Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
Lagerhäuser gingen hoch wie bei einem Feuerwerk dicht über dem Boden.
    »Denen haben wir es gegeben«, sagte Nail mit leuchtenden, erregten Augen. »Dieser Anblick ist es wert, zerfetzt zu werden.« Der Himmel wurde von Sekunde zu Sekunde heller.

    »Kommt schon, Jungs, nicht warten. Versucht ein paar von denen mit der Brücke mitzunehmen«, sagte Valentine. »Einfach …«
    Explosionen jagten über die Brücke. Holz und Schienen wirbelten durch die Luft.
    »Was zum Teufel …?«, keuchte Nail.
    Die Brücke stand immer noch.
    »Scheiße. Haben die zu wenig Sprengstoff benutzt?«
    »Daran liegt es nicht.« Valentine wartete, hoffte, das Bauwerk würde doch noch nachgeben, aber die Brücke blieb stehen. »Sie haben haufenweise Sprengstoff eingesetzt, aber sie haben ihn nur auf der Fahrbahn angebracht und zu weit verteilt. Die Gleise haben sie gesprengt, aber das ist alles. Bei einer Fachwerkbrücke wird die ganze Last von den Pylonen getragen. Hätten sie sich auf die Mitte der Feldweite konzentriert, die Stelle, unter der wir durchgekommen sind, dann wäre sie eingestürzt.«
    Eine Mörsergranate landete achtern im Wasser.
    »Diese Schiffsreise wird nicht lange dauern«, prophezeite Nail.
    Der Frachtkahn näherte sich Big Rock Mountain, als Valentine eine Erschütterung spürte. Die Soldaten rannten besorgt zur Reling.
    »Wir sind auf Grund gelaufen!«, brüllte jemand.
    »Scheiße!«, fluchte Nail.
    »Okay, raus hier, waten, schwimmen, was auch immer«, brüllte Valentine, rannte nach vorn und überließ Nail für einen Moment sich selbst.
    »Raus hier. Springt über Bord … geht einfach!«, schrie er. »Manfred, helfen Sie den Frauen. Wir brauchen Träger für die Verwundeten. Wer hilft freiwillig?«
    In einer Mischung aus geordneter Evakuierung und einer durch Schiffbruch erzwungenen Flucht schafften sie die Soldaten und einen Teil der Fracht von Bord. Valentine
blieb bei den Verwundeten, bis die Tragen am Ufer waren. Das Wasser dämpfte die Wirkung der Mörsergranaten; sie lösten kaum mehr als kleine Fontänen aus, wenn sie im Fluss explodierten.
    »Da ist immer noch eine Menge Zeug auf dem Frachter«, sagte Zhao, von den Schultern abwärts triefend nass.
    »Vergessen Sie es. Wir müssen auf den Berg rauf.«
    Das war leichter gesagt als getan. Dort, wo keine Klippen waren, hatte der Hang eine Steigung von über dreißig Prozent. Auf einer Seite gab es eine alte Serpentinenstraße. Valentine schickte die Leute mit den Tragen zusammen mit einer zweiten Gruppe hinauf, so dass sie einander abwechseln konnten. Er selbst stand am Fuß des Berges zwischen den Bäumen und sah zu, wie Mörsergeschosse den Frachtkahn trafen. Die Quislinge schienen ein sonderbares Vergnügen daran zu finden, Geschosse an das Wrack zu vergeuden, statt den Berghang unter Beschuss zu nehmen, wo sie vielleicht Schaden anrichten könnten.
    Er hörte einen schweren Schritt, blickte auf und sah sich einem Berg aus Muskeln gegenüber.
    »Guten Morgen, Ahn-Kha«, sagte er.
    »Ich bin froh, dich zu sehen, mein David. Es war eine lange Nacht.«
    »Für uns beide. Sind Post und Styachowski angekommen?«
    »Styachowski ist jetzt bei der Residenz. Post entlädt immer noch die zweite Fuhre.«
    »Wie reagiert die TMMP?«
    »Beim ersten Tageslicht habe ich Schüsse weit im Norden gehört. Ich schätze, da sind zwei Patrouillen aufeinander geprallt.«
    »Dann denkst du, sie haben noch nicht herausgefunden, wo wir sind?«
    »Sie werden es bald erfahren, mein David.«

    »Was meinst du, werden sie tun?«
    »Ich überlasse es dir, sie im Denken zu übertreffen. Ich versuche lieber, sie im Kampf zu übertreffen.«
    »Was würdest du tun, wenn du mich jetzt gerade im Kampf übertreffen wolltest?«, fragte Valentine und blickte über den Fluss. Er konnte gerade noch die Spitze des Krans am kurischen Turm sehen, allerdings nahm er an, dass die Bauarbeiten vorerst eingestellt wurden.
    »Ich würde schnell zuschlagen, ehe du Zeit zum Organisieren hast. Heute. Am Tag oder in der Nacht.«
    »Wird uns nicht schaden, so zu tun, als hättest du gerade Anweisungen über den Fluss hinweg erteilt. Lass uns den Berg raufsteigen.«

    Als er Solons Residenz auf der anderen Seite der planierten Kuppe erreichte, war bereits helllichter Tag. Ein Bulldozer grub vor dem Haus jenseits des Wendekreises der Einfahrt seine Zähne in den Boden. Post stand vor der Tür und erteilte Anweisungen. Ein Pick-up fuhr vor, und eine Gruppe Männer beeilte sich, Kisten auszuladen und ins Haus

Weitere Kostenlose Bücher