Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
nicht sein, dass einer von Euch uns alle gefährdet. Dammit! Stoppt den Thug. Das ist Euer Job. Ich dachte, ich höre nicht recht, als Du im Bus noch frei erzählst, was passiert ist.“
„Sag mal, bist du total bescheuert“, rief Lexa und riss sich zornig los – oder versuchte es vielmehr. Dave war unheimlich stark. Stark genug, um ihre Vampirkräfte noch nicht einmal zu bemerken. „Lass mich sofort los! Wie sprichst du überhaupt mit mir? Und worüber?“
Dave funkelte sie zornig an und verzog dann das Gesicht zu einer Grimasse – fast wie Zähnefletschen.
„Oh, Du bist so clever. So cool, forever Vamp, I see! Aber so geht das nicht. Da draußen ist einer von Euch außer Kontrolle. Ein Thug, verstehst Du? Also geh zu Deinen Leuten und sag Ihnen, was da in der Klinik liegt!“
Dave regte sich immer mehr auf und Lexa verstand überhaupt nicht, worüber. Sie konnte noch nicht einmal ausweichen, weil sie mit dem Rücken zur Wand in einem Gang stand, der zur Damentoilette führte, die außer Maya, die sich gerade wieder mit Ron versöhnte, niemand hier aufsuchen würde.
„Dave, bitte…“, setzte sie an. „Ich weiß wirklich nicht, wovon Du sprichst…“
„Vampire“, knurrte der zornig und schüttelte sie wie einen nassen Lappen. „Immer noch so cool, so überheblich, aber glaub mir, auch wir Werewolves sind nicht dumm. Ich weiß, wer Du bist und was Du bist und ich habe überhaupt keine Lust auf Spielchen. Da draußen ist ein Thug und Ihr werdet Euch jetzt um ihn kümmern.“
„Was zum Henker ist ein Thug?“, rief Lexa mit wachsender Panik. Sollte sie um Hilfe rufen?
„Ich weiß nicht, wie man sie hier nennt. Ein Thug ist ein Schattengänger ohne Disziplin“, sagte Dave etwas ruhiger. „Einer, der sich rücksichtslos an Menschen vergreift und uns alle gefährdet. Wir brauchen keine neue Panik, keine Fragen, you see? Also bitte geh zu Deinen Leuten und erzähl ihnen von dem Jungen in der Klinik. Sie werden wissen, was zu tun ist. Es ist wichtig.“
„Du m einst den Stricher, von dem wir im Bus erzählt haben“, fragte Lexa ungläubig. „Aber mit wem soll ich darüber sprechen?“
Dave stutzte. „Du bist gut“, sagte er dann und das Grollen in seiner Stimme wurde etwas san fter. „Du bist echt gut. Fast würde ich Dir glauben, dass Du wirklich nicht weißt, wovon wir hier reden“, langsam schob er sein Gesicht an ihres. Lexa spürte seinen Atem auf ihrer Haut.
„ Aber ich rieche was Du bist. Lexa. Wir alle können das. Und ich habe Dich gesehen, als Du im Red Moon aus dem Hinterzimmer gekommen bist, you bloody vampire!“
In diesem Augenblick verlor Lexa die Fassung. Plötzlich und unvermittelt. In dem einen A ugenblick hätte sie noch diesen verfluchten Mistkerl in der Luft zerreißen wollen, oder davon laufen oder aus diesem endlosen Alptraum aufwachen, der sie nicht mehr losließ, seit sie Baghira, der noch ein viel größerer Mistkerl war, zum ersten Mal geküsst hatte. Und im nächsten Moment verwandelten sich all ihre Ängste und Sorgen, Hilflosigkeit, Zorn, Scham und Verzweiflung in Wasser, das sich nun tsunamigleich seinen Weg bahnte, ihr in die Nase stieg und sie blinzeln ließ, bevor sie unvermittelt und vollständig in Tränen ausbrach.
„Ich weiß nicht, was ich bin“, heulte sie und rutschte mit dem Rücken langsam die Wand en tlang zu Boden. „Ich weiß nicht, warum ich plötzlich so unbedingt Blut trinken will und keine Sonne vertrage. Ich weiß gar nichts!“ Am Boden angekommen schniefte sie erst einmal. „Aber da ist dieses Buch… das sagt, dass ich ein Vampir bin.“
„ My goodness!“ Dave, der ihr auf dem Weg nach unten gefolgt war, bis er vor ihr in der Hocke saß, ließ sie nun los und warf ihr einen besorgten Blick zu. Lexa lehnte den Kopf an die Wand und ließ einfach ihre Tränen laufen. Sie hatte keine Kraft mehr. Überhaupt keine Kraft…
„Als ich dich das erste Mal sah, dachte ich, Du seist neu in den Schatten und könntest Hilfe brauchen. Aber Du warst doch im Red Moon…?“
„Ja! Weil es in dem blöden Mistbuch als Szenetreff empfohlen ist. Ich wollte mit anderen Vampiren reden, um Hilfe bitten. Praxistipps und so. Ich hab doch keine Ahnung, wie man sich als Vampir benimmt. Ich weiß noch nicht einmal, wie ich mich künftig ernähren soll.“ Im schneller sprudelten die Worte nun zusammen mit ihren Tränen aus Lexa heraus, unterbrochen nur von gelegentlichem Schniefen wollten sie endlich erzählt werden, wollten gehört werden. Auch wenn
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