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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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glauben, dass keiner von Ihnen etwas davon weiß.“
    Adrian verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an die Wand, als ein Inbegriff völliger Gleichgültigkeit. „Glauben Sie das ruhig weiter, aber ich kenne keinen von diesen Leuten. Hassen die Alchemisten uns nicht? Warum sind sie hier?“ Adrian war ironischerweise der Einzige meiner Freunde, der wusste, dass ich nicht in West Virginia gewesen war, aber an seinem Verhalten hätte man das nicht erkennen können.
    „Weil wir uns um eine entflohene Mörderin kümmern und ihre Komplizin persönlich befragen mussten“, gab Hans schroff zur Antwort.
    Lissa wollte meine Schuld gerade leugnen, aber die ältere Alchemistin kam ihr zuvor. „Sie haben keinen Beweis dafür, dass Miss Sage eine Komplizin Ihrer Verbrecherin war. Und ich halte es immer noch für lächerlich, dass Sie uns nicht erlauben wollten, unsere eigene Befragung durchzuführen und es dabei bewenden zu lassen.“
    „In jeder anderen Situation würden wir das tun, Miss Stanton“, erwiderte Hans. Das Verhältnis zwischen den beiden sank weit unter den Gefrierpunkt. „Aber diese Situation ist, wie Sie sich vorstellen können, ein wenig ernster als die meisten anderen. Unsere Königin wurde ermordet.“
    Die Anspannung zwischen den Wächtern und den Alchemisten wuchs weiter an. Ihre Arbeitsbeziehung war keine glückliche, begriff ich. Außerdem kam mir der Gedanke, dass Sydneys Vorgesetzte meinen Vorgesetzten gegenüber niemals zugeben würden, dass sie ein Verbrechen begangen habe, selbst wenn es so war – daher schien mir Hans’ Paranoia auch nicht gänzlich unbegründet. Als keiner der Alchemisten reagierte, schien er dies als Zustimmung zu werten, mit Sydneys Verhör zu beginnen.
    „Kennen Sie diese drei Personen?“ Hans deutete auf meine Freunde, und Sydney schüttelte den Kopf. „Haben Sie jemals in einer Verbindung mit ihnen gestanden?“
    „Nein.“
    Er hielt inne, als hoffte er, sie werde sich korrigieren. Doch vergebens. „Wie haben Sie dann Hathaways Bekanntschaft gemacht?“
    Sie musterte ihn eindringlich, Furcht stand in ihren braunen Augen. Ich wusste nicht genau, ob sie diese Furcht direkt vor ihm empfand. Schließlich gab es vieles, was sie im Augenblick nervös machte, so zum Beispiel, dass sie überhaupt hier war, und dann kam auch noch die Strafe dazu, die sie vonseiten der Alchemisten zu erwarten hatte. Und außerdem natürlich noch Abe. In gewisser Hinsicht war er sogar der Grund dafür, warum sie in diesem Schlamassel steckte. Sie brauchte ihn lediglich zu verraten und zu sagen, dass er sie erpresst hatte. Dann wäre sie vom Haken – aber sie hätte sich auch seinen Zorn zugezogen. Sydney schluckte und zwang sich zu einem trotzigen Gesichtsausdruck.
    „Ich habe Rose in Sibirien kennengelernt.“
    „Ja, ja“, sagte Hans. „Aber wie ist es dazu gekommen, dass Sie ihr dann am Ende zur Flucht verholfen haben?“
    „Ich hatte nichts mit ihrer Flucht vom Hof zu tun!“, sagte Sydney. Das war wohl nur die halbe Wahrheit, vermutete ich. „Sie hat sich vor einigen Tagen mit mir in Verbindung gesetzt und mich um Hilfe gebeten, um zu einem Haus in der Nähe von Detroit zu gelangen. Sie behauptete, unschuldig zu sein und dass diese Unternehmung helfen werde, es zu beweisen.“
    „Die Alchemisten wussten zu diesem Zeitpunkt bereits, dass sie ein Flüchtling war“, stellte Hans fest. „Alle hatten Befehl, nach ihr Ausschau zu halten. Sie hätten sie also den Behörden übergeben müssen.“
    „Als ich Rose das erste Mal begegnet bin, schien sie mir nicht zu einem Mord fähig zu sein – ich meine, abgesehen davon, dass sie Strigoi getötet hat. Was ja nun wirklich kein Mord genannt werden kann.“ Sydney warf ein wenig von der Verachtung mit hinein, die Allchemisten normalerweise zeigten. Es war eine gute Idee. „Also, als sie dann sagte, sie sei unschuldig und könne es auch beweisen, beschloss ich, ihr zu helfen. Ich habe sie hingefahren.“
    „Wir haben sie bereits dazu befragt“, bemerkte Stanton gereizt. „Und wir haben Ihnen auch schon gesagt, dass wir sie befragt haben. Miss Sages Verhalten war töricht – ein naives Fehlurteil. Es ist unsere Sache, das zu regeln, nicht Ihre. Sorgen Sie sich lieber um Ihre mordende Bestie.“ Diese Worte waren so leicht dahin gesprochen, als würde man Sydney nach Hause bringen und ein unartiges Kind ausschelten. Ich bezweifelte, dass es ganz so einfach wäre.
    „Wer waren die Leute, die mit ihr zusammen gewesen

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