Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
auf ihrem Carpacchio und sehnte sich nach einem ordentlichem Schluck Blut. Irgendwie musste es doch möglich sein, in diesen Vampirzirkel aufgenommen zu werden. Für eine echte Bloody Mary würde sie im Augenblick auch töten.
Lexa blinzelte schockiert und dachte unwillkürlich an den armen Kerl auf Micks Station. „Das würde ich natürlich nicht!“
„Was würdest Du nicht“, fragte Maya irritiert.
„Für diesen ganzen Fitnessblödsinn so viel Geld ausgeben“, improvisierte Lexa mit hochr otem Kopf. „Ich meine, mit ein paar Liegestützen, Klimmzügen und Kniebeugen hat man doch eigentlich einen guten Workout und Laufen an der frischen Luft ist nicht nur gesund, sondern auch kostenlos…“
„Abgesehen von dem Geld für vernünftige Laufschuhe, Funktionskleidung, einem Pulsme sser, Iso-Drinks…“ Mick grinste und prostete ihr mit seinem Spezi zu. „Aber es freut mich, wenn Du allmählich so etwas wie ein ökonomisches Gespür entwickelst.“
„Mich auch“, sagte Maya. „Dann kommst Du nämlich bestimmt heute Abend mit zum Tra ining von Ron. Das kostet nichts und wenn Du ausnahmsweise mal nett bist, lädt Dave Dich bestimmt danach noch auf einen Kaffee ein.“
„Das macht er gewiss nicht“, widersprach Lexa, die immer noch nicht wusste, warum Dave sich am Abend zuvor so vehement gegen ihre Kaffeewünsche gestemmt hatte. „Aber da ich heute noch nichts vorhabe, spiele ich gern noch einmal für Dich die Anstandsdame.“
„Na, das nenne ich den Bock zum Gärtner machen.“ Mick schüttelte den Kopf und winkte der Bedienung zum Bezahlen. „Du bist doch sonst der Inbegriff des männerverschleißenden Vamps.“
„Jetzt übertreibst Du aber“, verteidigte Maya ihre Freundin. „Mit diesem Polizisten war Lexa immerhin fast ein Jahr zusammen und auch ansonsten sind ihre abgelegten Männer alle noch recyclingfähig. Susa aus der Kardiologie ist zum Beispiel mit diesem blonden Oberarzt außerordentlich zufrieden…“
„Aber auch nur, weil ich Dirk mühsam wenigstens so etwas wie Minimalmanieren beig ebracht habe.“ Lexa verzog das Gesicht und schob Maya einen Geldschein zu. „Zahl bitte für mich, ich hab einen Termin. Wir sehen uns dann heute nach der Arbeit.“
Der Nachmittag verging schneller als erwartet. Lexa machte pünktlich Schluss, eilte auf der Suche nach Sunblockern in die Drogerie und verschob den Optiker auf später. So kam sie einigermaßen pünktlich, dezent aufgehübscht und vorsorglich in warme Kleidung gehüllt bei Maya an.
„Ron hat gerade angerufen“, empfing sie die schon in der Tür. „Wir treffen uns an der Eisha lle.“ Sie musterte Lexa mit einem kritischen Blick. „Also meine Liebe, in Anbetracht des von Dir fortlaufend bekundeten Desinteresses an Dave bin ich doch erstaunt, mit welcher Sorgfalt du dich deinem wie üblich atemberaubenden Äußeren widmest.“
Lexa zuckte betont gleichmütig die Schultern. Sie konnte Maya ja schlecht sagen, dass sie sich derzeit in ihrer eigenen Haut so fremd war, dass sie sich mit solcher Sorgfalt stylte, um wenigstens die äußere Hülle zu kennen. Das hatte mit Dave überhaupt nichts zu tun!
„Ich hoffe eben, dass in dieser Eishockey-Mannschaft auch auf mich ein süßer kleiner Ei sprinz wartet.“
Maya lachte. „Trotzdem sollten wir jetzt Dave holen. Er wartet im Wohnzimmer.“
„Er ist hier?“
„Ist das ein Problem?“, fragte Dave, der offenbar seinen Namen gehört hatte , und trat auf den Flur. „Ich muss ohnehin los, sonst komme ich zu spät zum Training.“
„Wir sind schon fertig“, rief Maya und schlüpfte in ihren Mantel.
Im Bus fielen sie in quälendes Schweigen. Dave schien amüsiert, Lexa fühlte sich beobachtet und Maya war genervt, weil Ron sie irgendwie versetzt hatte. Leider war Lexa furchtbar schlecht in Small-Talk auf Befehl.
„Was gibt es Neues aus dem Hospital“, beendete Dave schließlich die Peinlichkeit.
„Ach“, seufzte Maya dankbar für die Vorlage, „weit weniger als man meinen würde, wenn man sieht, was in diesen unsäglichen Fernsehserien immer los ist. Jede Menge Routine eben. Nichts, was irgendwen interessieren würde.“
Sie zögerte, sah das nächste Verlegenheitsschweigen sich bereits drohend am Horizont z usammenbrauen. „Obwohl – Lexa hast Du nochmal was von dem Vampir gehört, von dem Mick heute Mittag erzählt hat?“
„Vampir?“, fragte Dave mit einem leisen Grollen in der Stimme, das Lexa unwillkürlich an Grizzly erinnerte, der ganz ähnlich klang, bevor
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