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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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er sagte, dass er bereit war, einen herumstreifenden Schlächter anzulocken und darauf zu vertrauen, dass Valentine ihn ausschaltete, ehe der Schlächter ihn töten konnte.
    »Nein. Wenn einer der Schlächter verschwindet, wissen sie gleich, dass hier jemand herumschnüffelt. Geh zurück zu der Hütte und bleib in Deckung. Dort wartest du auf mich. Oder auf Duvalier.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich werde mich an den Schlächtern vorbeischleichen. Und dann halte ich mich bedeckt, bis die Tagwachen kommen, falls es welche gibt. Wenn ich Glück habe, bin ich dann bereits jenseits der Wachposten und vor dem Zaun und kann mir die Sache bei Tageslicht genauer ansehen. In der Abenddämmerung krieche ich dann wieder raus.«
    »Und wenn du kein Glück hast?«
    »Dann gehst du mit Ali zurück zum Kommando Süd. Die werden es dann hoffentlich mit einer besser gerüsteten Truppe noch einmal versuchen.«
    »Ich erinnere mich, dass wir so ein Gespräch schon mal geführt haben. Wir haben dich gerade erst zurückbekommen. Außerdem: Wäre es nicht besser, sich die Sache von innen anzusehen, als nur vor dem Zaun zu stehen?«
    »Natürlich. Aber wie stellen wir das an?«
    »Es ist ein Krankenhaus. Einer von uns muss eben krank genug sein.«
    Valentine nickte. »Ich kenne da ein paar Tricks. Ein oder zwei sind gut genug, sogar einen Arzt hinters Licht zu führen. Gehen wir erst mal zurück zu Ali. Ich fürchte, wenn das schiefgeht, werden wir das Gelände nie mehr verlassen.«

    Valentine, Ahn-Kha und Duvalier standen an der Straßenkreuzung. Die Uferstraße erstreckte sich von Ost nach West. Von ihr zweigte die Straße zum Krankenhaus ab.
    Duvalier sprach nicht über ihre Verabredung am Vorabend - sie berichtete nur, dass sie aus dem Soldaten nichts von Interesse hatte herausholen können. »Er hat eine lange Patrouille vor sich und vorgeschlagen, sich in vier Tagen wieder mit mir zu treffen.«
    »Willst du auf ihn warten?«, fragte Valentine.
    »Kommt darauf an, was du und der goldene Hulk hier mit diesem Irrsinnsvorhaben erreicht.«
    »Es wird funktionieren«, sagte Valentine.
    »Price hat uns ein kleines Boot dagelassen«, sagte Duvalier. »Und ich habe immer noch das Frühstücksfleisch. Wie viel Tamtam wollt ihr haben?«
    »Nur ein oder zwei kleine Brände auf der anderen Seite des Flusses. Heute Nacht. Nichts Großes.«
    »Und deine Krankheit?«
    »Etwas Brechwurzel und ein paar andere Kräuter mit unerfreulichen pharmakologischen Nebenwirkungen.«
    »Ist das überzeugend genug?«, fragte Ahn-Kha, während er die Straße und den Wald mit Blicken absuchte. »Ich glaube, das wird was mit deinem Abendessen, Alessa. Mein David, darf ich deine Pistole haben?«
    Valentine reichte ihm die Waffe. Ahn-Kha überprüfte sie kurz und richtete sie auf seinen Hals.
    »Ahn…«
    Mit einem scharfen Knall ging die Waffe los. Valentine und Duvalier standen da wie vom Donner gerührt. Blut und Fleisch flogen aus dem Hals des Goldenen. Er senkte die Pistole zu seinem Arm herab und schoss erneut. Dann noch einmal auf Hüfthöhe.

    Valentine versuchte, ihm die Pistole mit Gewalt abzunehmen, und verbrannte sich dabei die Hand am Lauf, aber der Grog war zu stark. Und er schoss erneut.
    »Urmpf«, grunzte Ahn-Kha und ließ die Waffe los.
    »Was zum Teufel, Mann …?«, fragte Duvalier.
    »Kein Grund, beleidigend zu werden«, sagte Ahn-Kha. »Ich habe nur beschlossen …«
    »Du hast dich selbst verletzt, um in das Krankenhaus zu kommen?«, fragte Duvalier.
    »Warum hast du nicht nur einmal geschossen?«, wollte Valentine wissen, als er die Waffe sicherte und nach seiner Erste-Hilfe-Ausrüstung kramte.
    »Eine Schusswunde mit Pulverspuren kann man sich leicht selbst zufügen. Aber wie viele verzweifelte Feiglinge versuchen, sich vor einem Kampfeinsatz zu drücken, indem sie viermal auf sich selbst schießen. Ich fürchte nur, die letzte Kugel hat meinen Darm penetriert.«
    »Tut mir leid«, sagte Valentine. »Ich dachte, du bist verrückt geworden.«
    »Ich wusste, was ich tat. Gib mir das Desinfektionsmittel.«
    »Du solltest dich auf den Weg machen«, sagte Valentine zu Duvalier. »Wenn du einem unserer hiesigen Constables begegnest, sag ihm, er soll einen Krankenwagen schicken.«
    Duvalier schnappte sich ihren Wanderstab und ihr Bündel, schob ihr Fahrrad zu Ahn-Kha und küsste ihn auf das Ohr. »Du schmeckst nach Bisamratte. Lass nicht zu, dass er dich allein lässt.«
    Valentine musterte sie finster.
    »Ich bin in Prices Motel«, sagte Duvalier.

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