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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wo eine schmale dunkelhaarige Frau auf der obersten Stufe vor der Eingangstür stand. Das musste Jos Schwester Sam sein. Die Ähnlichkeit zwischen beiden war nicht zu übersehen, allerdings war Sam eine ausgemergelte Version von Jo. T-Shirt und Shorts ließen dünne, knochige Arme und Beine erkennen, aber mit etwas mehr Fleisch auf den Rippen wäre sie fast so hübsch gewesen wie Jo, fand Nicholas, verwarf den Gedanken jedoch gleich wieder und wandte sich erneut Mortimer zu.
    »Ich habe die Sterbliche kontrolliert, bis ich ausgestiegen bin. Das heißt, sie dürfte inzwischen damit beschäftigt sein, den Pfeil aus Ernies Brust zu ziehen.« Mortimer nickte finster. »Bricker, Anders, bringt die beiden in die Zellen. Ich kümmere mich später um sie.« »Wird erledigt«, erwiderte Bricker und ging zum Van, öffnete die Tür und sah hinein. Dann schüttelte er den Kopf. »Nicholas hat schon gesagt, dass du das wohl versuchen würdest. Das gehört sich aber nicht!«, rief er in den Wagen und kletterte hinein, während Anders sich von vorn auf die Ladefläche begab.
    »Sam, Liebling«, sagte Mortimer und zog sie von Nicholas fort, als sie versuchte, einen Blick auf Jo zu werfen. »Bringen wir sie ins Haus, okay?« »Ja, natürlich«, gab Sam leise zurück und ging vor ihnen her zur Tür. »Nach dir«, wandte sich Mortimer an Nicholas, doch der folgte bereits Sam. »Hast du alles bekommen, was sie braucht?«, fragte Nicholas, während sie gemeinsam die kurze Treppe hinaufgingen. »Das ist auf dem Weg hierher«, versicherte der andere Mann ihm und wurde etwas lauter, um Jo zu übertönen, deren Stöhnen und Ächzen in den letzten Augenblicken noch heftiger geworden war. »Eigentlich hätten sie vor dir hier sein sollen, aber ich nehme an, du bist ein bisschen schneller gefahren als erlaubt.«
    »Ja«, antwortete er und drückte Jo fester an sich, wobei er besorgt ihr schmerzverzerrtes Gesicht betrachtete. Sie wurde unruhiger und begann sich in seinen Armen zu winden. Unterwegs hatte er so gut wie alle Verkehrsregeln übertreten, um die Strecke vom Motel bis zum Haus so schnell wie möglich zurückzulegen. Er hatte rote Ampeln und Stoppschilder überfahren, jedes Tempolimit missachtet und ein paar Cops unter seine Kontrolle gebracht, die sich an seine Fersen geheftet hatten. »Sie werden in Kürze hier eintreffen«, betonte Mortimer nochmals, als Sam sie in eines der Schlafzimmer führte. »In der Zwischenzeit hat Bricker ein paar Seile geholt, damit wir sie festbinden können.« »Festbinden?«, fragte Sam entsetzt und blieb abrupt stehen. Ungeduldig ging Nicholas um sie herum, damit er zum Bett gelangen konnte, während Mortimer besänftigend sagte: »Es ist zu ihrem eigenen Schutz, Liebling. Sonst verletzt sie sich noch.«
    »Ja, aber....«
    »Wo sind die Seile?«, unterbrach Nicholas sie und zog Jo die Jeans aus. Seine ganze Sorge galt Jo, um Sam konnte sich Mortimer später immer noch kümmern. Erleichtert stellte er fest, dass Mortimer fast sofort zur anderen Seite des Betts geeilt kam. Achtlos warf er die Jeans zur Seite, ließ aber bis auf Weiteres das T-Shirt und auch die Jacke auf ihrem Oberkörper, dann griff er nach dem Seil, das der andere Unsterbliche ihm hinhielt. Gemeinsam fesselten sie jeder ein Handgelenk und machten das Seil dann am metallenen Bettgestell fest. Genauso banden sie auch ihre Fußgelenke fest. Kaum befanden die beiden sich am Fußende des Betts, ging Sam zu ihrer Schwester, nahm die Lederjacke weg und stieß einen erstickten Schrei aus, als sie das blutgetränkte T-Shirt sah. Nicholas wunderte sich nicht über diese Reaktion, kümmerte sich aber erst darum, als er das Seil am Bettgestell festgezurrt hatte.
    »Was ist passiert?«, wollte Sam entsetzt wissen, während sie das T-Shirt hochzog. »Ich habe doch schon gesagt, dass auf sie geschossen worden ist«, gab er knurrend zurück, richtete sich auf und ging wieder ans Kopfende. Auf die Frau auf der anderen Seite des Betts achtete er gar nicht, sein Blick war auf Jos Schussverletzung gerichtet, die nicht länger blutete und die bereits ein wenig geschrumpft zu sein schien. Vermutlich hatten sich die Nanos darangemacht, erst einmal das Loch zu verschließen. Das bedeutete allerdings auch, dass sie dafür das wenige Blut verbrauchten, das noch in Jos Körper verblieben war, und in Kürze würden sie die inneren Organe attackieren, um nach mehr Blut zu suchen.
    »Sie braucht Blut«, sagte Mortimer plötzlich, der das Gleiche gedacht hatte wie

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