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Vampire mögen ́s heiss

Vampire mögen ́s heiss

Titel: Vampire mögen ́s heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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an die Kehle.
    Sie schluckte. Normalerweise würde sie in einer solchen Situation ihrem Angreifer auf den Fuß treten und ihm mit voller Wucht den Ellbogen in die Rippen rammen. Aber in seinem Griff war sie wehrlos. Seine Hände umklammerten ihre Arme wie Schraubstöcke.
    „Sehen Sie jetzt, wie leicht das für mich ist?" „Sie werden mich nicht töten." „Meine Liebe, ich möchte doch nur mit Ihnen sprechen." Sein Atem strich über ihren Nacken und erzeugte eine Gänsehaut. „Wehe, Sie beißen mich!" „Emma." Er ließ sie los. „Sie tun mir weh."
    Sie sprang davon und wirbelte herum, um ihn mit dem Messer anzugreifen. Er konterte ihren Angriff, nahm ihr das Messer ab und schleuderte es weg. Es flog flirrend davon und blieb mit einem metallenen Klirren in einem Baumstamm stecken.
    Emma riss einen Pflock aus ihrem Gürtel und zielte. Er packte ihr Handgelenk und nahm ihr den Pflock ab. „Meine Liebe, es ist etwas anstrengend, mit Ihnen zu reden, wenn Sie dauernd versuchen, mich zu töten." „Es gibt nichts zu reden." Sie machte sich keuchend von ihm los und rieb ihr schmerzendes Handgelenk.
    „Oh, habe ich Ihnen wehgetan? Das war nicht meine Absicht." Sie schnaubte verächtlich. „Alles klar. Sie ernähren sich zwar seit Jahrhunderten von Menschen, aber was soll's? Wie viele Menschen haben Sie auf dem Gewissen?"
    Er warf ihren Holzpflock weit weg in den Wald und sah sie dann beleidigt an. „Ich habe mehr getötet, als mir lieb ist, aber ich töte nur Gegner in der Schlacht."
    Wie heute Nacht. Emma gefror das Blut in den Adern.
    „Wenn Sie so ein Ehrenmann sind, dann gewähren Sie mir einen fairen Kampf." „Lady, Sie haben doch schon längst beschlossen, dass ich böse bin. Warum sollte ein böser Mann ein Ehrenmann sein?"
    Da hatte er recht. Sie musste schlucken. Und er hatte es einfach so zugegeben - er war böse. Sie begab sich in Verteidigungsposition und wartete ab. Jetzt zog sie den zweiten Pflock aus dem Gürtel.
    „Verdammt". Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie fragend an. „Sie haben den schwarzen Gürtel in Taekwondo?" „Das wissen Sie doch. Sie haben meine Akte gelesen." „Richtig. Stecken Sie Ihren Pflock weg, wenn Sie einen fairen Kampf möchten." Angus sah sich um, dann deutete er nach links. „Lassen Sie uns da drüben kämpfen. Da ist es weniger schmerzhaft für Sie, wenn Sie hinfallen."
    Sie lachte höhnisch. „Nicht ich werde gleich hinfallen, sondern Sie." „Wir werden sehen." Der Vampir wandte ihr den Rücken zu und ging voran.
    Wie dreist! Sie steckte den Pflock zurück in den Gürtel, dann rannte sie los. Nach ein paar Schritten sprang sie in die Luft und traf ihn mit einem Flying Kick im Rücken. „Au!" Sie hatte das Gefühl, gegen eine Backsteinmauer getreten zu sein.
    Auf einem Fuß kam Emma wieder zum Stehen und ging sofort in Verteidigungsstellung. Angus ging einfach weiter. Verdammter Mistkerl!
    Mit einem Lächeln drehte er sich um: „Eine ehrgeizige Lady. Das gefällt mir." Sie schnaubte. „Typisch, diese vampirische Selbstverliebtheit! Das ist überhaupt Ihre größte Schwäche, aber um das zu merken, sind Sie viel zu arrogant!" Er tat so, als würden ihre Worte ihn treffen. „Meine Liebe, jetzt werden Sie unfair. Ich war schon ein arrogantes Arschloch, lange bevor ich ein Vampir wurde."
    Einen Moment lang war sie versucht, nach seinem Alter zu fragen, aber seine persönliche Geschichte spielte keine Rolle. Er war wie die anderen. Ein niederträchtiger Mörder. Emma ging in ihre favorisierte Angriffsstellung. „Ein fairer Kampf. Ohne zu schummeln." Er lächelte. „Bei meiner Ehre."
    Eine Reihe schneller Kicks und Schläge parierte er spielerisch. Sie zog sich zurück und bereitete den nächsten Angriff vor.
    Verdammt, er war gut. „Wo haben Sie das gelernt?" „In Japan. Ich mache den Sport seit zweihundert Jahren." Meine Güte. „Wie alt sind Sie denn?" „Fünfhundertsechsundzwanzig, meine Zeit als Sterblicher mitgerechnet."
    Emma staunte. Er war ein wandelndes Museum! Hatte die Renaissance miterlebt, die Zeit der Restauration, die Aufklärung. Hatte die in den jeweiligen Epochen zeitgemäße Kleidung getragen, war durch schlammige Straßen gelaufen und hatte Weltgeschichte hautnah erlebt.
    „Ich könnte Ihnen so einiges aus der Geschichte erzählen", flüsterte er. Natürlich - er hatte ihre Akte gelesen und wusste, dass sie an der St. Andrews Universität in Edinburgh ihren Abschluss in Geschichte gemacht hatte. Die Geheimnisse der

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