Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
was ich weiß, bereitet sich der General darauf vor, zu den Quislingen überzulaufen. Er lässt einen Haufen Männer, die anderenorts vielleicht von Nutzen wären, saufen und faulenzen. Das Lager ist in einem Zustand, den kein Junior-Lieutenant irgendeiner Miliztruppe tolerieren würde, aber das hält die nicht davon ab, so zu tun, als wären sie die letzte Hoffnung für die Ozarks.«
    Mrs Smalls rieb sich den unteren Rücken, während ihr Mann ihr Wasser aus dem Fluss holte. »Irgendein Sergeant wollte diese seltsam sprechenden Insulaner entwaffnen, als Sie bei den Grogs waren. Mr Post hat dem ein Ende gemacht.«
    »Dieser Captain Randolph gefällt mir immer weniger«, sagte Valentine.

    »Jo-hoo, Jungs, Pferdefleisch im Anmarsch!«, rief eine Stimme neben der Straße.

    Valentine sah Maschinengewehrnester, die eine Kurve der Straße zum höher gelegenen Lager abdeckten. Vermutlich waren sie aufgebaut worden, als die Bäume noch Laub getragen hatten, nun aber hoben sie sich weitgehend ungeschützt vor dem Hang ab.
    »Wir sind da«, sagte Randolph, der im Sattel des Pferdes saß, das einmal Valentine gehört hatte. Die Kolonne war gut vorangekommen; der Nachmittag des zweiten Tages seit ihrem Aufbruch aus dem Schatten des Magazine Mountain war kaum angebrochen.
    »Eine Prachtstraße ist das nicht gerade, aber es ist nett von den anderen, sie nicht zu überwachen«, sagte Post.
    Randolphs Zug führte sie den Hügel hinauf, und die Grogs und Marines gerieten kräftig ins Schwitzen, als sie mithalfen, den Wagen den Hang hinaufzubefördern.
    »Verdammich, die haben Affenmenschen dabei«, sagte einer der Faulenzer und zeigte mit dem fleckigen Mundstück einer Pfeife auf sie.
    »Gefangene? Ich dachte, wir bekommen eine neue Kompanie«, sagte der andere. »Das ist nicht mal ein richtiger Zug. Thunderbolt Ad Hoc Rifles - dass ich nicht lache.«
    Die Nachricht von ihrer Ankunft verbreitete sich schnell im Lager, und die Männer kamen in der Hoffnung herbei, ein vertrautes Gesicht wiederzusehen. Die Jamaikaner mit ihren fremdartigen blauen Uniformen provozierten manchen Kommentar unter den Männern, deren Hoffnung enttäuscht worden war.
    »Kann ich den Logistikoffizier sprechen?«, fragte Valentine. »Meine Leute brauchen eine Unterkunft und etwas zu essen.«
    Valentine hörte, dass sich unter den versammelten Männern Aufregung breitmachte. General Martinez schritt durch die Menge. Er hatte wirklich etwas von Moses an sich; bei seinem Herannahen teilte sich die Masse wie
einst das Rote Meer. Einige der Männer zogen ihre Hüte oder reinigten ihre Brillen, als er mit seinem prachtvollen, mit Stickereien verzierten Uniformmantel und dem schnurgeraden Van-Dyke-Bart vorüberging.
    »Willkommen im Freien Territorium, Captain Valentine«, sagte Martinez. »Diese Gewehre, die Ihre Männer da haben, die stammen aus dem Arsenal von Dallas, richtig?«
    »Ja, Sir. Wir haben sie in dem Stützpunkt in Bern Woods erbeutet. Das war der Stützpunkt, der für den Hinterhalt verantwortlich ist, in den wir nach der Überquerung des Red geraten sind.«
    »Hier zählt jeder Mann. Jeder ist wichtig«, sagte der General nun laut genug, dass alle ihn hören konnten. »Das gilt nicht für die Grogs. Die rennen zurück zu ihren Kumpanen, sobald sie sie zu Gesicht bekommen. Sergeant Rivers, erschießen Sie die Grogs.«
    Ein Mann mit schlampig auf den Arm seines langen Trenchcoats geschmierten Streifen brachte ein Gewehr in Anschlag.
    »Sir, nein!«, rief Valentine. »Das sind meine Männer. Lassen Sie mich …«
    »Feuer, Sergeant«, befahl Martinez. Das Gewehr ging los. Ein Grog fiel auf den Rücken, die Brust von grobem Schrot zersiebt, und seine Beine traten hilflos in die Luft.
    Ahn-Kha kam vom Ende des Zuges herbeigelaufen und stieß Valentines Marines zur Seite, als er sich seinen Weg durch ihre Mitte bahnte.
    »David!«, brüllte er.
    »Druk?«, machte der andere Grog. Sein Blick wanderte von dem um sich tretenden Sterbenden zu dem Sergeant mit dem Gewehr und weiter zu Valentine, den er mit verwirrter Miene anstarrte, als das Gewehr erneut losging.

    Alles schien in Zeitlupe abzulaufen. Der Grog schwankte wie ein Mammutbaum mit zersägtem Stamm, ehe er zu Boden krachte. Valentine hörte seinen eigenen Herzschlag, der in seinen Ohren lauter klang als die Schüsse. Sein Rhythmus stimmte mit dem von Ahn-Khas Schritten überein, als der Goldene mit ausgebreiteten Armen zu seinen Grogs rannte. Die rauchende Flinte schwenkte zu Ahn-Kha, die rote

Weitere Kostenlose Bücher