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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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verbergen, und deine sind nicht menschlich. Hank könnte jederzeit entdeckt werden, sollten sich hier noch mehr verirrte Egel herumtreiben.«
    »Das war seltsam, gleich drei herrenlosen Schlächtern zu begegnen. Meinst du, dass bei den Kämpfen, die letzten Sommer hier stattgefunden haben, viele Kur getötet wurden?«
    »Ich hoffe es.«
    Valentine war es müde zu hoffen. Seit der Rückkehr in die Ozarks waren seine Hoffnungen von seinem mentalen Horizont getilgt worden wie bloße Luftspiegelungen. Die Hoffnung, das Schnellholz würde die Wende in diesem Krieg herbeiführen. Die Hoffnung, er könnte in die Karibik zurückkehren, wo Mali Carrasca sein Kind austrug - seine Tochter, wie Narcisse ihm gesagt hatte. Die Hoffnung, sie
würden in diesen Bergen irgendwo noch Überreste des Kommandos Süd entdecken. Aber sollte es in diesem Punkt noch Hoffnung geben, so gewiss nicht am Magazine Mountain.

    Valentine aß das geschmacklose Brot und versuchte, nicht an die vielen Früchte und das Gemüse der Karibik zu denken. Ahn-Kha unterhielt Hank mit der Geschichte über den Kampf der Goldenen gegen den General in Omaha.
    »Die hätten uns überrollt. Aber unser Ghost hat Eisenbahnwaggons gefunden, die voll von den Männern waren, die die Schlächtersoldaten gesteuert haben. Ein paar hat er in die Luft gejagt, andere an Ort und Stelle verbrannt. Die Schlächter haben nicht verrückt gespielt wie die bei den Pferden; sie sind einfach umgefallen. Da haben die anderen Männer des Generals den Mut verloren; sie waren es gewohnt, dass ihre Schlächter in vorderster Front kämpften. Und in all dem Durcheinander haben meine Brüder ihre Ketten gesprengt und sich gegen sie erhoben. Aber wäre David nicht gewesen, der zweimal verwundet wurde …«
    Valentine warf einen Kieselstein nach dem Goldenen. »Vergiss die anderen Details nicht. Du musst ihm unbedingt erzählen, wie oft ich mir beinahe den Kopf von den Schultern habe schießen lassen«, sagte Valentine und rieb sich das schmerzende Bein. Dann zeigte er auf die Narbe in seinem Gesicht. »Nur ein paar Zentimeter, und die Kugel hätte mir das halbe Gesicht weggerissen. Und lass den Teil nicht aus, als du mich in dem Verhörzimmer gefunden hast mit einer Kanone am Kopf und Scheiße in der Hose. Ahn-Kha war derjenige, der den General getötet hat, Hank. Ich habe zu der Zeit Handschellen getragen.«

    »Ich wollte nur wissen, wie Sie Freunde geworden sind«, sagte Hank. »Normalerweise haben Af… Grogs und Menschen doch nichts miteinander zu tun.«
    »Grog kann vieles bedeuten, Hank. Der Begriff steht für alle Wesen, die die Kur auf unsere Welt gebracht haben. Oder die sie gezüchtet haben. Das weiß niemand so genau, obwohl die Leute an der Miscatonic ein paar interessante Theorien entwickelt haben. Im Grunde sind wir, Hunde und Austern alle Tiere, aber da enden die Gemeinsamkeiten. Das Gleiche gilt für die Grogs. Einige sind schlau wie Ahn-Kha, der klüger ist als die meisten Menschen, die ich kenne, aber andere sind nicht gewitzter als ein Katzenwels. Ich nehme an, du denkst vor allem an die Grauen. Die Sorte, zu der unser Glückliches Paar gehört.«
    »Diese Affendinger mit der dicken, hässlichen Haut? Die nennt man Graue?«
    »In unserer Sprache schon«, klärte ihn Ahn-Kha auf.
    »Die, die die Kur einsetzen, haben lange Gewehre. Fünfziger Kaliber« sagte Valentine.
    »Die schießen dir auch aus tausend Metern den Kopf weg, wenn du dumm genug bist, dich zu zeigen und lange genug stillzuhalten«, rief eine Stimme in der Dunkelheit. »Das hat Sergeant Samuels jedenfalls immer gesagt.«
    Valentine erhob sich mit einer Hand an der Pistole, und als er aufblickte, sah er einen zerlumpten Mann in Hirschleder vor sich, der eine Waschbärmütze trug. In seinen Armen lag ein Gewehr in einem Futteral. Valentine bemerkte, dass auch die Hand des Mannes in dem Futteral war und das Gewehr so umfasste, dass er leicht an den Abzug kam. Beinahe die Hälfte des Gesichts verschwand unter einer steifen Lederklappe, aber das verbliebene Auge sah vertraut aus.
    »Finner?«, fragte Valentine. »Jess Finner?« Plötzlich fühlte sich Valentine wieder wie ein fußkranker Rekrut; beinahe
hätte er sich in die Brust geworfen und Haltung angenommen.
    Finners Auge erfasste das Lager und ruhte nie länger als einen Sekundenbruchteil an einem Ort. »Genau. Bis vor ein paar Monaten war ich Sergeant Finner, Tango-Kompanie. Und als ich Sie das letzte Mal gesehen habe, Valentine, da haben Sie in Missouri eine

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