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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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dann wanderte ihr Blick zu irgendwas anderem, irgendwo hinter mir.«
    »Vermutlich zu demjenigen, der dir irgendein Mittel verabreicht hat, um dich auszuschalten«, folgerte Jo voller Überzeugung. In diesem Moment wusste er, dass er sie liebte. Sie war vollkommen von seiner Unschuld überzeugt, auch wenn er selbst nicht daran glauben konnte. Decker, sein Cousin und bester Freund, hatte dagegen nicht für eine Sekunde an seiner Schuld gezweifelt, als er ihn im Keller antraf. Seine ganze Familie hatte ihn, ohne zu zögern, für den Täter gehalten, und sogar er selbst war in den seitdem verstrichenen fünfzig Jahren nicht von Zweifeln heimgesucht worden. Aber Jo, die ihn erst seit etwas mehr als einem Tag kannte, glaubte nicht, dass der Tod der Frau ihm anzulasten war, und allein deswegen liebte er sie. Und weil sie abenteuerlustig, mutig, intelligent und forsch war.
    Ja, er liebte diese Frau!
    »Erinnerst du dich daran, dass du einen Schlag oder einen Stich abbekommen hast?«, wollte sie wissen, ohne zu ahnen, welche Erkenntnis ihm soeben durch den Kopf gegangen war. »Vielleicht ein Schmerz am Hals oder am Arm, der von einer Nadel stammen könnte? Oder.... oh ja!«, unterbrach sie sich und riss die Augen weit auf. »Es könnte ein Betäubungsgewehr gewesen sein! Ich wette, eine Dosis, mit der man einen Elefanten einschlafen lassen kann, dürfte dich für eine halbe Stunde außer Gefecht gesetzt haben.« »Das wäre möglich«, stimmte Nicholas zu. Plötzlich stand Jo auf und ging im Zimmer auf und ab, wobei sie die Arme verschränkte und dabei ihre Brüste hochdrückte. Sie war splitternackt, und das schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen, da sie vor sich hinredete.
    »Wie es geschehen ist, spielt jetzt gar keine Rolle. Wir können sowieso nur spekulieren. Wahrscheinlich bist du außer Gefecht gesetzt worden, die Frau wurde vermutlich kontrolliert. Man brachte euch beide zu dir nach Hause, sie wurde getötet und dir auf den Schoß gelegt, wobei man darauf achtete, dass du ihr Blut im Gesicht und auch im Mund hattest. Alles wurde so rechtzeitig arrangiert, dass Decker aufkreuzen konnte, um die Szene zu sehen. Aber das hilft uns alles nicht weiter. Das können wir nicht beweisen. Viel entscheidender ist die Frage, warum das so gemacht wurde.«
    Nicholas nickte, während sein Blick, als sie sich umdrehte und in die andere Richtung ging, von ihren Brüsten zu ihrem Po wanderte. Verdammt, was für einen knackigen Körper sie hatte! Die Nanos würden nach der Wandlung nicht viel zu tun haben, um sie in ihre Bestform zu bringen. Der Gedanke machte ihn stutzig, und er fühlte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte. Zum ersten Mal seit fünfzig Jahren schmiedete er wieder Zukunftspläne. Aber die würden vergebens sein, wenn sie keine Antwort auf die Frage nach dem Warum fanden.
    »Hattest du irgendwelche Feinde?«, wollte Jo plötzlich wissen. Nicholas schüttelte den Kopf. »Nicht, dass ich wüsste.« »Du hast Abtrünnige gejagt, Nicholas. Bestimmt gab es Dutzende Abtrünnige, die nicht erfreut darüber waren, von dir geschnappt worden zu sein.« »Die wenigsten Abtrünnigen leben nach ihrer Gefangennahme lange genug, um auf irgendwen wütend zu sein«, erklärte er. »Die meisten werden gepfählt und geröstet.«
    »Gepfählt und geröstet?« »Ja, man treibt einen Pflock durch sie hindurch, und dann werden sie einen ganzen Tag der Sonne ausgesetzt«, erklärte er. »Nachdem wir über Jahrhunderte hinweg einen Bogen um jegliches Sonnenlicht gemacht haben, reagieren wir sehr empfindlich darauf. Die Nanos reparieren, was sie nur können, aber wenn ihnen das Blut ausgeht, greifen sie die Organe an, um dort nach Nachschub zu suchen. Es ist sehr schmerzhaft«, räumte Nicholas mit verlegener Miene ein.
    »Das ist ja eine drakonische Strafe«, meinte Jo. »Ja, aber sie soll andere abschrecken, damit sie nicht zu Abtrünnigen werden, weil sie dann Gefahr laufen, so zu enden.« Er räusperte sich. »Ich weiß es nicht genau, aber es könnte sein, dass sie diese Praxis in den letzten Jahren aufgegeben haben.« »Hmm«, überlegte sie. »Aber als du noch Vollstrecker warst, wurde das so gemacht?« Nicholas nickte betreten. »Ja, aber nicht von den Vollstreckern. Wir fangen sie nur ein und liefern sie ab. Wir sollen sie nicht töten, weil sie wie Sterbliche vor ein Gericht gestellt werden, um zu ihrem Verhalten befragt zu werden. Erst danach lässt der Rat sie pfählen, rösten und anschließend enthaupten.«
    »Wie nett«, bemerkte

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