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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sodass sie nicht verrutschen konnte. Dann schaute er den Mann an, bis er die Frau bemerkte, die auf der anderen Seite des Wagens stand, der neben Nicholas’ Van parkte. Die beiden mussten angekommen sein, als er damit beschäftigt gewesen war, Jo den Gurt anzulegen.
    »Haben Sie ein Handy?«, fragte er den Mann. Der zwinkerte verdutzt. »Was?« Ihm fehlte die Zeit für Höflichkeit, also drang er in den Geist des Mannes ein und kontrollierte ihn, woraufhin der sofort in die Tasche griff und ihm sein Telefon überreichte. »Danke!«, murmelte Nicholas und tippte die Nummer ein, die ihn mit dem Hauptquartier der Vollstrecker verbinden würde. Zu seiner Erleichterung hatte er diesmal Mortimer sofort am Apparat. Ohne Umschweife erklärte er: »Ich bringe Jo zu euch. Sie....«
    »Du bringst sie zu uns?«, unterbrach Mortimer ihn ungläubig. »Ja, ihre Wandlung hat eingesetzt. Du musst alles bereitstellen, was es gibt, um ihr da durchzuhelfen.« »Du weißt, dass wir dich dann nicht gehen lassen werden«, warnte der andere Mann ihn. »Das weiß ich«, erwiderte er mürrisch und warf dem Mann, der ihm das Telefon überlassen hatte, einen Seitenblick zu. Dabei fiel ihm auf, dass dessen Ehefrau allmählich unruhig wurde. Das Gesicht ihres Mannes konnte sie zwar nicht sehen, aber sie hatte bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte. Nicholas konzentrierte sich wieder auf das Telefonat. »Ich möchte dich nur um einen Gefallen bitten. Nein, eigentlich um zwei.« »Und zwar?«, fragte Mortimer.
    »Ich bleibe bei ihr, bis die Wandlung abgeschlossen ist.«
    »Okay, und was noch?« »Ich kann mit ihr noch einmal reden, bevor ich mich meiner Anklage stelle«, sagte Nicholas, überlegte es sich dann aber anders. »Nein, ich möchte eine Nacht mit ihr verbringen, dann bin ich für das Verfahren bereit.« Eine halbe Minute lang herrschte Stille, schließlich entgegnete Mortimer: »Okay, ich bin einverstanden. Was.....« »Wir sind in zwanzig Minuten da«, fiel Nicholas ihm ins Wort. »Häng dich ans Telefon und besorg alles, was sie braucht.«
    Dann klappte er das Telefon zu, drückte es dem Mann in die Hand und nahm sich ein paar Sekunden Zeit, um zuerst dessen Gedanken und dann die seiner Frau umzuordnen. Er machte das Fenster zu, während das Ehepaar sich abwandte und zu seinem Motelzimmer ging, dann fuhr er los und verließ den Parkplatz, um zu Mortimer zu fahren. Als er sich in den fließenden Verkehr einfädelte, stöhnte Jo zum vierten Mal auf – und diesmal nahm das Stöhnen kein Ende mehr.

16
    Nicholas betätigte die Hupe, als er die Bäume erkannte, die das Grundstück säumten, auf dem sich das Anwesen der Vollstrecker befand. Er ließ die Hupe gedrückt, bis er in die Auffahrt einbog und auf das Tor zufuhr.
    Wie erhofft reagierten die Wachposten richtig und deuteten das anhaltende Hupen als Signal, dass er auf dem Weg war. Das vordere Tor stand bereits offen, das hintere war aus Sicherheitsgründen noch geschlossen, aber kaum erkannte der Wachmann Nicholas am Steuer des Wagens, lief er los und zog es auf. Mit Vollgas fuhr Nicholas hindurch und folgte dem Verlauf der kreisrunden Auffahrt, dann kam er mit quietschenden Reifen vor dem Hauseingang zum Stehen. Aus dem Augenwinkel sah er Mortimer nach draußen eilen, dicht gefolgt von Bricker und Anders. Er stellte den Motor ab, war mit einem Satz aus dem Wagen und lief um den Van herum zur Beifahrertür. Mortimer kam vor ihm dort an, aber Nicholas schlug dessen Hand vom Türgriff. Jo gehörte zu ihm, niemand sonst sollte sie anfassen.
    »Ernie und eine Sterbliche namens Dee befinden sich hinten auf der Ladefläche«, ließ er Mortimer wissen, während er die Tür öffnete. »Ist diese Dee verletzt?«, fragte Mortimer besorgt, während er versuchte, einen Blick auf Jo zu werfen.
    »Nein«, erwiderte Nicholas frostig und öffnete den Sicherheitsgurt, der sie auf ihrem Sitz gehalten hatte, während sie von immer stärkeren Schmerzen heimgesucht worden war. Er nahm Jo in die Arme und hob sie aus dem Wagen, dabei sagte er wütend: »Dee müsste verletzt sein, aber dafür hatte ich keine Zeit mehr. Ich wollte mit Jo herkommen, bevor die Wandlung zu weit fortgeschritten ist.« Er drehte sich mit Jo auf seinen Armen zu Mortimer um, der diese Bemerkung mit einer verwunderten Miene kommentierte. »Ihr Gehirn muss was abbekommen haben. Sie macht gemeinsame Sache mit Ernie und hat auf Jo geschossen.«
    »Wie bitte?«
    Ein gellender Aufschrei brachte Nicholas dazu, sich zum Haus umzudrehen,

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