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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Nicholas. »Ich hole welches.« Der Unsterbliche war schon aus dem Zimmer geeilt, bevor er das letzte Wort ausgesprochen hatte. Ein dumpfer Knall verriet Nicholas, dass Mortimer sich offenbar den Weg über die Treppe gespart hatte und einfach übers Geländer ins Erdgeschoss gesprungen war. Genauso schnell würde er mit dem Blut wieder da sein. Nicholas’ Blick fiel auf Sam, die fassungslos in Richtung der Tür schaute, durch die Mortimer nach draußen gestürmt war.
    »Es erschreckt mich noch immer jedes Mal, wenn ich ihm dabei zusehe, wie er sich so schnell bewegt«, erklärte Sam, als sie Nicholas’ fragende Miene bemerkte. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Schwester. »Was ist passiert?« »Ich sagte doch bereits, dass auf sie geschossen worden ist«, wiederholte er. Die Frau musste unter Schock stehen, wenn sie nicht in der Lage war, einen derart einfachen Satz zu verstehen. »Ja, ich weiß, aber wie ist es passiert?«, fragte sie frustriert. »Warum hat diese Frau auf sie geschossen?« Nicholas setzte sich auf die Bettkante und betrachtete besorgt Jos bleiches, von Schmerzen gezeichnetes Gesicht, während er seine Gedanken zu ordnen versuchte.
    »Hier.«
    Überrascht hob er den Kopf und sah Mortimer an, der schon zurück war und neben ihm stand. Im Arm hielt er etliche Blutbeutel, einen davon reichte er ihm. »Fang damit an, aber gib ihr nur einen. Wir verabreichen ihr die Medikamente und legen einen Tropf, sobald die Lieferung eingetroffen ist.« Nicholas nickte. »Halt ihr den Mund auf!« Er biss eine Ecke vom Blutbeutel ab, und sofort beugte sich Sam vor, um Jos Mund zu öffnen, damit er die dickliche rote Flüssigkeit hineinfließen lassen konnte.
    Als er fertig war, lehnte er sich zurück. Jo war etwas ruhiger geworden, sie stöhnte nicht mehr ganz so laut, doch zur Ruhe war sie keineswegs gekommen. Vermutlich hatten die Nanos jetzt von ihren Organen abgelassen und sich auf das Blut gestürzt, das sie soeben geschluckt hatte. Allerdings würde es nicht lange vorhalten. Die Nanos benutzten das Blut nun auch, um neue Nanos zu schaffen, dann breiteten sie sich in ihrem ganzen Körper aus, um sich den vorrangigen Aufgaben zu widmen, die unter anderem das Gehirn und das Herz betrafen. Sobald sie aber ans Werk gingen, würde Jo bis zur Vollendung dieser Aufgaben wieder Qualen leiden, zumindest so lange, bis das Schwerwiegendste erledigt war.
    »Was ist passiert?«, fragte nun auch Mortimer. »Du hast angerufen, dass wir sie in Sams Wohnung abholen sollen, aber als die Männer dort eintrafen, war sie verschwunden.« Nicholas seufzte betrübt, fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und zerknüllte mit der anderen den leeren Blutbeutel. Das alles schien sich schon vor Monaten zugetragen zu haben, doch in Wirklichkeit waren seitdem erst ein paar Stunden vergangen.
    »Ich hatte dich aus der Lobby angerufen, nachdem ich das Apartment verlassen hatte«, erklärte er tonlos und ohne jede Gefühlsregung. »Danach habe ich den Van weggefahren und woanders abgestellt, damit deine Jungs ihn nicht bemerken. Ich ging zurück zum Haus und wollte es im Auge behalten, bis deine Leute eintreffen, aber dann sah ich, dass Ernie vorüberfuhr und dass Jo auf dem Beifahrersitz saß. Ich bin dann zurückgerannt zu meinem Wagen und ihnen zu einem Motel nachgefahren. Da habe ich etwas abgelegen geparkt und mich an das Zimmer herangeschlichen, um Ernie zu belauschen und einen Blick hineinzuwerfen, um zu wissen, mit wem ich es zu tun habe. Ich dachte mir, falls Leonius sich da aufhält, rufe ich dich an, damit du mit Verstärkung anrücken kannst. Aber es war mir schnell klar, dass bei Jo nur Ernie und eine Sterbliche waren, und ich kam zu dem Schluss, dass ich mit den beiden auch allein fertig werde.«
    Missmutig presste er die Lippen zusammen, da er sich inzwischen für diesen Entschluss längst verfluchte. Er hätte Mortimer sofort anrufen und Verstärkung anfordern sollen. Dann wäre auf Jo womöglich nicht geschossen worden.
    »Und dann?«, hakte Mortimer nach.
    Nicholas verzog den Mund und strich mit einem Finger über Jos Wange. »Ich wollte reinstürmen, aber dann befahl Ernie der Frau, sie solle Essen für sich und Jo bestellen, während er sich schlafen legen wollte. Also dachte ich mir, ich warte einfach ab, bis er schläft. Wenn ich dann klopfe, hält die Frau mich für den Pizzaboten, macht mir die Tür auf, und ich kann sie alle überwältigen, da niemand mit mir rechnet.« Grimmig fuhr er fort: »Ich wartete also

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