Vampire mögen ́s heiss
Vergangenheit waren ihr Lebenselixier, bis der Mord an ihren Eltern sie in die Realität katapultiert hatte. Da hatte sie ihre Bücher weg gepackt und ihre Träume dazu und begonnen, sich mit Recht, Kampfsportarten und Waffen zu beschäftigen.
„Sie Mistkerl!" Emma setzte zum Sprung an und trat im Flug nach ihm, drehte sich, um erneut anzugreifen.
Wieder parierte er jeden Angriff von ihr. Sie tänzelte zurück in ihre Position und bereitete sich erneut vor. Er wartete einfach ab. Da klickte es bei ihr. Er verteidigte sich bloß - er griff sie gar nicht an. Nicht, dass sie sich darüber beschwerte. Ein Angriff von ihm, und sie würde wahrscheinlich bewusstlos zusammenbrechen. Trotzdem, seine Arroganz machte sie so wütend; sie musste einfach auf ihn losgehen! „Warum greifen Sie mich nicht auch mal an? Noch keinen Hunger bekommen?"
Er stemmte die Hände in die Hüften und sah sie ärgerlich an. „Ich habe seit achtzehn Jahren keinen Menschen mehr angerührt. Ich ernähre mich von synthetischem Blut." „Wie nobel! Und was war die restlichen fünfhundert Jahre?" „Nun ja. Ich habe getrunken, wenn es nötig war. Aber ich habe nie jemanden für sein Blut umgebracht." Angus ließ seinen Blick über Emmas Körper wandern, dann sah er ihr ins Gesicht. „Stattdessen habe ich die Damen immer ... äußerst glücklich hinterlassen."
Die feinen Härchen auf ihrer Haut fingen an zu flirren. Fast hätte sie ihm geglaubt. „Das haben Sie Ihren Opfern nur eingeredet. Gedankenmanipulation nennt man das." „Um ihnen Vergnügen zu bereiten, ja." Angus ging einen Schritt auf sie zu. „Sehr viel Vergnügen." „Bleiben Sie sofort stehen." Sie nahm den dritten Pflock. „Haben Sie auch die Gedanken der Queen unter Kontrolle? Hält man Sie deshalb bei der britischen Regierung für einen Helden?"
„Oh, Sie haben Nachforschungen über mich angestellt. Ich fühle mich geschmeichelt." „Nicht nötig." Sie hob den Holzpflock.
Er seufzte resignierend. „Meine Liebe, warum können wir uns nicht einfach unterhalten, ohne dass Sie mich dauernd mit Ihrem mickrigen Hölzchen bedrohen?" „Hören Sie auf, mich meine Liebe zu nennen und beantworten Sie meine Frage! Kontrollieren Sie die Gedanken der Queen?"
„Nein. Ich war immer ein loyaler Untertan." Er zuckte leicht die Schultern. „Außer in der Zeit, als ich bei den Jakobiten war. Aber ich habe immer dem König treu gedient, den ich für den rechtmäßigen Herrscher hielt." Dann kannte er am Ende Bonnie Prince Charlie'"? Das würde sie ja wirklich mal interessieren. Aber genau das war wahrscheinlich sein Plan. Er wollte sie einlullen und in Sicherheit wiegen - und dann wäre sie leichte Beute.
„Ich habe gelesen, dass Ihre Eltern ermordet wurden", flüsterte er. Emma umklammerte den Pflock fester. „Das geht Sie nichts an." Nein, das hatte mit Einlullen nichts mehr zu tun. Das war gezielte psychologische Kriegsführung. Dieser Mistkerl!
„Und Sie haben Ihren Bruder und Ihre Tante verloren." Er sah sie voller Mitleid an. „Ich weiß, wie es ist, geliebte Angehörige zu verlieren."
Sie wurde langsam sauer. Mitleid von einem Vampir? Ausgerechnet? Er war eines dieser Monster, die ihre Eltern auf dem Gewissen hatten.
„Halten Sie den Mund!" Emma wagte einen neuen Angriff. Irgendwann würde sie es schaffen, ihm den Pflock ins Herz zu treiben. Jetzt trat sie ihm aber erst mal in die Weichteile.
Er wich aus und ging in die Hocke, dann wirbelte er herum und zog ihr von unten die Beine weg. Sie fiel.
„Verdammt." Im selben Moment war er über ihr. Sie landete auf dem Hintern, während er sich neben ihr abrollte und eine Hand unter ihren Kopf hielt. „Was soll das?" Sie starrte ihn überrascht an. Aus irgendeinem Grund lag er neben ihr und hielt ihren Kopf fest.
Er beugte sich über sie, so nah, dass sie den rötlichen Schimmer der Härchen an seinem Kinn sehen konnte. Was hatte er vor? Betrachtete er ihren Hals?
„Aufhören!" Sie schwang den Pflock über seinem Rücken. „Es reicht jetzt!" Mit einem Ruck nahm er ihr das Mordinstrument ab und warf es weg. Jetzt hatte sie nur noch einen einzigen Pflock. Sie musste vorsichtig sein. Ihn überraschen. Fürs Erste würde sie einen auf unterwürfig machen.
Wieder beugte er sich über sie und fummelte mit irgendwas hinter ihrem Kopf. Sein Atem strich über ihr Gesicht. Er roch überraschend frisch. Überhaupt roch er gut, Sauber und männlich. Wie konnte das sein?
„Was machen Sie?", fragte sie flüsternd.
Er legte ihren Kopf
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