Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
Vom Netzwerk:
Wattenberg persönlich? Das hätten Sie mir sagen sollen.“
    „Egal. Wir werden sehen, was mit seinem Teppich passiert“, sagte Lexa und ließ sich unaufgefordert in einen der Besuchersessel sinken.
    Von dort sah sie zu, wie wichtig und erfolgreich aussehende Menschen wichtig durch die Gänge eilten, um Erfolg und Reichtum nachzujagen. Ob Karel in seiner Kanzlei Zombies beschäftigte? Eine selbst für ihre Branche eher schlecht bezahlte Physiotherapeutin kam sich hier so fehl am Platze vor, wie ein Vampir auf einer Werwolf-Party.
    Sie schob den Gedanken an Dave beiseite und griff zu einem Wirtschafts-Magazin, in dem sie blätterte, ohne die Texte zu lesen. Sie verstand schon nur die Hälfte der Überschriften. Das war nicht ihre Welt.
    Nach einer Viertelstunde kam eine teuer gekleidete junge Dame mit klassischer Hochsteckfrisur und High Heels an den Empfang. Grace Kelly für Arme. Die Sekretärin wies auf Lexa.
    „Guten Tag“, sagte Grace und lächelte geübt mit dem Mund. „Ich bin Karin Rieck, die pe rsönliche Sekretärin von Herrn Dr. von Wattenberg. Er bat mich, Sie zu ihm zu führen.“
    Auf dem Weg zum Fahrstuhl sezierte sie Lexa mit jenem skalpellscharfen Desinteresse, das Lexa sonst nur von der Tussi-Fraktion in Mayas Freundeskreis kannte. Lexa gab normale rweise nur wenig auf solche Stutenbissigkeiten, aber hier und heute war sie trotzdem froh, dass sie mit Edeljeans, hochhackigen Stiefeln und Blazer ordentlich aussah. „Sie haben Glück, dass er im Haus ist“, erklärte Grace als sie bemerkte, dass sie bemerkt worden war. „Er hat ungewöhnliche Arbeitszeiten. Bei internationalem Klientel muss man die verschiedenen Zeitzonen berücksichtigen.“
    Lexa nickte unverbindlich. Zeitverschiebung, soso.
    In den oberen Etagen jagte man nicht mehr nach Erfolg und Reichtum, hier verwaltete man ihn. Kaum zu glauben, dass sie den Herrn dieser Hochburg der Gediegenheit in einem Hinte rzimmer eines allenfalls mittelfeinen Nachtklubs kennengelernt hatte.
    Unwillkürlich grinste sie. Eine ihrer Patientinnen hatte in einem Edel-Eskort-Service gearbe itet und wenn man ihr glauben wollte, schienen gerade die superreichen älteren Herren durchaus willig nächtens aus ihren Glaspalästen in die Niederungen der Stadt hinabzusteigen.
    Lexa wurde mit ein paar höflichen Floskeln in einem Besprechungszimmer geparkt, das einen herrlichen Blick auf die herbstfönigen Alpen bot.
    Der Reihe nach kam erst eine Sekretärin herein, die Ihr einen Mandatsfragebogen übergab, dann eine Assistentin, die nach ihren Getränkewünsche fragte, dann eine andere Assistentin, die ihr ein Glas Wasser brachte und schließlich kam erschien Grace, die als Karin deutlich an Nimbus eingebüßt hatte, und bat Lexa, ihr zu folgen.
    Das Büro, das Karel bewohnte, schien nicht viel kleiner als Lexas gesamte Wohnung. Der Schreibtisch war groß genug, um einer senegalischen Großfamilie in der Regenzeit Schutz und Obdach zu gewähren und mit dem Bücherschrank an der Wand ließ sich ein Mittelklassewagen finanzieren. Getönte Scheiben tauchten den Raum in ein auch für lichtempfindlichere Wesen angenehmes Licht ohne düster zu wirken.
    „Frau Schellenberger“, sagte Karin , die eben nicht Grace war, mit minimal schnippischem Unterton und verschwand wieder.
    „Danke, Karel, dass Sie mich so kurzfristig empfangen“, sagte Lexa und blieb unschlüssig und etwas verloren in dem riesigen Raum stehen.
    Karel blieb an seinem Schreibtisch sitzen und musterte sie, als sei sie zu spät zum jüngsten Gericht erschienen. So ungefähr fühlte sie sich auch.
    Momente dehnten sich zu Zeitaltern. Dann erhob sich Karel und steuerte um seinen Schrei btisch herum eine Sitzecke an, die geschmackvoll vor dem Bücherschrank arrangiert war.
    „Nehmen Sie Platz, wir haben ein paar Dinge zu besprechen, bei denen ich Ihre Einschätzung in Bezug auf Wichtigkeit und Dringlichkeit teile.“ Er schnaubte durch seine lange aristokrat ische Nase. „Erstaunlich.“ Dabei erinnerte er an eine perfekte Mischung aus Bela Lugosi und Leonard Nimoy.
    Lexa setzte sich zaghaft zu ihm.
    „Dann beginnen Sie mal, Lexa. Was haben Sie Dringendes zu erzählen?“
    Karel sah sie an, wie einen kleinen Käfer. „Und bitte verschwenden Sie nicht meine Zeit d adurch, dass Sie irgendwelche Dinge auslassen oder verdrehen. Ich halte sie für eine im Grundsatz äußerst intelligente Frau – und das ist übrigens der einzige Grund, warum ich überhaupt in Erwägung ziehe, sie aus Ihrer fraglos

Weitere Kostenlose Bücher