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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Wahrheit entspricht, hätten Sie auch niemals so viele Beweise hinterlassen.“
    Seine Worte waren gleichzeitig eine Beleidigung und ein Kompliment. „Na .... also, danke für das Vertrauensvotum. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, was Sie denken würden.“ Dies trug mir ein Lächeln ein, und ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Woher wissen Sie und Ihr Bruder überhaupt, was bei Hofe vorgeht? Haben Sie Spione?“
    „Dergleichen verbreitet sich schnell in der Moroiwelt“, antwortete Victor. „So vollständig habe ich den Kontakt nämlich nicht verloren. Ich wusste von ihrer Ermordung fast sofort, nachdem es geschehen war. Und auch von Ihrer überaus beeindruckenden Flucht.“
    Meine Aufmerksamkeit galt größtenteils Victor, aber ich warf doch einen schnellen Blick auf Robert. Er schwieg, und wegen des leeren, geistesabwesenden Ausdrucks in seinen Augen fragte ich mich, ob er überhaupt wahrnahm, was da um ihn herum gesprochen wurde. Sein Anblick sandte mir immer einen kalten Schauder über den Rücken. Er war ein prominentes Beispiel für Geist, und zwar in seiner schlimmsten Form.
    „Warum interessiert Sie das eigentlich?“, fragte ich scharf. „Und warum stören Sie mich in meinen Träumen, verdammt noch mal?“
    Victor setzte seinen Marsch durch den Raum fort, hielt dann inne und strich mit den Fingerspitzen über die glatte hölzerne Oberfläche der Harfe. „Weil ich ein großes Interesse an der Politik der Moroi habe. Und ich wüsste zu gern, wer für den Mord verantwortlich ist und was er damit bezweckt.“
    Ich feixte. „Klingt so, als wären Sie einfach eifersüchtig, dass zur Abwechslung mal nicht Sie es sind, der für die Musik sorgt. Kein Wortspiel beabsichtigt.“
    Er ließ die Hand von der Harfe herabsinken und richtete den Blick seiner scharfen Augen auf mich – Augen, die von dem gleichen blassen Grün waren wie die Augen Lissas. „Ihre geistvollen Kommentare werden Sie nirgendwohin bringen. Sie können uns entweder erlauben, Ihnen zu helfen, oder es sein lassen.“
    „Sie sind die letzte Person, von der ich Hilfe möchte. Ich brauche Ihre Hilfe nicht.“
    „Ja. Die Dinge entwickeln sich jetzt ziemlich gut für Sie, da Sie ein Flüchtling sind, unterwegs mit einem Mann, den viele noch immer für einen Strigoi halten.“ Victor machte eine wohlberechnete Pause. „Natürlich bin ich mir sicher, dass Ihnen Letzteres nicht allzu viel ausmacht. Wissen Sie, wenn ich Sie beide finden würde, könnte ich Sie wahrscheinlich erschießen und würde als Held begrüßt werden.“
    „Darauf würde ich nicht wetten.“ Zorn loderte in mir auf, Zorn sowohl über seine Andeutung als auch, weil er mir und Dimitri in der Vergangenheit so viele Schwierigkeiten gemacht hatte. Unter großer Willensanstrengung erwiderte ich mit einer leisen, gefährlichen Stimme: „Ich werde Sie finden. Und dann werden Sie wahrscheinlich nicht mehr lange genug leben, um den Behörden noch übergeben werden zu können.“
    „Wir haben ja bereits festgestellt, dass Mord nicht zu Ihrem Repertoire an Fähigkeiten gehört.“ Victor ließ sich auf einen der gepolsterten Stühle nieder und machte es sich darauf bequem. Robert blieb stehen, noch immer mit diesem abwesenden Ausdruck auf dem Gesicht. „Also, als Erstes müssen wir feststellen, warum jemand den Wunsch haben sollte, unsere verstorbene Königin zu töten. Ihre ätzende Persönlichkeit ist wohl kaum ein ausreichendes Motiv, obwohl ich mir sicher bin, dass sie nicht sehr geschadet hat. Leute tun so etwas, um Macht und Vorteile zu erlangen und ihre Pläne durchzusetzen. Nach allem, was ich gehört habe, war Tatianas umstrittenstes Unternehmen in jüngster Zeit dieses Altersgesetz – ja, das meine ich. Das Gesetz, das der Grund dafür ist, warum Sie mich jetzt so finster anstarren. Es liegt doch auf der Hand, dass ihr Mörder gegen dieses Gesetz war.“
    Ich wollte Victor nicht im Mindesten recht geben. Ich wollte überhaupt kein vernünftiges Gespräch mit ihm führen. Was ich allein wollte, war irgendein Hinweis darauf, wo er sich im realen Leben befand, und dann wollte ich das Wagnis eingehen, noch einmal gegen diese unsichtbare Wand zu prallen. Es wäre die Sache schon wert, wenn ich damit auch nur den geringsten Schaden anrichten könnte. Also war ich ein wenig überrascht, als ich mich sagen hörte: „Oder derjenige, der es getan hat, wollte etwas noch Schlimmeres durchbringen – etwas, das härter für die Dhampire gewesen wäre. Der Mörder fand ihren

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