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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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auf der Straße nach LaGrange steht ein Auto. Einer sitzt drin, also ist sein Partner wahrscheinlich mit einem Fernglas irgendwo in den Hügeln.« Frat schirmte die Augen mit der Hand ab, spähte zu den Hügeln und zuckte die Achseln.
    »Woher weißt du, dass es zwei sind?«
    »Sie sind immer zu zweit unterwegs. Onkel Mike hat darüber gesprochen. Sie wechseln häufig, so dass sich niemand
daran gewöhnt, immer mit dem gleichen Partner zu arbeiten. Sorgt wohl für mehr Ehrlichkeit.«
    »Du bist ziemlich auf Draht, Frat.«
    »Nicht unbedingt. Aber wenn jeden Tag das Gleiche passiert, bemerkt man die Muster. Wie bei dir - jedes Mal, wenn du dir über etwas Gedanken machst, hackst du Holz.«
    »Ich tue es, um in Form zu bleiben.«
    Frat schüttelte den Kopf, ein triumphierendes Grinsen auf den Lippen. »Du musstest offenbar sehr gut in Form sein, bevor du Onkel Mike kennengelernt hast. Und nachdem du mit meiner Mom über Gonzos verletzten Arm gesprochen hattest, hast du auch viel Holz gehackt. Und bevor du mit Molly ausgeritten bist. Und am gleichen Tag hast du, nachdem du zurückgekommen bist und dich um dein Pferd gekümmert hast, bis zum Abendessen gehackt.«
    Valentine setzte sich auf den Stumpf und starrte den Jungen an. »Ich will verdammt sein«, war alles, was ihm einfiel. »Weißt du von der Sache mit deiner Schwester?«
    »Ja, Mom und Dad waren die halbe Nacht wach und haben darüber gesprochen. Sie haben daran gedacht, zu packen und dich zu bitten, sie aus Wisconsin wegzubringen, aber Mom sagte, das würde nicht funktionieren, weil Mike uns beobachten lässt. Und sie hat Recht gehabt. Sie haben Molly früh aufgeweckt und oben mit ihr darüber gesprochen.«
    »Haben sie eine Entscheidung getroffen?«
    »Ich weiß nicht. Molly hat angefangen zu weinen.«
    Valentine konzentrierte sich darauf, eine ausdruckslose Miene zu wahren. »Frat, tu mir einen Gefallen. Du hast doch ein paar Karnickelschlingen ausgelegt, oder?«
    »Mhm. Oben auf der Weide ist ein Bau, und in den Hügeln gibt es ebenfalls Karnickel.«

    Valentine warf einen Blick in die Hügel. »Geh rauf und überprüf deine Fallen. Und dabei kannst du vielleicht herausfinden, wo der andere Patrouillenmann ist. Geht das?«
    »Klar, Mann.«
    »Wenn du ihn gefunden hast, komm zu mir in den Stall. Aber als Erstes gehst du ein paar Minuten ins Haus. So, als hättest du dort einfach rumgesessen, und deine Eltern hätten dir etwas zu tun gegeben. Mach dich auf den Weg.«
    Frat ging langsam aufs Haus zu.
    Valentine zwang sich, seine Werkzeuge unter dem kritischen Blick des verborgenen Beobachters wegzupacken. Dann ging er ohne sonderliche Eile in den Stall. An den alten Boxen fehlten die Türen; sie waren nur mit einem Seil verschlossen. Der Geruch von Pferdeschweiß und Dung hing in der warmen Nachmittagsluft. Fünf Pferde, dachte er. Die Carlsons haben drei, dann gibt es noch meins und das von Gonzales. Mrs. Carlson auf einem, die Mädchen auf dem zweiten, Gonzales teilt sich das dritte mit Mr. Carlson, und sie können sich abwechseln. Frat und ich können laufen; der Junge sieht aus, als wäre er zäh. Es sind Bauern- und Reitpferde, keine Packtiere. Wir sollten sie lieber nicht mit mehr als hundertfünfzig Pfund beladen, wenn es über die Hügel geht. Decken und Zeltplanen, Seile und Werkzeug. Schmiedewerkzeuge für die Pferde, sonst bedeutet ein verlorenes Hufeisen ein verlorenes Tier. Lebensmittel für Menschen und Pferde für ungefähr eine Woche. Werden wir es in einer Woche aus ihrer Reichweite schaffen? O Gott, die Lebenszeichen. Es gab neue Schlächter in Glarus, und sie würden die fünfzig Kilometer nach LaGrange zwischen Abenddämmerung und Mitternacht im Laufschritt zurücklegen können. Scheiße, wir werden Freiwild sein! Und Gonzales kann nicht mal schießen.
    »Hi, David«, sagte eine heisere Stimme.
    Molly.

    »Puh, bist du verschwitzt! Frat hat schon gesagt, dass du Holz gehackt hast.«
    »Ja, ich dachte, ich hinterlasse deinem Dad einen guten Vorrat. Er kann das Holz ja verkaufen, als Entschädigung für das Essen, das wir verschlungen haben. Ich weiß nicht, was ich ihm sonst dafür geben kann, dass er uns das Leben gerettet hat. Alles in Ordnung?«
    Sie fuhr sich mit den Händen durchs ungekämmte Haar, schob die sonnengebleichten blonden Strähnen nach hinten. »Du weißt es also?«
    Es hat keinen Zweck zu lügen, dachte er. »Ja. Ich habe es sozusagen belauscht, durch den Luftschacht zum Keller. Ich weiß, dass es mich nichts angeht,

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