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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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ist, wenn man mich auf einem Bildschirm entdeckt?«
    »Darum kümmere ich mich. Bei den Kameras wird es an dem Abend technische Schwierigkeiten geben. Mach dir keine Sorgen.«
    Ich wich zurück und befreite meine Hand. »Die mache ich mir aber! Wie stellst du dir das vor? Ich darf das Geschäft mit Bonaventure nicht platzen lassen, ob es mir passt oder nicht. Und wie willst du überhaupt wissen, ob ich die Tür entriegelt habe?«
    »Ich verlasse mich auf dich«, entgegnete Darius und schaute mir in die Augen. »Ich vertraue dir«, ergänzte er mit einer Inbrunst, die mir gespielt vorkam. »Du kannst mich nicht enttäuschen.«
    »Das zieht bei mir nicht«, erwiderte ich und funkelte ihn böse an. »Vielleicht kenne ich dich nicht gut, aber doch gut genug. Du setzt mich unter Druck, und das mag ich nicht. Also noch mal: Woher willst du wissen, dass ich die Tür entriegelt habe?«
    Darius zögerte. »Also schön«, sagte er dann. »Ich weiß, dass deine Freundin Benny, mit der du mich eben bekannt gemacht hast, um halb neun dort auftaucht, um die Diamanten zu schätzen. In der Zeit wird man dir nicht viel Beachtung schenken.«
    Mir fiel die Kinnlade herab, und ich fragte verblüfft: »Woher weißt du das?«
    »Das ist geheim«, antwortete Darius knapp.
    »Hör auf, mich zu verscheißern«, gab ich zurück. »Spionierst du mich etwa aus? Hast du womöglich neulich nachts in meiner Wohnung eine Wanze angebracht? Ich warne dich, Darius. Ich bin kurz davor, den Kontakt zu dir abzubrechen.« Nicht gerade anmutig stemmte ich mich aus den tiefen Sofapolstern hoch, aber doch behende genug, dass Darius mich nicht zurückhalten konnte.
    Am liebsten wäre ich abgerauscht, ohne ihm noch einen einzigen Blick zu schenken. Ich wollte nach Hause, um festzustellen, ob meine Wohnung verwanzt war oder nicht.
    Im Handumdrehen war auch Darius auf den Beinen, packte meinen Arm und zog mich zu sich herum. »Daphne«, sagte er. »Warte. Ich habe nichts in deiner Wohnung gemacht, das schwöre ich dir. Denk doch mal nach. Wie hätte ich denn wissen können, dass ich dort lande? Glaubst du, ich trage ständig Abhörgeräte mit mir herum?«
    Aufgebracht riss ich meinen Arm zurück. »Ach! Dann erklär mir doch bitte mal, woher du das mit Benny gewusst hast! Und lüg mich nur ja nicht an, denn wenn ich dich noch einmal bei einer Lüge ertappe, ist es aus zwischen uns. Dann kannst du jeden Gedanken an eine Zusammenarbeit vergessen.«
    »Wir haben die Büros des Diamantenhändlers, für den Benny arbeitet, verwanzt.«
    »Das ist alles?«, fragte ich aufatmend, wenn auch ein wenig skeptisch.
    »Ja. Ungelogen. J hört die Gespräche ebenfalls ab, nur tut er es mit dem Einverständnis des Firmenchefs. Vielleicht solltest du deine Freundin warnen.«
    »Na gut. Aber warum hast du mir das nicht von Anfang an gesagt? Wirst du mir überhaupt jemals alles erzählen?«
    Darius legte die Arme um mich und schaute mir tief in die Augen. »Versteh doch, dass ich dir nie alles erzählen kann. Dadurch würde ich Menschen verraten, die mir vertrauen, und darüber hinaus wäre es gefährlich, sowohl für dich als auch für mich. Ich verspreche aber, dir das zu sagen, was dich betrifft. Und du tust das Gleiche für mich. Einverstanden?«
    Noch während ich darüber nachdachte, berührte ich sein Gesicht und stellte fest, dass wir bereits auf eine Art verbunden waren, die über reinen Sex hinausging. Darius’ Angebot war im Grunde mehr, als ich erwarten konnte. Immerhin waren wir
Geheim
agenten. Ich wusste, dass ich für ihn kein gleichwertiger Partner war, denn ich war ja nur eine angehende Spionin und Darius ein altgedienter Veteran. Vielleicht sollte ich mich in Nachsicht üben und mir vor Augen halten, dass er schließlich auch von
meinen
wahren Fähigkeiten nichts wusste. Vielleicht war es klüger, ihm die Oberhand zu lassen, zumindest für den Moment.
    »Ich brauche dich, Daphne«, fuhr Darius fort, und mein Herz machte einen Satz. Doch dann fügte er hinzu: »Du musst diese Tür entriegeln. Sieh zu, dass du es um halb neun schaffst. Es tut mir leid, dich darum bitten zu müssen, aber es ist wichtig.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wie stellst du dir das vor? In der Zeit werden die Typen mit den Diamanten in der Wohnung sein. Dazu die Leibwächter, Benny und weiß der Kuckuck wer noch. Massig Leute werden sich in der Wohnung tummeln. Wie willst du denn da etwas ausrichten?«
    Darius antwortete, ohne zu zögern. »Sobald ich drin bin, verstecke ich mich in der

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