Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
Vom Netzwerk:
sie dann bestimmt in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie landen würde. „Und darum bin ich im Red Moon nach hinten gegangen. Da waren drei Vampire, glaub ich. Einer hieß Karel. Also jedenfalls haben sie Blut gehabt. In einer Flasche. Aber sie haben mir nichts abgegeben. Sie haben mich für ein Girlie gehalten, das zu viele Vampirgeschichten gelesen hat und nun Vampir spielen will. Sie haben mich ausgelacht! Rausgeworfen! Und die Frau hat mir noch eine Bloody Mary spendiert. Mit Wodka.“
    „Sie haben was?“, fauchte Dave so heftig, dass Lexa sich vor Schreck prompt verschluckte und über das Husten das Weinen vergaß. „Das ist ein bloody Scandal!“
    So wie er vor ihr hockte, mit einer Hand am Boden abgestützt, wirkte er wie ein wildes, sehr gefährliches Tier. Wo sie Baghira durch seine katzengleiche Geschmeidigkeit fasziniert hatte, überzeugte Dave durch schiere Kraft.
    „Diese arroganten, verantwortungslosen Ungeheuer! Das ist so typisch Vampir e! Keine Ehre, kein Pflichtgefühl. Aber so geht das nicht! Sie können Dich nicht allein lassen. Du gehörst zum Pack!“
    „Pack?“, schluchzte Lexa. Sie wollte nicht auch noch beschimpft werden.
    „Pack“, wiederholte Dave und rang sich ein Lächeln ab. „Gang, Familie… Rudel.“
    Lexa versuchte mitzulächeln. Es gelang nicht besonders gut, aber immerhin versiegten ihre Tränen.
    Wie Dave so vor ihr saß, wirkte er plötzlich gar nicht mehr wie ein gefährlicher Bär oder Wolf. Eher wie ein Beschützer, wie der Ritter, von dem jedes Mädchen träumt. Manchmal jedenfalls. Das war gut. Plötzlich war sie froh, dass er da war.
    Dave bemerkte ihren Blick und zwinkerte ihr zu. „Wait“, sagte er und strich mit dem Zeigefinger eine Träne von ihrer Wange. „Ich ziehe mich um und dann gehen wir gemeinsam, okay?“
    Mit der anderen Hand zog er für sie ein Taschentuch aus seiner Jacke, erhob sich und ging den Gang zurück.

7 – Schickeria
     
    Kurz darauf zerrte Dave Lexa in ein Taxi und ignorierte das anzügliche Grinsen von Ron und Maya. Bei Letzteren war das eine bemerkenswerte Leistung, denn Maya, eine passionierte Kupplerin, strahlte wie ein Christbaum kurz vor einem Zimmerbrand.
    „Worüber freut sich deine Freundin denn so“, fragte Dave, dem offenbar weit mehr auffiel als er zu erkennen gab.
    „Die freut sich für Dich, weil Du die begehrteste Single-Frau der Stadt eroberst hast, für mich, weil ich so einen liebenswürdigen kanadischen Bären abbekommen habe und für sich, weil wir dann als Pärchen ausgehen können…“
    „I see.“ In diese zwei Worte packte Dave irgendwie ungeschriebene Romane, auf die Lexa nichts zu erwidern wusste. Schweigend sah sie zu, wie sich das Taxi durch den sich beruh igenden Münchner Abendverkehr wühlte.
    Noch bevor sie vor dem Red Moon ganz zum Stehen gekommen waren, sprang Dave auch schon zielstrebig aus dem Wagen und die Stufen hinunter zu der im Souterrain liegenden Bar. Wie er darauf kam, dass es in Deutschland anders als in Kanada nicht üblich sein könnte, T axifahrer zu bezahlen, blieb Lexa ein Rätsel. Verlegen schob sie dem Fahrer einen Geldschein zu, verzichtete auf das Wechselgeld und eilte hinterher.
    Hinter der Bar stand der Bursche, den Lexa schon kannte, und polierte Gläser. „Wir haben noch zu“, verkündete er ohne aufzusehen.
    „Das ist auch gut so“, knurrte Dave ohne anzuhalten. „Ich muss mit Karel sprechen.“
    „Halt!“ rief der Barkeeper alarmiert und wollte Dave den Weg zu der Hintertür versperren. Doch einen in voller Fahrt befindlichen Eishockeyspieler sollte man sich besser nicht unvo rbereitet in den Weg stellen.
    „He! Spinnst Du?“, protestierte der Kerl über das Scheppern zerbrechender Gläser hinweg. „So geht das nicht!“
    „Nicht?“ Dave sah sich nicht einmal um, sondern trat die Tür auf und stürmte in den dahinter liegenden Gang.
    Lexa beschloss, die unbeantworteten Fragen als rein rhetorisch zu behandeln und beeilte sich, zu Dave aufzuschließen , der nun Zorn ausstrahlte wie ein Ofen Hitze.
    An der Tür zur Blutbar hielt er inne und lächelte Lexa im Halbdunkel zu. Eine Geste, auf die Lexa gern verzichtet hätte. Im schwachen Licht funkelten Augen und Zähne viel zu prominent für ihren Geschmack und erinnerten sie unangenehm an nur halb erfolgreich verdrängte Slasher-Gruselfilme. Wer war Dave wirklich? Oder vielmehr, was ?
    „Ladies first“, sagte er und öffnete die Tür.
    „Wir wollten doch nicht gestört werden“, sagte der Mann im

Weitere Kostenlose Bücher