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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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beobachtete mich, während er sich tiefer und tiefer in mir verlor. Sein Blick wurde starr, als wir keuchend unseren Rhythmus fanden.
    Ich entsann mich der Technik, die ich am Hof der Kaiserin Joséphine gelernt hatte, und begann sein Glied mit meinen Scheidenmuskeln zu massieren. Zufrieden stellte ich fest, dass mich in all den langen Jahren weder die Kraft noch die Routine verlassen hatte, denn Darius entwichen tiefe lustvolle Laute. Dann stützte er sich auf einem Arm ab und heizte mich, mit geschickten Handgriffen weiter an. Er musste eine gute Lehrmeisterin gehabt haben, denn er wusste, wie er meinen Orgasmus hinauszögern konnte, und besaß eine Fingerfertigkeit, die mir den Atem nahm. Ich wälzte mich, und mein Körper zuckte in wilder Lust, bis Darius mit einer Hand in mein Haar griff, mich unter sich begrub und still hielt. Ich dachte, ich müsste wahnsinnig werden. »Gefällt dir das?«, flüsterte er. »Wie fühlt es sich an, von mir gevögelt zu werden?«
    »Gut«, murmelte ich. »Sehr gut. Mach weiter – fester, noch fester!«
    Er küsste mich rauh, bis ich kam, kaum noch bei Sinnen, nur noch meinem Körper folgend. Ich wollte schreien, doch Darius erstickte den Laut mit einem Kuss – und ich verlor die Kontrolle, stieg auf und stieg, bis ich zu fliegen glaubte.
    Mit einer Hand auf seinem Nacken versuchte ich, seinen Hals zu mir zu ziehen. Ich wollte sein Blut und einen noch größeren Rausch, eine noch höhere Ekstase erleben. Doch da schienen mit einem Mal Lichtströme durch meine Adern zu fließen, und eine innere Stimme trug mir auf, mich zusammenzunehmen. Zu spät. Ich sah die Schlagader und konnte nicht widerstehen. Schon wuchsen mir Reißzähne, und ich stemmte mich hoch, um zuzubeißen …
    In dem Augenblick richtete sich Darius auf, lehnte sich zurück und kam – den Kopf weit im Nacken. Und mit einem Mal war ich wieder bei Sinnen und tief erschrocken. Um ein Haar hätte ich ihn mit ins Reich der lebenden Toten geführt. Nach einer kleinen Weile bewegte er sich erneut in mir und sorgte zudem mit der Hand dafür, dass ich ein zweites Mal kam. Dieses Mal schrie ich laut, das weiß ich genau. Erst danach, als sich Darius gelöst, mich vollständig aufs Bett gelegt und meinen Kopf auf ein Satinkissen gebettet hatte, fiel mir auf, dass er kein Kondom benutzt hatte. Gegen ansteckende Krankheiten sind Vampire zwar gefeit, doch die weiblichen Vampire können empfangen. Allerdings kommt das selten vor und gelingt nur unter bestimmten Bedingungen – und was mich betrifft, hatte ich meine Zweifel. Doch dass Darius ein solches Risiko eingegangen war, erstaunte mich. Der einzige Grund, den ich mir denken konnte, war, dass er befürchtete, seinen derzeitigen Auftrag nicht zu überleben, und ihn folglich das, was danach kam, nicht mehr interessierte.
    Darius streckte sich neben mir aus, und ich fand es ein wenig sonderbar, im Gegensatz zu ihm nackt dazuliegen. Er zog meinen Kopf zu sich, küsste mich und sagte: »Deine Augen mich blenden, deine Flechten mich sengen. Deine Brüste will ich wie Honig saugen, dein Blut trinken wie Wein. Dass deine Seufzer mein Fleisch zerteilen und meinen Geist mit sanftem Laut … dass doch von Kopf bis Fuß dein Leib verginge und begraben wäre dein Fleisch unter meiner Haut.« Zwischen jeder Zeile küsste er meine Brüste, und am Ende fuhr er zärtlich mit dem Finger darüber, ehe seine Hand zu meinem Gesicht wanderte und er meine Wange streichelte.
    Ich überlegte, ob die Zeilen von Swinburne stammten und ob er sie zuvor schon zu anderen Frauen gesagt hatte. Vielleicht spielte er ja nur mit den Frauen, aber vielleicht schlug auch das Herz eines wahren Romantikers in seiner Brust. Ich kannte ihn nicht gut genug, um mich für das eine oder andere zu entscheiden.
    »Woran denkst du?«, fragte Darius.
    »Ach, ich habe nur überlegt, ob du die Gedichte auf dem College gelernt hast.«
    »Nein«, antwortete er und wandte sich brüsk ab. »In einem chinesischen Gefängnis.«
    Warum musste ich auch immer solche dummen Fragen stellen? »Darius«, sagte ich betroffen, »es tut mir leid. Auch das, was du da sicher mitgemacht hast, tut mir leid. Aber ganz gleich, wo du sie gelernt hast, die Zeilen sind wunderschön.« Nach einem Moment des Schweigens setzte ich hinzu: »Darf ich dich um einen Gefallen bitten?«
    »Welchen?« Seine Stimmung war umgeschlagen, sein Körper verkrampft.
    »Könntest du dich bitte ausziehen?«
    Er tat mir den Gefallen, und wir schlüpften unter die

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