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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sind?“, fragte Hans, ohne Stanton zu beachten.
    Sydneys Verachtung nahm zu. „Eine Person war dieser Bursche .... Dimitri Belikov. Der, den Sie für kuriert halten. Ich weiß nicht, wer die anderen gewesen sein mögen. Zwei Männer und eine Frau. Sie haben sich mir nie vorgestellt.“ Das war eine gut gemachte Lüge. Hinter ihrer gespielten Abscheu vor Dimitri ließ sich ihr Wissen über unsere übrigen Gefährten verbergen.
    Lissa beugte sich eifrig vor und fragte, kurz bevor Hans das Wort ergreifen konnte: „Was war denn dort in Detroit? Wie wollte Rose ihren Namen reinwaschen? Insbesondere mit Jill?“
    Hans schien zwar nicht glücklich über die Unterbrechung, aber ich wusste, dass auch er im Hinblick auf Jill und Detroit neugierig sein musste. Er sagte nichts, vielleicht, weil er hoffte, dass jemandem ein Lapsus unterlaufen und der Betreffende eine entscheidende Information preisgeben würde. Sydney stellte sich jedoch weiterhin distanziert und kalt.
    „Ich habe keine Ahnung. Dieses Mädchen, diese Jill, wusste es offenbar auch nicht. Rose sagte nur, wir müssten zu ihr fahren, also habe ich ihr geholfen.“
    „Einfach so?“, fragte Hans. „Soll ich Ihnen wirklich abnehmen, Sie hätten ihr einfach so vertraut?“
    „Sie ist meine .... “ Sydney biss sich auf die Unterlippe und verkniff sich das Wort, das vermutlich Freundin gelautet hätte. Dann wurde sie wieder ganz professionell. „Sie hatte etwas Glaubwürdiges an sich, und ich hielt es für eine Verschwendung von Ressourcen, wenn die Alchemisten Ihnen geholfen hätten, den falschen Mörder zu jagen. Sollte sie sich doch als schuldig herausstellen, dann könnte ich sie immer noch den Behörden übergeben. Und ich dachte .... ich dachte, wenn ich diesen Mordfall lösen könnte, dann würde ich dafür Anerkennung und auch eine Beförderung bekommen.“ Dies war jetzt eine sehr, sehr gute Lüge. Ein ehrgeiziges Mädchen, das versuchte, heimlich seine Karrierechancen zu verbessern? Hervorragend. Na ja, das sahen natürlich nicht alle so.
    Hans schüttelte den Kopf. „Ich glaube keinem von Ihnen.“
    Der männliche Alchemist trat einen Schritt vor, woraufhin sich alle Wächter anspannten und darauf vorbereiteten, über ihn herzufallen. „Wenn sie sagt, es war so, dann war es auch so.“ Er wirkte genauso grimmig und misstrauisch wie Stanton, aber da gab es offenbar noch mehr. So etwas wie einen Beschützerinstinkt im Hinblick auf Sydney, einen Instinkt, der ebenso persönlicher wie professioneller Natur sein mochte. Lissa bemerkte es ebenfalls.
    „Immer mit der Ruhe, Ian“, sagte Stanton, ohne Hans aus den Augen zu lassen. Ihre Haltung erinnerte mich immer mehr an Alberta. Sie konnte sich in einem Raum voller Wächter nicht wohlfühlen, ließ sich jedoch nichts anmerken. „Es spielt keine Rolle, ob Sie ihr glauben oder nicht. Der Punkt bleibt doch bestehen: Miss Sage hat Ihre Fragen beantwortet. Wir sind hier fertig.“
    „Wissen Jills Eltern irgendetwas?“, fragte Lissa. Sie war vom Gang der Ereignisse immer noch entsetzt – ganz zu schweigen davon, dass sie sich Sorgen machte, weil ich meine sichere Stadt in den Bergen verlassen hatte. Aber dieser mysteriöse Versuch, meinen Namen reinzuwaschen, war schon beeindruckend. Sie konnte es nicht einfach dabei bewenden lassen.
    Sydney wandte sich an Lissa, und ich konnte praktisch die Gedanken der Alchemistin lesen. Sie wusste, wie nah Lissa und ich uns standen, und hätte Lissa gern irgendwie getröstet. Doch das war unmöglich, nicht mit all diesen Leuten im Raum. Außerdem musste sie genau wissen, dass ich selbst Lissa nichts von Jill erzählt hatte.
    „Nein“, antwortete Sydney. „Wir sind einfach dort hingefahren, und Rose hat gesagt, Jill müsse sie begleiten. Die Mastranos kennen den Grund dafür nicht. Und dann – und dann hat Rose sie mitgenommen. Oder Jill ist mit ihr gefahren. Ich weiß nicht mehr genau, was passiert ist. Die ganze Situation geriet aus den Fugen.“
    Keiner der Alchemisten oder Wächter bestritt, dass ich Jill mitgenommen hatte, was mich auf die Idee brachte, dass sowohl Jills Eltern als auch Sydney ihnen diese Geschichte erzählt hatten – und dass sie ihnen geglaubt hatten. Die Geschichte enthielt gerade genug Wahrheit, um plausibel zu sein – und um Jills Verschwinden zu erklären. Sie verriet jedoch nichts von dem Geheimnis der Dragomirs, und Emily ist wahrscheinlich mehr als froh darüber gewesen, die Sache für den Augenblick unter den Teppich kehren zu

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