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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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erwiderte jedoch: »Na schön. Was willst du wissen?«
    »Wie war Bonaventures Zustand? Wie seine Stimmung?«
    »Er war betrunken, aber beieinander.«
    »Wer war bei ihm?«
    »Zwei Leibwächter. Ein Afrikaner und einer aus Osteuropa. Weißt du, wer die beiden sind?« Die Frage war ein Test, um zu sehen, wie viel Darius gewillt war preiszugeben.
    Ohne Zögern antwortete er: »Der Afrikaner heißt Sam Bockerie, auch bekannt als General Moskito, weil er seinen Feinden das Leben aussaugt. Er kommt aus Sierra Leone und ist nicht nur Bonaventures Leibwächter, sondern auch sein Mittelsmann beim Tausch von Diamanten gegen Waffen. Er ist gefährlich und gewissenlos – ein wahres Ungeheuer.«
    »Er konnte mich auf Anhieb nicht leiden. Was meinst du, warum?«
    »Das hatte wahrscheinlich nichts mit dir zu tun. Bockerie kann niemanden leiden. Er ist wie ein wildes Tier, das den Wind anknurrt. Angeblich besitzt er magische Kräfte, wird von Amuletten und Zaubersprüchen geschützt oder kann sich mit ihrer Hilfe in irgendeine Art übernatürliches Wesen verwandeln. Vermutlich ist das ein Gerücht, so dass andere aus reiner Furcht tun, was er verlangt. In den Diamantengruben Afrikas reicht die Erwähnung seines Namens bereits aus, um jedermann in Angst und Schrecken zu versetzen. Sieh dich vor, bei dem Typ musst du auch am Hinterkopf Augen haben.«
    Ich nickte vor mich hin. Die Beschreibung passte. »Und was weißt du über den anderen?«
    »Klingt nach Issa Minga, ein Schlägertyp, den Bonaventure noch aus Russland kennt. Sie sind seit Jahren zusammen. Er ist übrigens nicht so dumm, wie er aussieht.«
    »Darauf wäre ich nie gekommen.« Ich lachte.
    »Er mag gutaussehende Frauen und hält sich für unwiderstehlich«, setzte Darius leise und ernst hinzu.
    »Das war nicht zu übersehen.«
    »Sorge dafür, dass er dir nie zeigen kann, was ihm Spaß macht, wenn ihm eine Frau in die Hände fällt. Der Typ ist ein Barbar mit ausgeprägtem Hang zur Grausamkeit. Hast du sonst noch jemanden gesehen?«
    »Vielleicht waren noch andere in der Wohnung, aber gesehen habe ich nur noch eine Bedienstete namens Tanya und eine junge Frau. Bonaventure hat sie Catharine genannt. Ihr ging es nicht gut, und sie war ebenfalls betrunken.«
    »Catharine ist Bonaventures Geliebte, die er angeblich wie eine Gefangene hält. Hast du irgendwelche Sicherheitseinrichtungen entdeckt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Zu sehen war nichts. Ich nehme an, dass es Überwachungskameras gibt, aber unten am Empfang steht nur ein Portier, der die Besucher überprüft. Waffen waren nirgends zu erkennen, aber ich könnte wetten, dass die Leibwächter welche trugen. Warum fragst du?«
    Darius ging darüber weg. »Wann gehst du wieder hin?«, erkundigte er sich.
    »Am Montag. Zur selben Zeit wie heute«, antwortete ich gereizt und fragte noch einmal. »Warum interessieren dich die Sicherheitseinrichtungen? Und weich mir jetzt nicht wieder aus, Darius, sonst werde ich ernsthaft sauer.«
    »Vielleicht brauche ich an dem Abend deine Hilfe, um ins Haus zu gelangen. Darüber muss ich aber noch nachdenken.« Damit schien das Thema für ihn erledigt zu sein.
    »Nein, Darius, so läuft das nicht. Nicht du denkst darüber nach, sondern wir beide denken darüber nach. Warum soll ich dir helfen, ins Haus zu gelangen? Was hast du vor? Was weißt du, was ich nicht weiß?«
    Darius antwortete nicht gleich. Er will mich wirklich nur ausnutzen, dachte ich bekümmert. Aber tat ich nicht dasselbe? Vielleicht hatte J mich tatsächlich den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Rückendeckung hatte er mir jedenfalls nicht gegeben, nur ein paar dürftige Instruktionen. Falls ich hier lebend herauskommen und den Terroristen zuvor noch das Handwerk legen wollte, war ich allein auf mich gestellt. Nicht einmal über die Leibwächter hatte etwas in Js Dossier gestanden. Darius schien da die besseren Informationen zu haben, und ich war kurz davor, ihm mehr zu vertrauen als meinem Chef. Aber zuerst wollte ich noch wissen, wie viel er bereit war, mir zu sagen.
    Darius beugte sich vor und raunte: »Wir beobachten Bonaventure schon, seit er in New York ist. Er bereitet einen größeren Waffenhandel vor. Bei den Käufern handelt es sich vermutlich um Terroristen.«
    »Glaubst du, das wäre mir neu?«, flüsterte ich.
    »Dieser Waffenverkauf geht über das übliche Maß hinaus. Wir nehmen an, dass er in der kommenden Woche stattfindet. Außerdem gehen wir davon aus, dass Bonaventure die Waffen bereits ins Land

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