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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Kopf gemacht. Dank
des Eises und des Aspirins schlief sie nun vielleicht sogar ein wenig besser in der flohverseuchten Kabine.
    Er hinterließ ihr eine Nachricht. Da er nicht wusste, was die Nacht bereithielt, schloss er sie nicht in der Kabine ein. Die einzige Waffe, die er mitzunehmen wagte, war sein kleines Taschenmesser.
    Cotswald schnaufte zu der Pyramide hinauf, vorbei an dem steinernen Pharao und in das kühle Innere des Gebäudes. Die Sonne stand immer noch recht hoch am Himmel, dennoch machte sich das abendliche Gedränge bereits bemerkbar. Die Musik war lauter und lebhafter, und Marktschreier taten brüllend ihre Attraktionen kund. Flussschiffer unterschiedlicher Erscheinung und diverse KZ-Bewohner auf der Suche nach ein wenig Nervenkitzel streiften in getrennten Gruppen umher.
    Frauen, die so gekleidet waren, dass Dekolleté, Bauch, Hintern und Beine besonders vorteilhaft präsentiert wurden, schlenderten durch die Menge, verkauften Schnapsgläser mit einem alkoholischen Getränk, das nach Likör roch und Mississippischlamm genannt wurde, oder »Partyperlenketten« mit Kügelchen aus Zucker, Aphrodisiaka und Alka-Seltzer an einer praktischen Schnur oder grellpinkfarbene Moyo-Rosen, die bei jedem arbeitenden Mädchen, welches dem Motto des Abends entsprechend gekleidet war (Valentine hatte zufällig gehört, dass heute ein Cheerleaderkostüm an der Reihe war), gegen eine Runde Sex eingetauscht werden konnten.
    »Nicht dass du es nötig hättest«, drang eine Zuhälterin mit wogender Oberweite in einem Konglomerat aus Reißverschlüssen und Lackleder auf einen jungen Schönling in der Uniform der Ehrengarde von Mississippi ein.
    Leiser Jubel brandete in der Arena auf, als sie den Gang zu den Fahrstühlen hinuntergingen.

    »Noch fünfzehn Minuten bis zum Motorradturnier«, verkündete die angenehme Stimme einer Südstaatenschönheit gedehnt über die Lautsprecheranlage. »Zur Erinnerung: Die Jackson Rangers sind den ganzen Juli ungeschlagen geblieben. Die Finalisten des letzten Jahres, Indianapolis Power, sind heute ihre Herausforderer. Sie haben noch zehn Minuten Zeit, Ihre Wetten zu platzieren.«
    Sie drängelten sich an einer Gruppe dienstfreier Soldaten vorbei, die gerade Geld aus Socken und Hüten hervorzauberten, und stellten sich an der Schlange vor dem Fahrstuhl an.
    »Wohin?«, fragte ein Sicherheitsmann in rotem Jackett, als er zu ihrem Platz in der Schlange vorgedrungen war. Er war kahlköpfig und so geschmeidig, aber schlaff wie ein Oberkellner.
    »Moyos Büro«, sagte Cotswald.
    »Haben Sie einen Termin, Mr Cotswald?«
    »Ja, den haben wir. Ich habe ihn über Anais vereinbart.«
    Der Sicherheitsmann blätterte in seinem Ringordner. »Cotswald und Jacksonville. VIP-Gäste. Sehr wohl, Sir.« Zwei Wachleute musterten sie von oben bis unten. »Wenn ich Sie bitten dürfte, Ihren Mantel auszuziehen, Mr Cotswald«, sagte der Sicherheitsbedienstete.
    »Natürlich.« Cotswald zog den Mantel aus und drehte sich einmal um die eigene Achse.
    »Danke. Entschuldigung, Mr Jacksonville«, sagte der Mann. »Bitte treten Sie aus der Reihe und strecken Sie die Arme aus.«
    Valentine ergab sich der Abtastung durch einen der Wachmänner, bei der sein Taschenmesser entdeckt wurde. »Es tut mir leid, Sir, keinerlei Klingen«, sagte der Mann im roten Jackett und legte es in eine Lade voller einzelner,
viereckiger Fächer, das an eine Briefsortiervorrichtung erinnerte. Dann gab er Valentine einen nummerierten Gutschein, und beide erhielten rote Plastikschildchen an Schlüsselbändern.
    »Bitte tragen Sie die die ganze Zeit sichtbar am Hals, besonders, wenn Sie oben sind«, sagte der Sicherheitsmann. »Gordon wird Sie hinaufbringen.«
    Schweigend fuhren sie im Fahrstuhl nach oben. Gordon warnte sie, nicht zu stolpern, als die Tür sich öffnete. Valentine machte Anstalten, ihm ein Trinkgeld zu geben, doch Cotswald schüttelte den Kopf.
    Sie verließen die Kabine, gingen einen kurzen Korridor entlang, an dessen Wänden Gemälde von Schwertlilien hingen, und durch ein holzgetäfeltes Vorzimmer. Ein Sicherheitsmann im roten Blazer saß mit einer Heftmappe auf einem Stuhl, und ein Mann mit der gepflegtesten Frisur und den am besten manikürten Fingernägeln, die Valentine je gesehen hatte, blickte lächelnd von seinem Schreibtisch am Kreuzungspunkt der Korridore auf.
    »Mr Cotswald, wie geht es Ihnen heute Abend?« Die Haut um die asiatischen Augen, die Valentine an ein Bild von seiner Großmutter erinnerten, legte sich in

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