Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
»Komm schon, das ist doch nur Gina.«
    Sie wollte zur Tür gehen, aber der Schäferhund war schneller und versperrte ihr abermals den Weg. »Was soll denn das?«, fragte sie ihn ein wenig verärgert. »Du kennst doch Gina. Was.... ?« »Mach die Tür auf, Jo!«
    Das ließ sie nun doch sehr stutzig werden. Es war nicht die Wortwahl, sondern die Art, wie Gina redete. So hölzern und steif hörte sie sich sonst nie an. Diese Feststellung und Charlies merkwürdiges Verhalten sorgten dafür, dass sich ihr die Nackenhaare sträubten. Jo schluckte mühsam und starrte die Tür an, während sie überlegte, was sie tun sollte. Abermals knurrte Charlie, nun jedoch lauter als zuvor, dann aber fing er fast ängstlich an zu winseln, und Jos Herz begann zu rasen. Irgendetwas stimmte nicht, das war so gut wie sicher.
    Sie sah zum Fenster und verspürte einen Moment lang den Wunsch, nach draußen zu klettern.... Aber irgendetwas war im Haus nicht in Ordnung, und Gina befand sich womöglich in großen Schwierigkeiten. Jo konnte sie nicht einfach sich selbst überlassen.
    »Verdammt!«, murmelte sie, streichelte Charlie, um ihn zu beschwichtigen, und schlich dann auf Zehenspitzen zur Tür. Offenbar beruhigt, dass er sie vor irgendeiner Bedrohung gewarnt hatte, versuchte Charlie nun nicht mehr, sie aufzuhalten, blieb aber dicht bei ihr, als sie einen Blick durch den Spion wagte. Was Jo da draußen zu sehen bekam, machte auf den ersten Blick keinen bedrohlichen Eindruck. Gina stand vor ihrer Tür, sie trug nach wie vor ihr weites T-Shirt, neben ihr hielt sich ein Mann auf. Wären da nicht zwei Dinge gewesen, die sie störten – zum einen das völlig ausdruckslose Gesicht ihrer Nachbarin, als wäre ihr Geist woanders, aber nicht in ihrem Körper, zum anderen die Tatsache, dass sie den Mann neben ihr wiedererkannte –, hätte sie ohne Weiteres aufgemacht. Aber Jo kannte den Mann.... es war Mr Mundgeruch vom vergangenen Abend.
    Jo wich einen Schritt zurück und starrte auf die Tür, während sie angestrengt überlegte, was sie tun sollte. Sie hatte keine Ahnung, was Mr Mundgeruch von ihr wollte, aber etwas Gutes konnte es nicht sein. Und es hatte eindeutig ebenfalls nichts Gutes zu bedeuten, dass Gina sich in seiner Gewalt befand. »Jo, mach auf, sonst tut er mir was.« Die Worte klangen wie von einer Toten gesprochen, ohne jede Gefühlsregung, und genau das machte sie noch erschreckender, als wenn Gina laut gekreischt hätte. Jo schluckte nervös und streckte die Hand nach dem Türgriff aus, dann wanderte ihr Blick wieder zum Fenster. Sie könnte fliehen und Bricker und Anders zu Hilfe rufen, um....
    »Mach die verdammte Tür auf, Miststück, sonst zerfetze ich ihr auf der Stelle die Kehle!«, fauchte Mr Mundgeruch, da er mit seiner Geduld offenbar am Ende war. Fluchend schaute sie Charlie an, drehte blitzschnell den Schlüssel um und riss die Tür auf. Der Hund war bereits nach draußen geschossen, noch bevor sie die Tür ganz geöffnet hatte, und sprang mit gefletschten Zähnen den Mann neben Gina an. Der wurde von dieser Attacke so überrascht, dass Charlie ihn zu Boden reißen und die Zähne in seinen Hals bohren konnte. Jo war dicht hinter ihm und bekam Gina zu fassen, die nicht länger mit leerem Blick vor sich hinschaute, sondern verwirrt das Chaos betrachtete, das sich um sie herum abspielte.
    »Was ist denn los?«, fragte sie erschrocken, während Jo ihren Arm fasste und sie mit sich zog. »Lauf!«, brüllte Jo und schob ihre Nachbarin vor sich her an dem Mann vorbei, der mit dem Hund kämpfte. »Lauf nach draußen und schrei, so laut du kannst! Bricker wird sofort kommen!« »Aber....«, begann Gina unschlüssig und schaute über die Schulter zu Charlie und Mr Mundgeruch.
    »Lauf schon!«, schrie Jo und versetzte Gina einen Stoß in Richtung Treppe. Dann machte sie selbst kehrt und eilte zurück, um Charlie zu helfen. Doch Mr Mundgeruch hatte sich bereits vom ersten Schreck erholt und schleuderte den Hund von sich. Jo stieß einen Schrei aus, als sie mit ansehen musste, wie der Schäferhund durch die offene Tür ins Apartment flog und vor Schmerz laut jaulte, während drinnen irgendetwas mit einem lauten Knall zu Bruch ging. In panischer Angst um ihren Hund stürmte sie an Mr Mundgeruch vorbei zurück in die Wohnung, während der Kerl sich aufsetzte und eine Hand auf eine klaffende Wunde am Hals drückte, aus der Blut strömte. Charlie hatte ganze Arbeit geleistet.
    Braver Hund, dachte Jo. Sie besaß Charlie erst seit

Weitere Kostenlose Bücher