logik jedoch nichts auszusetzen.
    „Du hast recht. Würde es Ihnen etwas ausmachen, bei ihr zu sitzen?“, fragte er Sydney.
    Ich suchte nach irgendetwas, das ich sagen konnte. Nein, nein. Nicht

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