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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sich sammelten.
    »Jemand …«, brachte ein zerlumpter Mann, der die Umgebung im Auge behielt, gerade noch hervor, ehe ein Bär aus dem Schatten auftauchte und ihm eine Hand über den Mund legte.
    »Ganz ruhig, Männer«, sagte Valentine und hob eine Hand, als einige der Gefangenen zu Steinen griffen. »Wir haben hier ein Bärenteam. Das mit dem Zaun war gute Arbeit. Wenn Sie nichts dagegen haben, würden wir auf dem Weg gern da reingehen. Wer hat hier das Sagen?«
    »Ich. Ihre Stimme kenne ich, Bär … Valentine, sind Sie das?«, fragte Captain Beck, ehemaliger Kommandant der Foxtrott-Kompanie und der Mann, der Valentines Laufbahn bei den Wölfen ein jähes Ende bereitet hatte.

    »Was macht der Arm, Captain?«, war alles, was Valentine einfiel. Beck hatte den rechten Arm in sein Hemd geschoben wie Napoleon.
    »Nervenschaden. Sie sind aus Minnesota zurück? Was zum Teufel geht hier vor?«

    »Lange Geschichte, Captain. Sammeln Sie die Männer hier …«
    »Die Frauen …«
    »Bitte unterbrechen Sie mich nicht, Captain. Das Team geht rein, um die Frauen zu holen.«
    »Gott sei Dank. Sie haben nicht zufällig ein oder zwei Gewehre übrig, Lieutenant?«
    Valentine machte sich nicht die Mühe, ihn zu korrigieren. »Nail?«
    »Wir haben so schon nicht viel dabei«, sagte Nail. »Schnappen wir uns die Wachen, dann bekommen wir ein paar Gewehre, Sir.«
    Beck nickte. »Das hört sich gut an. Ich bringe Sie zu meinen Männern.«
    Valentine führte die Bären durch den Zaun ins Lager, vorbei an einer bemerkenswert langen Reihe von Männern, die darauf warteten, hinauszugelangen. »Beeilt euch, Männer. Es wird eine Schießerei geben. Je mehr von euch dann draußen sind, desto besser.«
    »Geben Sie mir eine von diesen automatischen Pistolen, und ich …«, fing einer an.
    »Sie bekommen Ihre Chance noch früh genug, Corporal«, sagte Valentine mit einem Blick auf die Überreste seiner Uniform. »Beeilt euch, Männer.«
    Sie gingen in ein Zelt. Der Gestank im Inneren war beinahe tastbar, ein warmes, klebriges Leichentuch, das sie umfing. Die Männer hatten nicht einmal Kojen, da waren nur Decken auf Matten am Boden und ein paar Hängematten. »Dieses Zelt und die Baracke nebenan sind die einzigen, die sie von ihrer Wachbude aus nicht so gut sehen können«, sagte Beck. »Wir wollen von draußen noch ein paar andere Löcher in den Zaun reißen, um noch mehr Leute rauszuholen.«
    Die Männer gafften die Bären an.

    »Gibt es ein Signalsystem zur Verständigung von Zelt zu Zelt?«
    »Ja, wir pfeifen«, sagte Beck.
    »Dann pfeifen Sie, dass die Leute den Kopf unten halten sollen, Captain, wenn Sie so freundlich wären.«
    »Johnson, das ›Achtung‹-Signal für alle Baracken«, sagte Beck. Ein Private, kaum mehr als ein Skelett in Lumpen, hustete dreimal trocken und laut genug, um noch in einem Kilometer Entfernung gehört zu werden, ehe er ein missmutiges Pfeifen anstimmte.
    »Nail?«, fragte Valentine und warf einen Blick durch die Zeltklappe. »Was meinen Sie?«
    Die Wachen häuften immer noch zu beiden Seiten der Wellblechbaracke Sandsäcke auf. Valentine konnte ein Maschinengewehr auf dem vom Haupttor abgewandten Sandhaufen erkennen, das auf die Rückseite des Lagers ausgerichtet war. Zu spät, Jungs, wir sind schon drin. Auf ein Signal von Nail hin rissen die anderen Bären fenstergroße Löcher in das Zelttuch.
    »Ihre Entscheidung, Lieutenant«, sagte Valentine zu Nail.
    »Sie fürchten, die Gefangenen könnten den Zaun stürmen«, sagte Nail. »Wir gehen direkt durch die Mitte. Zwei Granaten an jedem Ende der Baracke. Hack, versuch dieses Mal, deine hinter die Sandsäcke zu werfen.«
    »Fünf Sekunden«, sagte Nail und nickte Valentine zu. Die Bären zogen die Sicherungsstifte ihrer Granaten. Valentine ging in Deckung und winkte Beck zu, er möge sich ducken. Die Männer, die noch in dem Zelt waren, sanken zu Boden. Zwei Bären warfen, die anderen hielten die Zeltklappen offen. Dann drückten sich alle die Hände auf die Ohren.
    Niemand rief »Granate!«; die Aufseher des Gefangenenlagers waren offenbar unaufmerksam und schlecht ausgebildet.
Stattdessen ertönten vier Explosionen im Abstand von nicht einmal einer Sekunde.
    »Blitz! Blitz! Blitz!«, brüllte Nail und riss die Zeltklappe weit auf.
    Die Bären stürmten den Zaun. Rain war der Erste. Er warf sich wie ein wilder Stier gegen die Stacheldrahtbarrikade, drehte sich um und zog den Zaun mit einer behandschuhten Hand und einem Fuß auseinander, während die

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