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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Plauderton. »Ich war der jüngste Sohn eines unbedeutenden Baronets, musste daher meinen eigenen Weg gehen und habe viele verschiedene Dinge getan. Als Barkeeper habe ich schon mal gearbeitet, und vor sehr vielen Jahren war ich mal Lockvogel in einem Bordell. Da stand ich draußen, verbreitete Freude über die Freudenmädchen - ist das nicht nett ausgedrückt? - und warf Männer hinaus, die zu grob zu den Huren waren. Das war wohl so etwas Ähnliches wie ein Rausschmeißer, nehme ich an.«
    Ich war sprachlos über diese unerwartete Vertraulichkeit.
    »Das war natürlich, nachdem ich mein Auge verloren hatte, aber ehe ich Vampir wurde.«
    »Natürlich«, echote ich schwach.
    »Während ich Pirat war«, fügte der Vampir lächelnd hinzu. Ich hatte ihn kurz von der Seite angesehen.
    »Was hast du, äh, piratet?« Gab es das Verb überhaupt? Ich wusste es nicht. Aber er hatte mich richtig verstanden.
    »Oh, wir haben fast jedem eine Überraschung zu bieten versucht«, sagte er unbekümmert. »Die amerikanische Küste rauf und runter bis nach New Orleans, wo wir kleine Handelsschiffe und so was aufgebracht haben. Ich bin auf einem kleinen Küstensegler gefahren, wir konnten also kein zu großes oder zu gut gesichertes Schiff kapern. Doch wenn wir auf eine Bark trafen, kam's zum Kampf!« Er seufzte - in Erinnerung an das Glück, andere Leute mit dem Schwert niederzumachen, schätze ich.
    »Und was ist dir passiert?«, fragte ich höflich und meinte, warum hatte er sein wundervolles heißblütiges Leben voller Raublust und Mordgier gegen die Vampir-Ausgabe desselben eingetauscht.
    »Eines Abends kaperten wir eine Galeone, auf der keine lebende Seele anzutreffen war«, sagte er. Ich bemerkte, dass seine Hände sich zu Fäusten geballt hatten und seine Stimme eisig geworden war. »Wir waren zu den Tortugas gesegelt. Es war Abenddämmerung. Ich war der Erste, der in den Frachtraum hinabstieg. Das, was im Frachtraum war, erwischte mich zuerst.«
    Nach dieser kleinen Geschichte schwiegen wir beide in gegenseitigem Einvernehmen.
    Sam saß im Wohnzimmer seines Wohnwagens auf dem Sofa. Der große Wohnwagen war im rechten Winkel zur Rückfront der Bar fest verankert worden. So bot wenigstens die Vordertür, wenn Sam sie öffnete, eine Aussicht auf den Parkplatz, was immer noch besser war, als auf die Rückfront der Bar mit den riesigen Müllcontainern zwischen Küchentür und Angestellteneingang zu starren.
    »Na, da seid ihr ja«, sagte Sam brummig. Er hatte noch nie gut stillsitzen können. Jetzt, da sein Bein eingegipst war, machte er sich Sorgen wegen seiner Unbeweglichkeit. Was würde er beim nächsten Vollmond tun? Wäre das Bein bereits gut genug verheilt, so dass er sich verwandeln konnte? Und wenn er sich verwandelte, was würde mit dem Gips passieren? Ich hatte vorher schon andere verletzte Gestaltwandler gesehen, war aber nie während ihrer Genesung um sie gewesen. Das war also Neuland für mich. »Ich hatte schon geglaubt, ihr seid unterwegs verloren gegangen.« Sams Stimme rief mich ins Hier und Jetzt zurück. Sie klang eindeutig verärgert.
    »>Mensch, Sookie, danke. Du hast einen Rausschmeißer mitgebracht«, sagte ich. »Und es tut mir sehr leid, dass ich dir diese demütigende Bitte an Eric, mir einen Gefallen zu tun, nicht ersparen konnte.« In diesem Augenblick war es mir ganz egal, ob er mein Boss war oder nicht.
    Sam sah verlegen aus. »Eric hat also zugestimmt«, sagte er und nickte dem Piraten zu.
    »Charles Twining, zu Diensten.«
    Sam blickte ihn erstaunt an. »Okay. Ich bin Sam Merlotte, der Besitzer der Bar. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie hier herauskommen, um uns zu helfen.«
    »Es wurde mir befohlen«, sagte der Vampir gelassen.
    »Der Handel lautet also Unterkunft, Verpflegung und einen Gefallen«, sagte Sam zu mir. »Ich schulde Eric einen Gefallen.« Das hatte er in einem Ton ausgesprochen, den eine wohlmeinende Person als widerwillig bezeichnet hätte.
    »Ja.« Mittlerweile war ich stinksauer. »Du hast mich doch losgeschickt, um einen Handel zu machen. Ich habe die Bedingungen mit dir besprochen! Das ist der Handel, den ich gemacht habe. Du hast Eric um einen Gefallen gebeten, jetzt kann er im Gegenzug einen Gefallen von dir erwarten. Ganz egal, wie du dir die Sache hindrehst, darauf läuft es hinaus.«
    Sam nickte, auch wenn er nicht glücklich wirkte. »Außerdem habe ich meine Meinung geändert. Ich finde, unser Mr Twining hier sollte bei dir wohnen.«
    »Und warum findest du das?«
    »Die

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