Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
Arm und zog sie zu einem Hinterausgang, den eigentlich nur das Personal benutzen durfte. Lexa wollte ihm nicht folgen, doch noch weniger wollte sie unerwünschte Aufmerksamkeit. Wo war nur Herbert?
Kaum waren sie im Freien, verstärkte Baghira seinen Griff und schleuderte Lexa mit dem Rücken gegen eine Wand. Übermächtig ragte er vor ihr auf und fixierte sie mühelos mit seiner Hüfte, während er ihr mit beiden Händen die Haare aus dem Gesicht strich, bevor er einen zarten Kuss auf ihre Lippen hauchte, der in seltsamen Widerspruch zu der Gewalt stand, mit der er sie doch festhielt.
Lexa ahnte, dass sie im Augenblick wie ein geblendetes Mondkalb da stand und mit weit au fgerissenen Augen einfach alles über sich ergehen ließ. Aber sie war nicht fähig, klar zu denken, geschweige denn, sinnvoll zu reagieren. Während sie noch überlegte, bemerkte sie, wie sie sich ihm unwillkürlich entgegenstreckte. Verrat in den eigenen Reihen!
Baghira bemerkte ihren Zwiespalt und lachte leise. „Kriegerin“ , raunte er ihr ins Ohr und knabberte dann sanft an ihrem Hals. „Du bist so wenig für dieses ängstliche Schattenleben geschaffen wie ich. Die Nacht gehört uns. Kein Mensch kann uns stoppen – und auch kein Vampir, selbst wenn Karel das nicht gerne hört. Die Elfen nicht und dieser tumbe Werwolf, der sich so über mich geärgert hat, auch nicht.“
Langsam fuhren seine Hände ihren Körper entlang und brachten ihre Haut zum Kribbeln.
„Du weißt nicht, wie herrlich es ist, wenn lebendiges Blut Dich erfüllt…“
„Warum nimmst Du so viel, dass Dein Opfer stirbt?“, flüsterte Lexa zwischen seinen Küssen. „Weil weniger nicht genug ist.“ Seine Hände wurden zielstrebiger, fordernder. „Weil gerade dieser letzte Schluck unvorstellbar köstlich ist. Die Essenz…“
„Du warst in jener Nacht so unersättlich, Kriegerin.“
Lexa stöhnte leise. Die Erinnerung an die Nacht, dieses Vampir-Biss-Phänomen und Baghiras kundige Hände waren zu viel für sie. So wie sie nun ihre Brüste umspielten und schmerzlich ihre härter werdenden Brustwarzen knetete, konnte sie ihm nicht widerstehen, auch wenn sie noch so gerne wollte.
„Ich habe erkannt, dass Du zu mir gehörst. Du bist ein Geschöpf der Nacht und nicht der Schatten. Komm mit mir, es wird Dir gefallen. Erst in Deinen Armen habe ich gekostet, was möglich ist…“
„Na toll!“ Der Zauber schwand. „Willst Du damit sagen, dass ich schuld bin, wenn Du jetzt irgendwelche armen Nachtschwärmer aussaugst?“
„Wer spricht von Schuld?“ Baghira war nicht beeindruckt und zu stark, um sich stören zu la ssen. „Das war eine Offenbarung. Du hast mir die Augen geöffnet. Bei Dir habe ich die Beherrschung verloren und erkannt, was uns jenseits der Angst erwartet. Komm mit mir.“
Er drängte sich noch enger gegen sie und strich dann mit den Fingern einer Hand über ihren Hals und neigte den Kopf, so als wolle er sie noch einmal beißen.
„Bitte, lass mich“, wich Lexa hilflos , die paar Zentimeter, die sie hatte, zur Seite.
„Du hast sie gehört“, rief da hinter ihr eine Stimme.
„Seit wann stört einen Vampir ein Nein?“ lachte Baghira, drehte sich aber neugierig nach Herbert um.
„Du bist ein elender Feigling, wenn Du Dir Kraft von einem Neuling holst, der gar nicht weiß, was Du beabsichtigst. Das ist fast so schlimm, wie dieses Gesindel hier um ihre erbärmlichen Existenzen zu bringen. Um das bisschen, das sie haben.“
„Ach was“, begehrte Baghira auf. „Als wäre es um dieses Dasein, das meine Beute fristet, schade. Ich würde da nicht von Diebstahl, sondern von Erlösung sprechen!“
„Es ist das einzige Leben, das sie kennen und sie mögen es“, sagte Herbert ruhig. „Wenn Du Wohltäter spielen willst, wende Dich an die Selbstmordabteilung in der Psychiatrie.“
„Bah!“, entfuhr es Baghira. „Die schmecken so bitter. Und außerdem mag ich keine Chemie in meinem Essen.“
„ Dann eben keine Wohltaten.“ Lexa konnte Herbert zwar nicht sehen, aber sie war sicher, dass er dabei gleichmütig die Schultern zuckte. „Du weißt, dass Karel mich losgeschickt hat, um Dich mit ihrer Hilfe zu suchen.“
„Was will der alte Rechtsverdreher denn? An dem ist ein Elf verloren gegangen.“
Herbert lachte. „Da bist Du nicht der Erste, der das vermutet. Warum auch nicht? Es spricht ja nichts dagegen, einen Elf zu beißen. Aber wie auch immer – Karel lässt Dich suchen, denn er duldet keine Thugs…“
„Was“, fuhr Baghira
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