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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ausgeschnittene, lange schwarze Kleid trug, das alle menschlichen weiblichen Angestellten anhatten. (Eins kann ich euch über Vampire verraten: Sie bedienen nicht gern. Und außerdem sind sie ziemliche Nieten darin. Und ihr werdet auch nie einen Vampir Tische herumschieben sehen. Vampire stellen fast immer Menschen ein für die gröberen Arbeiten in ihren Etablissements.) Eric bat sie, Charles von der Bar zu holen. Sie legte die Hand an ihre gegenüberliegende Schulter, verbeugte sich und sagte: »Ja, Meister.«
    Also ehrlich, das konnte einen richtig krank machen.
    Egal, Charles sprang theatralisch über den Bartresen, und während die Gäste noch applaudierten, machte er sich auf den Weg zu Erics Séparée.
    Er verbeugte sich vor mir und wandte sich dann an Eric.
    »Diese Frau hier wird Ihnen sagen, was Sie zu tun haben. Solange sie Sie braucht, wird sie Ihre Meisterin sein.« Ich vermochte Charles Twinings Miene nicht zu deuten, als er Erics Befehl anhörte. Viele Vampire würden sich ganz einfach weigern, einem Menschen voll und ganz zur Verfügung zu stehen, egal was ihr oberster Boss sagte.
    »Nein, Eric!« Ich war schockiert. »Wenn du jemanden zu seinem Meister machst, dann Sam.«
    »Sam hat dich geschickt. Also vertraue ich Charles' Führung dir an.« Erics Gesichtsausdruck wirkte verschlossen, und aus Erfahrung wusste ich, dass er keine weitere Diskussion mehr zulassen würde.
    Ich verstand nicht, was das sollte, wusste allerdings, dass es nicht gut war.
    »Ich hole nur noch meinen Mantel, dann können wir jederzeit gehen«, sagte Charles Twining und verbeugte sich mit so vornehm anmutiger Geste, dass ich mir ziemlich idiotisch vorkam. Ich gab einen erstickten Laut der Zustimmung von mir, und während er noch vorgebeugt dastand, verdrehte er sein freies Auge und zwinkerte mir zu. Unwillkürlich lächelte ich und fühlte mich sofort viel besser.
    Aus den Lautsprechern ertönte die Stimme von Lenny der Leiche: »Hallo, ihr Nachtschwärmer da draußen. Und nun zehn Songs am Stück für uns wahrhaft untote Tote. Hier gleich ein alter Hit.« Lenny spielte >Here Comes the Night< und Eric fragte: »Möchtest du tanzen?«
    Ich sah zu der kleinen Tanzfläche hinüber. Sie war leer. Egal, Eric hatte für Sam einen Barkeeper und Rausschmeißer organisiert, da sollte ich großzügig sein. »Ja, gern«, erwiderte ich höflich, stand auf und trat aus dem Séparée. Eric reichte mir die Hand, ich ergriff sie und er legte mir seine andere Hand um die Taille.
    Trotz des Größenunterschieds zwischen uns klappte es ziemlich gut. Ich tat, als merkte ich nicht, dass jeder in der Bar uns ansah, und wir schwebten über die Tanzfläche, als wüssten wir, was wir taten. Ich konzentrierte mich auf Erics Hals, damit ich nicht zu ihm hinauf und in seine Augen sah.
    »Es ist mir sehr vertraut, dich in den Armen zu halten, Sookie«, sagte er, als der Tanz zu Ende war.
    Nur unter gewaltigen Anstrengungen konnte ich meinen Blick auf seinen Adamsapfel fixiert halten. Ich spürte den ganz schrecklichen Drang, zu erwidern: »Du hast gesagt, du liebst mich und würdest immer bei mir bleiben.«
    »Reines Wunschdenken«, sagte ich stattdessen betont lebhaft, ließ seine Hand so schnell wie möglich los und trat einen Schritt zurück aus seiner Umarmung. »Übrigens, kennst du eigentlich einen irgendwie fies aussehenden Vampir namens Mickey?«
    Eric griff wieder nach meiner Hand und drückte sie. Ich sagte »Au!« und er ließ los.
    »Er war letzte Woche hier. Wo hast du Mickey denn getroffen?«
    »Im Merlotte's.« Ich war überrascht von Erics Reaktion auf meine Frage. »Wieso?«
    »Was hat er da gemacht?«
    »Eine Flasche >Red Stuff< getrunken, er hat bei meiner Freundin Tara am Tisch gesessen. Du hast sie schon mal gesehen. In dem Club in Jackson, erinnerst du dich?«
    »Als ich sie dort sah, stand sie unter dem Schutz von Franklin Mott.«
    »Ja, sie waren mal zusammen. Und ich verstehe nicht, warum er sie mit Mickey ausgehen lässt. Ich hatte gehofft, Mickey wäre nur so eine Art Bodyguard oder so was.« Ich holte meinen Mantel aus dem Séparée. »Wer ist dieser Typ also?«, fragte ich.
    »Halt dich fern von ihm. Sprich nicht mit ihm, komm ihm nicht in die Quere, und versuch vor allem nicht, deiner Freundin Tara zu helfen. Als er hier war, unterhielt sich Mickey hauptsächlich mit Charles. Charles hat gesagt, er ist ein echter Gauner. Er ist fähig zu... zu barbarischen Dingen. Nähere dich Tara am besten nicht.«
    Ratlos hob ich die

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