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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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Sägespäne auf dem Boden aufwirbelten. Dann schlenderte sie zum Orchester hinüber und sah jedem der Musiker in die Augen, während sie etwas sagte, das ich nicht hören konnte.
    Das Orchester brach mitten im Akkord ab und wechselte sofort zu » God Save the South«.
    » He!«, rief ein Soldat. Seine Kameraden sahen einander an und wunderten sich ganz offensichtlich, warum das Orchester einer Unionsbar plötzlich entschied, ein Lied der Konföderation zu spielen.
    Lexi grinste, als sei sie über ihren kleinen Trick entzückt. » Bist du beeindruckt?«
    » Sehr«, antwortete ich und meinte es ernst. Selbst Percy und Hugo nickten zustimmend.
    Lexi nippte an ihrem Bier. » Jetzt du. Such dir jemanden aus«, sagte sie.
    Ich schaute mich um, und mein Blick fiel auf ein dunkelhaariges Barmädchen. Ihre Augen waren von einem tiefen Braun, und sie hatte ihr Haar im Nacken zu einem Knoten gebunden. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, und in der Kuhle ihres Halses lag ein Kameenanhänger. In jenem Sekundenbruchteil, der zwischen Sehen und Wissen lag, fühlte ich mich an Katherine erinnert. Ich dachte an meinen ersten Blick auf Miss Molly und dass ich sie ebenfalls für Katherine gehalten hatte. Es fühlte sich an, als sei meine Schöpferin erpicht darauf, mich in New Orleans zu verfolgen.
    » Sie«, sagte ich und deutete mit dem Kopf auf das junge Mädchen.
    Lexi sah mich scharf an, als wüsste sie, dass eine Geschichte hinter dieser Entscheidung steckte. Aber sie stellte keine neugierigen Fragen. » Kläre deinen Geist«, verlangte sie stattdessen, » und erlaube deiner Energie, in sie einzudringen.«
    Ich nickte und erinnerte mich an den Moment im Zug, als meine Gedanken die von Lavinia berührt hatten. Ich fixierte das Barmädchen mit meinem Blick. Sie lachte und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Aber sobald ich mich auf sie konzentrierte, senkte sie den Blick und sah mir in die Augen, beinahe als hätte ich sie darum gebeten.
    » Gut«, murmelte Lexi. » Jetzt benutze deinen Geist, um ihr mitzuteilen, was du von ihr willst.«
    Genau dieser Schritt hatte mir bisher gefehlt. Als ich versucht hatte, den Schaffner mit einem Bann zu belegen, waren Tausende von Gedanken durch meinen Kopf gewirbelt, alle möglichen Szenarien, zu denen es während unseres Gesprächs kommen konnte, aber ich hatte keine einzige dieser Möglichkeiten verlangt.
    Komm hierher, befahl ich ihr nun und starrte in ihre feuchten, schokoladenbraunen Augen. Komm zu mir. Einen Moment lang blieb sie an ihrem Platz hinter der Theke, aber dann machte sie zögernd einen Schritt nach vorn. Ja, geh weiter. Sie machte noch einen Schritt, zuversichtlicher diesmal, und näherte sich mir. Ich hatte erwartet, dass sie benommen wirken würde, beinahe so, als schlafwandele sie. Aber sie schien nicht in Trance zu sein. Für jeden Unbeteiligten sah es so aus, als käme sie ganz einfach heran, um unsere Getränkebestellung aufzunehmen.
    » Hallo«, begrüßte ich sie, als sie unseren Tisch erreichte.
    » Halte Blickkontakt«, flüsterte Lexi. » Sag ihr, was sie für dich tun soll.«
    Setz dich, dachte ich. Und fast sofort zwängte das Mädchen sich zwischen mich und Buxton, und ihr Schenkel drückte warm gegen meinen.
    » Hallo«, sagte sie, ohne mit der Wimper zu zucken. » Es ist wirklich seltsam, aber plötzlich wusste ich einfach, dass ich mich hierher zu Ihnen setzen muss.«
    » Ich heiße Stefan«, stellte ich mich vor und gab ihr die Hand. Meine Reißzähne zogen sich in die Länge, und mein Magen krampfte sich zusammen. Ich wollte sie. Unbedingt.
    » Mach uns keine Schande«, waren Lexis abschließende Worte, bevor sie sich von mir ab- und dem Orchester zuwandte. Es war klar, dass sie meine folgenden Taten zwar nicht guthieß, sie aber auch nicht zwangsläufig verdammte.
    Lad mich nach draußen ein, dachte ich und legte dem Barmädchen eine Hand auf den Schenkel. Aber noch während ich die Worte dachte, schaute ich zu Lexi hinüber und meine Verbindung zu dem Mädchen war unterbrochen.
    Das Mädchen bewegte sich, löste den Knoten in ihrem Haar und ließ es dann über ihren Rücken fallen. Sie schaute ebenfalls zum Orchester hinüber und strich mit dem Zeigefinger über den Rand eines Glases.
    Lad mich nach draußen ein, dachte ich abermals und richtete erneut meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf sie. Schweiß perlte mir über die Schläfen. Hatte ich die Verbindung endgültig verloren?
    Aber schließlich nickte sie leicht. » Wissen Sie, es ist schrecklich laut

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