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Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
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einzigartig. Treue war da nicht nur ein Wort…“
    „Das war es nie, Maya, auch wenn bezüglich der Definition gelegentlich keine Einigkeit mit Dir herbeigeführt werden konnte“, wandte Lexa milde ein. „Aber das ist doch auch egal. Warum sprichst Du von Eurer Beziehung schon wieder in der Vergangenheitsform? Alles, was sich zu besitzen lohnt, lohnt sich auch zu kämpfen.“
    Maya seufzte aus tiefstem Herzen. Grizzly nutzte die Gelegenheit und eroberte seinen Lie blingsplatz auf dem Küchenfenster zurück, von wo aus er sich ärgerlich die Tränen aus dem Fell putzte. „Ich wollte Ron gestern vom Training abholen. Er hat sich total gefreut und sofort seine Verabredung mit den Jungs abgesagt.“
    „Anders als Dave übrigens“, entfuhr es Lexa spontan, doch Maya war so mit sich beschäftigt, dass sie das zum Glück gar nicht wahrnahm.
    „ Wir waren allein in der Halle und ich wollte ihn verführen.“
    Das klang prinzipiell sehr nach ihrer allzeit auf Nervenkitzel versessenen Freundin. Und auch wieder nicht. Maya legte größten Wert auf Reinlichkeit. „Auf dem Eis oder in der Umkleid ekabine?“
    „Brrr! Lexa, also wirklich! Weder noch natürlich. Mit ein paar Decken in der Präsidentenloge. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf das Eis und die großen Fenster oben in der Halle und den Sternenhimmel dahinter.“ Maya seufzte mit einer Lexa berührenden Mischung aus schwärmerischer Sehnsucht und tiefer Verletztheit. Was war bloß passiert?
    „Wir haben uns geküsst und langsam entkleidet. Es war wunderschön. Ron ist sehr einfüh lsam und dennoch ganz und gar zielstrebig, ohne hektisch zu werden. Wir lagen eng umschlungen auf dem Sofa dort und verwöhnten uns gegenseitig. Ron sah träumerisch zum Himmel und meinte, wie schön die Sterne leuchten. Ich nickte und sagte, das sei in einer Vollmondnacht eher ungewöhnlich, weil dann der Mond so hell strahlt.“
    Mayas Tränen begannen wieder zu laufen. „Und dann war es vorbei. Als hätte ich ihm g estanden, dass ich die Syphilis oder Schlimmeres hätte. Er sprang auf, fluchte lästerlich, schnappte sich sein Hemd und rannte davon, als sei ich der Teufel persönlich.“
    „Und dann?“
    Es dauerte, bis Maya sich soweit beruhigt hatte, dass sie weitersprechen konnte. „Ich habe mich in eine Decke gehüllt und bin ihm hinterher. Aber weit und breit keine Spur von Ron. Nur sein Hemd auf dem Flur. Also bin ich zurück und habe mich angezogen. Nackt wie er war, konnte er ja nicht weit sein. Doch ich habe ihn nirgends gefunden. Als ich weiter nach ihm rief, habe ich irgendwo Hundepfoten laufen hören. Offenbar der Wachdienst. Und als ich dann schleunigst verschwinden wollte, war der blöde Köter schon auf dem Weg zur Präsidentenloge. Ha! Bin gespannt, wie Ron erklären will, dass da seine Klamotten und ein gebrauchtes Kondom lagen.“ Sie zögerte und grinste schief. „Nein, das Kondom war noch nicht gebraucht und Ron damit auch nicht völlig nackt.“
    Lexa nippte nachdenklich an ihrer Milch und warf dem Kaffee einen sehnsüchtigen Blick zu. Ob ein winziger Schluck wirklich schadete? Dann schüttelte sie den Kopf. Der letzte winzige Schluck – im Labor der Klinik – hatte sie geradewegs in die Katastrophe geführt.
    „ Jetzt gib Ron doch die Chance, sich zu erklären“, sagte Lexa dann und schob Maya das letzte Stück Schokolade hin. „Bestimmt hatte er seine Gründe!“
    „Ach!“ fuhr Maya so heftig auf, dass Grizzly sich unwillkürlich duckte. „Und welche sollen das sein? Wie würdest Du denn erklären, warum Du die – ich zitiere – Liebe Deines Lebens splitterfasernackt auf verbotenem Terrain mitten im Liebesakt ohne ein Wort verlässt? Und zwar so überstürzt, dass Du noch nicht einmal das Kondom abstreifst?!“
    So wie Maya nun losheulte, hatte Lexa ihre Freundin noch nie erlebt. Maya war auch in ihrem Leid eine extrovertierte Persönlichkeit, aber da waren die Tränen eher ein gestalterisches Mi ttel für die Dramaturgie einer Szene. Dieses Mal aber führte echter Kummer die Regie.
    Unbeholfen tätschelte Lexa ihr die Hand. „Willst Du noch etwas Schokolade?“
    „Neihein“, schluchzte Maya, „ihich bihin soho offenbahar schohon zu hässlihich für Sehex. Wehenn ihich auch nohoch fehett weherde…“
    „Red keinen Blödsinn“, unterbrach Lexa sie streng. „Du findest schon wieder einen, einen Netteren.“
    „Will ich aber nicht“, klagte Maya und sah sie aus triefenden Augen an. Ihre Lippe zitterte. „Ich will Ron!“ Und

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