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Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
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Lachfalten störten.
    Gemeinsam stiegen sie am Ostbahnhof aus und schlenderten durch die Katakomben unter den Gleisen auf die andere Seite zu den Clubs. Im grellen Neonlicht wirkte die Gesellschaft, die sich da auf der Suche nach abendlicher Zerstreuung zur Partymeile wälzte, außerordentlich schräg.
    Auf dem alten Fabrikgelände drängten sich nun Kneipen, Discotheken, Bars und Clubs und versprühten morbiden Charme, der gut zu der Suche nach einem marodierenden Vampir pas ste. Sie begannen in dem Laden, in dem Baghira angeblich gesehen worden war.
    „Warum such ich eigentlich?“, fragte Lexa, während sie missmutig an ihrem Cocktail nippte. „Dave hat schon Recht, das ist doch eigentlich euer Thema.“
    „Erstens mal ist Dein Euer dank Baghira ja längst ein unser , das auch Dein umfasst“, korrigierte Herbert allzeit liebenswürdig, „und zweitens bist Du die Einzige, die diesen Mistkerl erkennen kann. Wir brauchen Dich. Warum sonst hat Dir Karel gleich seine Visitenkarte gegeben? Darauf warten andere Jahre. Warum sonst hast Du so einen Premium-Coach wie mich bekommen? Tolerant, sensibel, charmant, witzig, hilfsbereit, gut vernetzt in beiden Welten…“
    „Wie gut, dass Bescheidenheit nicht zur Job Description gehört“, grinste Lexa, obwohl ihr gar nicht zum Lachen war. Sie wusste nicht, ob es ihr lieber war, wenn Karel sie brauchte oder dass er ihr nur half, weil Dave es verlangt hatte.
    „Was beschäftigt Dich?“, fragte Herbert. „Du siehst aus, als hättest Du Deinen tollwütigen Panther gesehen – aber hier ist niemand, der auch nur ansatzweise auf Deine Beschreibung passt.“
    „Kluges Kerlchen.“ Suchend sah sich Lexa in dem langsam voller werdenden Raum um. Auf der Tanzfläche herrschte inzwischen ein ziemliches Gedränge. Aufmerksam sah sich Lexa um. Würde sie Baghira auch dann wieder erkennen, wenn er sein Outfit gewechselt haben sollte? Allerdings war Lexa ziemlich sicher, dass Baghira zu eitel war, um sich zu verändern. Sein Äußeres war Teil eines Gesamtkonzepts, das bei teurer Designermode ansetzte, seine Bewegungen, sein Verhalten, seine Sprüche und schließlich sogar seinen Namen bestimmte. Baghira – wie der schwarze kluge Panther aus dem Dschungelbuch. Wie sah er sich? Oder wichtiger: Wo?
    Herbert neben ihr kicherte. „ Kaum zu glauben, dass all die sich wiegenden, springenden, zappelnden und stampfenden Wesen dieselbe Musik zur gleichen Zeit hören.“
    „Dass da das Herz eines Musikers blutet, wundert mich nicht.“ Lexa rückte näher zu Herbert. „Aber vergiss nicht, dass wir nicht zum Spaß hier sind.“
    Herbert warf ihr einen vampirmäßig düsteren Blick zu. „Zum Spaß bin ich nicht hier. Da wäre ich woanders.“
    „Konzertsäle, Philharmonie…“, mutmaßte Lexa.
    Herbert riss überrascht die Augen auf. „Hach, Liebes, sehe ich aus, als würde ich Klischees frontal reiten?“ Er lachte. „Nein, nichts gegen Pop und Rock. Mit Freddie Mercury war ich durchaus befreundet und mit David Bowie chatte ich auch heute noch. Er sagt, ich hätte ihn inspiriert. Auch mit Pink kann ich mich durchaus anfreunden, ich hab sie mal bei einer Preisverleihung persönlich getroffen. Arg amerikanisch, aber nett. Was ich dagegen gar nicht leiden kann, ist, wenn die Bässe so unkonturiert sind und die Höhen schrillen. Merkst Du nicht, wie die Mitteltöne zu einem Klangbrei verkleben?“
    Willig folgte Lexa, die vor allem den Cocktail klebrig gefunden hatte, Herbert , dem vielseitig Berühmten, aus der schlecht beschallten Bar.
    Um in eine der großen Discotheken weiterzuziehen. Ob der Sound dort besser war, konnte Lexa, deren Stilrichtung es jedenfalls nicht war, nicht einschätzen. Jedenfalls war es lauter. Sie nickte Herbert zu und schlängelte sich im Halbdunkel in Richtung Tanzfläche. Es war durchaus praktisch, dass Vampire im Dunkeln gut sehen konnten. Weniger praktisch war ihr feines Gehör. Die Höhen schrillten auch hier aus den riesigen, spektakulär an der Tanzfläche aufgetürmten Boxen und ließen Lexas Ohren klingeln. Sie erwog, sich Ohrstöpsel anzulegen, entschied sich dann aber dagegen.
    „Wer schön sein will, muss leiden.“ Und Oropax hätte weder zu ihrer roten Lederjacke und den engen Jeans mit den hochhackigen Ankleboots gepasst, noch zu ihrer Hochsteckfrisur.
    Es war so laut, dass sie sich selbst nicht hören konnte. So machten auch Selbstgespräche w enig Spaß. Sie entdeckte Herbert, der an einer Bar mit zwei vollbusigen Damen sprach, die sich

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