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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ausstreckte.
    »Schlüssel?« Reflexartig griff sie nach dem Schlüsselbund, hielt dann aber inne und sah Nicholas an. »Ich will wissen....« »Später, wenn wir irgendwo sind, wo wir uns in Sicherheit befinden«, unterbrach Nicholas sie mit Nachdruck. »Hier können wir nicht bleiben, hier sind wir nicht weit genug von deinem Apartment entfernt. Die werden das Stadtviertel nach uns absuchen, und deshalb müssen wir aus dieser Gegend verschwinden.«
    Seufzend gab sie ihm den Schlüssel, dann lehnte sie sich auf ihrem Sitz zurück und schloss die Augen, während tausend Gedanken gleichzeitig auf sie einstürmten. Erinnerungen an die letzte Nacht und den heutigen Tag flossen ineinander und zeigten all die Ungereimtheiten, mit denen sie in diesen wenigen Stunden konfrontiert worden war. Ihr Leben war in relativ normalen Bahnen verlaufen, bis sie von Sam und Mortimer zu dieser Party eingeladen worden war. Inzwischen hatte sie das Gefühl, als sei eine Bombe explodiert, die alles ins Chaos gestürzt hatte. Zweimal war sie angegriffen worden, man hatte ihren Hund verletzt, und sie war von Männern umgeben, die alle ein bisschen anders zu sein schienen als durchschnittliche Menschen.
    Jo konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass ein durchschnittlicher Mensch in der Lage war, so lässig über ein Balkongeländer zu springen wie Nicholas, Bricker, Anders und sogar Ernie. Und sie kannte außer Mortimer auch niemanden, der in seiner Wagenhalle drei Gefängniszellen hatte, ganz zu schweigen von einem Kühlschrank voller Blutkonserven. Und dann waren da auch noch Nicholas’ leidenschaftliche Küsse. Vielleicht lag es daran, dass Jo seit Monaten nicht mehr mit einem Mann ausgegangen war, aber seine Küsse hatten dazu geführt, dass sich ihre Zehen vor Lust verkrampft hatten. Wären sie beide nicht gestört worden, dann hätte sie mitten auf dem Gang mit diesem eigentlich wildfremden Mann geschlafen. Davon war sie fest überzeugt.
    Als ihr plötzlich auffiel, dass sie den Motor des Vans nicht mehr hörte, stutzte sie, löste sich aus ihren Gedanken und schaute sich um. Sie befanden sich in einem Parkhaus. »Wo sind wir?«, wollte sie wissen und sah Nicholas an. »In einem Hotel«, antwortete er und öffnete die Tür, um auszusteigen. »Hier können wir in Ruhe reden, außerdem muss ich unbedingt ein paar Stunden schlafen.«
    Jo schaute über die Schulter zu Charlie, der offenbar während der Fahrt ruhig auf der Ladefläche gelegen hatte. Jetzt erhob er sich, wedelte mit dem Schwanz und sah sie mit wachen Augen an. Froh, dass es ihm schon viel besser ging, lächelte Jo und tätschelte ihm den Kopf. Nicholas nahm einen Matchbeutel heraus, der weiter hinten auf der Ladefläche lag, und Jo öffnete die Beifahrertür. Charlie kam nach vorn und stieg mit ihr aus. »Braver Hund«, murmelte sie und drückte die Tür hinter sich zu, als ihr auf einmal bewusst wurde, was Nicholas da eigentlich gesagt hatte. Sie waren in einem Hotel. »Sind Hunde hier überhaupt erlaubt?«, fragte sie, während sie zu Nicholas ging. »Sie werden nichts gegen Charlie einzuwenden haben«, versicherte er ihr und warf die hintere Tür zu. »Jetzt komm!« Mit diesen Worten fasste er sie am Arm und zog sie mit sich in Richtung Hoteleingang.
    Jo klopfte auf ihren Oberschenkel, um Charlie aufzufordern, ihr zu folgen, doch es war eine völlig unnötige Geste, denn außerhalb des Apartments wich der Hund nicht von ihrer Seite, und selbst in der Wohnung ließ er sie fast nie aus den Augen. Es war mittlerweile Nachmittag, und in der Lobby herrschte Hochbetrieb, doch die meisten Leute waren Gäste, die gerade das Hotel verließen oder dorthin zurückkehrten. Am Empfang stand nur ein Mann, dem Aussehen nach ein Geschäftsmann, der soeben eingecheckt hatte und mit seinem Zimmerschlüssel in der Hand wegging.
    »Mein Name ist Mr Smith, wir benötigen ein Zimmer«, ließ Nicholas den Portier wissen. »Ich zahle bar.« »Bedaure, wir können nur Kreditkarten akzeptieren, Sir, und Hunde sind bei uns nicht erla… Ja, natürlich, Sir«, unterbrach sich der Mann mitten im Satz. Jo sah ihn verdutzt an, während ihr auffiel, dass sein höflicher Ton mit einem Mal leer und leblos klang, während sein Gesicht keinerlei Regung zeigte, als er Nicholas einen Satz Codekarten hinlegte.
    »Vielen Dank!« Nicholas nahm die Karten an sich, legte ein paar Scheine auf die Theke und zog dann Jo hinter sich her. »Was hast du mit ihm gemacht?«, fragte sie ihn irritiert. »Gar nichts,

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