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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Gefängnisausbrüche verwickelt gewesen.
    Doch Angeline hatte sie nicht mal eines zweiten Blickes gewürdigt. Ich bekam das Gefühl, dass Alchemisten hier in eine seltsame Kategorie fielen, als eine andere Art von Menschen betrachtet wurden, die sich von denjenigen, die in die Gesellschaft der Hüter einheirateten, unterschieden. Alchemisten brachten Vorräte und gingen wieder. Tatsächlich waren sie für diese Leute beinahe eine Art Spender, was überaus verwirrend war. Die Hüter hatten größeren Respekt für die Menschen, auf die meine Kultur hinabblickte.
    Trotzdem wusste ich nicht, was ich zu Angeline sagen sollte. Es gefiel mir nicht, weich genannt zu werden oder zu erleben, dass meine Fähigkeiten im Kampf infrage gestellt wurden. Ärger flammte kurz in mir auf, aber ich wollte ihn nicht dadurch zutage treten lassen, dass ich mich in einen Streit mit der Tochter unseres Gastgebers verwickeln ließ. Noch würde ich anfangen, Einzelheiten über Tatianas Ermordung zu erfinden. Ich zuckte lediglich die Achseln.
    „Der Schein trügt wohl“, sagte ich.
    „Ja“, erwiderte Angeline kühl. „Allerdings.“
    Sie stolzierte zu einer kleinen Truhe in der Ecke und zog so etwas wie ein Nachthemd hervor. „Du solltest mein Bett besser nicht durcheinanderbringen“, warnte sie mich. Dann sah sie Sydney an, die auf der anderen Matratze saß. „Was du mit Paulettes Bett machst, ist mir allerdings egal.“
    „Ist Paulette deine Schwester?“, fragte ich, immer noch im Versuch, die Familienverhältnisse zu sortieren.
    Anscheinend war dieses Mädchen von jedem einzelnen Wort, das ich sagte, verärgert. „Natürlich nicht“, blaffte Angeline und schlug die Tür hinter sich zu, als sie ging. Erstaunt starrte ich die Tür an.
    Gähnend streckte sich Sydney auf ihrem Bett aus. „Paulette ist wahrscheinlich Raymonds .... hm, ich weiß nicht. Mätresse. Konkubine.“
    „Was?“, rief ich. Ein Moroi, der mit einer menschlichen Frau verheiratet ist und eine Affäre mit einer Moroi hat? Ich wusste nicht so genau, wie viel ich jetzt noch verkraften konnte. „Und sie lebt bei seiner Familie?“
    „Verlang nicht von mir, das zu erklären. Ich weiß nicht mehr über eure verdrehten Sitten als unbedingt notwendig.“
    „Es sind überhaupt nicht meine Sitten“, gab ich zurück.
    Kurze Zeit später kam Sarah herein, um sich für Angeline zu entschuldigen und nachzusehen, ob wir noch etwas brauchten. Wir versicherten ihr, dass wir alles hätten, und bedankten uns überschwänglich für ihre Gastfreundschaft. Sobald sie fort war, regelten Dimitri und ich, wer wann Wache halten solle. Mir wäre lieber gewesen, wenn wir beide wach geblieben wären, vor allem, da ich mir ziemlich sicher war, dass Angeline irgendwem im Schlaf die Kehle aufschlitzen würde. Aber wir brauchten Ruhe und wussten, dass wir beide sofort reagieren konnten, falls jemand durch die Tür gestürmt käme.
    Also überließ ich Dimitri die erste Wache, während ich mich selbst in Angelines Bett kuschelte und versuchte, es nicht durcheinanderzubringen. Es war überraschend bequem. Oder vielleicht war ich auch einfach nur so müde. Ich konnte meine Sorgen wegen einer Hinrichtung, verschollener Geschwister und hinterwäldlerischer Vampire einfach loslassen. Tiefer Schlaf legte sich über mich, und ich träumte .... aber es war nicht einfach irgendein Traum. Es war eine Verlagerung meiner inneren Welt, das Gefühl, mich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Realität zu befinden. Ich wurde in einen Traum hineingezogen, der geistinduziert war.
    Adrian!
    Der Gedanke erregte mich. Ich hatte ihn vermisst und brannte darauf, nach all den Ereignissen bei Hofe direkt mit jemandem zu reden. Auf meiner Flucht war nicht viel Zeit zum Sprechen gewesen, und nach dieser bizarren abgeschiedenen Welt, in die ich da hineingestolpert war, brauchte ich wirklich ein wenig Normalität und Zivilisation.
    Die Welt des Traums formte sich um mich herum und wurde klarer und klarer. Es war ein Ort, den ich nie zuvor gesehen hatte, ein Salon mit Stühlen und Sofas, auf denen lavendelfarbene Paisley-Kissen lagen. Ölgemälde säumten die Wände, und in der Ecke stand eine große Harfe. Ich hatte vor langer Zeit einmal die Erfahrung gemacht, dass sich nicht vorhersehen ließ, wohin Adrian mich schicken würde – oder was er mich würde tragen lassen. Glücklicherweise steckte ich in Jeans und einem T-Shirt, mein blauer Nazar hing an meinem Hals.
    Nervös drehte ich mich um und hielt nach ihm

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