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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sie an, sah dann aber wieder zu Jo. »Ich empfehle dir für jetzt vier Beutel, dann vor Sonnenaufgang noch mal drei.«
    Jo seufzte, drückte dennoch den zweiten Beutel an ihre immer noch ausgefahrenen Zähne. Schon jetzt fühlte sie sich etwas besser als noch vor ein paar Minuten. Seit dem Aufwachen kam sie sich irgendwie ausgetrocknet vor, und ihr Denkvermögen war ihr auch etwas langsamer als üblich erschienen, aber das hatte sich durch den ersten Beutel bereits gebessert. Schließlich musste sie alle Sinne beisammenhaben, wenn sie Nicholas retten wollte. Während sie darauf wartete, dass der zweite Beutel geleert wurde, klingelte auf einmal das Telefon. Sam wollte nach dem Hörer greifen, doch dann verstummte das Klingeln. »Mortimer muss wohl abgenommen haben«, meinte sie achselzuckend und drehte sich wieder zu den beiden um. »Hier, bitte.« Jo sah Bricker verwundert an, weil der ihr einen dritten Beutel hinhielt, doch ein Blick nach unten ließ sie erkennen, dass der zweite bereits leer war. Sie tauschte sie aus, und nur Minuten später begann sie bereits den vierten Beutel auszutrinken, als sie hörten, wie die Haustür aufging. Bricker ging zurück in den Flur, um nachzuschauen. Was er sah, wusste Jo nicht, auf jeden Fall reagierte er mit einer erstaunten Miene.
    »Thomas!«, rief er und verschwand in den Flur, doch Sam und Jo konnten ihn hören, wie er fragte: »Was machst du denn hier?« Jemand antwortete: »Bastien sagt, dass Nicholas wieder auf der Bildfläche erschienen ist, und ich wollte wissen, wie es ihm geht und wie dicht ihr davorsteht, ihn zu fassen. Bastien wollte mir keine einzige Frage beantworten, stattdessen hat er gesagt, ich soll herkommen und selbst mit Mortimer reden.«
    Thomas. Nicholas’ Bruder, ging es Jo durch den Kopf, wobei sie, ohne nachzudenken, den Beutel von den Zähnen zog, der noch zur Hälfte gefüllt war. Fluchend sah sie mit an, wie das Blut umherspritzte, warf dann aber die Konserve ins Spülbecken. Ohne sich darum zu kümmern, dass sie das Blut überall verteilt hatte, lief sie in den Flur zu den beiden Männern, die sich dort noch unterhielten.
    Offenbar schien sich auch Sam an den Blutspritzern nicht zu stören, denn sie wischte nichts auf, sondern lief Jo nach. »Ich dachte, du bist mit deiner Lebensgefährtin in England«, meinte Bricker beunruhigt. »Wir reisen mit dem Firmenjet ziemlich oft hin und her«, antwortete Thomas. »Der Flug dauert ja nur sieben Stunden.« Neugierig sah er Jo und Sam an, die soeben hinter Bricker stehen geblieben waren, und sagte: »Hallo?«
    »Du bist Nicholas’ Bruder Thomas, nicht wahr?«, fuhr Jo ihn grimmig an, was sein Erstaunen nur noch steigerte, das sich schnell in Verärgerung verwandelte, als sie weiterredete: »Der Bruder, der nicht für einen Augenblick daran gezweifelt hat, dass Nicholas einen Mord begangen haben soll. Der Bruder, der so tut, als würde Nicholas gar nicht existieren.« An Bricker gerichtet fragte er: »Wer zum Teufel ist das?« »Niemand«, antwortete der Angesprochene hastig und versuchte, den anderen Mann in Richtung Tür zu dirigieren. »Du hättest nicht herkommen sollen, Thomas. Überlass es uns, dass....«
    »Ich rühre mich nicht von der Stelle, solange ich nicht weiß, was jetzt mit Nicholas ist«, beharrte er und schüttelte Brickers Hand ab. »Als ob dich das kümmern würde!«, rief Jo verächtlich. »Du hast dich genauso wie jeder andere vor fünfzig Jahren einfach von Nicholas abgewandt.« Thomas sah sie erstaunt an, dann fragte er abermals Bricker: »Wer ist das? Und warum kläfft sie mich an, als wäre sie ein nervtötender Chihuahua?« »Eher ein Deutscher Schäferhund, würde ich ja sagen, und du solltest lieber aufpassen, sie kann nämlich verdammt bissig werden«, mischte sich plötzlich Nicholas in die Unterhaltung ein. Alle drehten sich um und sahen ihn am Kopf der Treppe stehen, von wo aus er Jo einen liebevollen Blick zuwarf. Plötzlich stutzte er. »Apropos, wo ist eigentlich Charlie?«
    Jo riss vor Unglauben die Augen auf, als ihr bewusst wurde, dass sie diese Frage nicht längst selbst gestellt hatte. Sie drehte sich zu Sam um. »Er ist bei Anders zu Hause«, flüsterte Sam ihr zu. Das versetzte sie noch stärker in Erstaunen, doch bevor sie fragen konnte, warum ihr Hund bei Anders war, schob sich Thomas an ihr vorbei und ging zum Fuß der Treppe.
    »Nicholas?«, fragte er schockiert. »Sie haben dich gefangen genommen?« »Natürlich haben sie das nicht«, knurrte Jo. »Dafür

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