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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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wurde.
    Lexi.
    Wie aufs Stichwort öffnete sie fast geräuschlos die Tür und glitt in den Raum. Ihr blondes Haar fiel ihr offen über die Schultern ihres schlichten, schwarzen Kleides. Bei flüchtiger Betrachtung hätte man sie für ein Kind halten können. Aber die winzigen Fältchen um ihre Augen und die Fülle ihrer Lippen verrieten, dass sie eine erwachsene Frau gewesen war, wahrscheinlich neunzehn oder zwanzig Jahre alt. Ich hatte keine Ahnung, wie viele Jahre seither vergangen waren.
    Sie hockte sich auf die Kante meines Bettes und strich mein Haar zurück.
    » Guten Abend, Stefan«, sagte sie mit einem schelmischen Glitzern in den Augen. Sie hielt ein Glas mit einer dunklen Flüssigkeit in den Händen. » Du hast geschlafen«, bemerkte sie.
    Ich nickte. Bis ich in das Federbett im zweiten Stock des Hauses gesunken war, war mir gar nicht bewusst gewesen, dass ich in der vergangenen Woche kaum geschlafen hatte. Selbst im Zug war ich immer wachsam gewesen, hatte das Seufzen und Schnarchen meiner Mitreisenden gehört, und vor allem: das stetige Rauschen des Blutes in ihren Adern. Hier aber hatte mich kein Herzschlag vom Schlaf abgehalten.
    » Ich habe dir das hier mitgebracht«, sagte sie und hielt mir das Glas hin. Ich schob es weg. Das Blut darin roch abgestanden und säuerlich.
    » Du musst trinken«, beharrte sie– und klang dabei so wie ich, wenn ich mit Damon sprach, sodass ich einen winzigen Stich des Ärgers verspürte. Und des Kummers. Ich hob das Glas an die Lippen, nahm einen kleinen Schluck und kämpfte gegen den Drang an, ihn wieder auszuspucken. Wie erwartet schmeckte das Gebräu wie abgestandenes Wasser, und von dem Geruch wurde mir leicht übel.
    Lexi lächelte, als erfreue sie sich an einem privaten Scherz. » Es ist Ziegenblut. Es wird dir guttun. Denn so wie du trinkst, wirst du dich selbst krank machen. Ausschließlich menschliches Blut ist nicht gut für die Verdauung. Oder für die Seele.«
    » Wir haben keine Seelen«, höhnte ich. Aber ich führte das Glas einmal mehr an die Lippen.
    Lexi seufzte, nahm mir das Glas ab und stellte es auf den Nachttisch neben mir. » So viel zu lernen«, flüsterte sie, beinahe als spräche sie mit sich selbst.
    » Nun, wenn wir irgendetwas haben, dann ist es Zeit, stimmt’s?«, bemerkte ich. Ich wurde mit einem vollen Lachen belohnt, das überraschend laut und kehlig klang, wenn man bedachte, dass es aus ihrem knabenhaft zierlichen Körper kam.
    » Du verstehst schnell. Komm. Steh auf. Es wird Zeit, dir unsere Stadt zu zeigen«, sagte sie und reichte mir ein schlichtes weißes Hemd und eine Hose.
    Nachdem ich mich umgezogen hatte, folgte ich ihr über die knarrende Holztreppe nach unten, wo sich die anderen Vampire im Wohnzimmer aufhielten. Sie waren elegant gekleidet, aber zugleich auch leicht altmodisch, als seien sie aus einem der vielen Porträts an den Wänden getreten. Hugo saß mit einem blauen Samtumhang am Klavier und spielte unmelodisch etwas von Mozart. Buxton, der große, narbige Vampir, trug ein locker sitzendes, weißes Rüschenhemd, und Percy hatte verblasste Kniebundhosen und Hosenträger an, die ihn aussehen ließen, als sei er zu einem Ballspiel mit seinen Schulkameraden verabredet.
    Die Vampire hielten inne, als sie mich sahen. Hugo brachte ein schwaches Nicken zustande, aber die anderen starrten mich lediglich an und schwiegen eisern.
    » Los geht’s!«, befahl Lexi, und führte unsere Gruppe zur Tür hinaus, den Schieferpfad hinunter, durch im Zickzack verlaufende Gassen bis zur Bourbon Street. Dort führte jeder Hauseingang zu einer schwach erleuchteten Bar, aus der berauschte Gäste in die Nachtluft hinausstolperten. Aufreizend gekleidete Frauen versammelten sich grüppchenweise unter den Markisen, und Betrunkene torkelten benommen umher, ständig bereit, von einem Moment auf den anderen von Gelächter in Streit umzuschwenken. Ich wusste sofort, warum Lexi uns hierher brachte. Trotz unserer seltsamen Kleidung erregten wir hier nicht mehr Aufmerksamkeit als jeder beliebige Zecher.
    Während unseres Spazierganges wurde ich von den anderen flankiert, die mich stets in der Mitte ihres Kreises hielten. Ich wusste, dass ich genau beobachtet wurde, und versuchte, mich nicht von dem Duft des Blutes und dem Rhythmus der schlagenden Herzen beeinflussen zu lassen.
    » Hier!«, rief Lexi und machte sich gar nicht erst die Mühe, sich mit dem Rest der Gruppe zu beraten, bevor sie eine Tür aufstieß, auf der in schnörkeliger Schrift MILADIES

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