Vampire mögen ́s heiss
mitten in der Nacht in Draganestis Haus eindringen wollte.
Ob sie ihren Boss wohl dazu bewegen könnte, das Haus erst am Tag zu überfallen, wenn die Vampire außer Gefecht gesetzt waren? Was, wenn Angus dort war und Sean ihn pfählte?
„Haben Sie denn einen Beweis dafür, dass Ihre Tochter sich noch im Haus befindet?" Emma zuckte zusammen, als Garrett die Treppe zu Draganestis Haustür hinaufschlich. Jeder Vampir konnte mit seinem feinen Gehör Garretts Stolpern und Fluchen hören. „Das ist mir egal", knurrte Sean. „Diese elenden Schotte„ werden schon wissen, wo sie ist."
Emma seufzte. Was, wenn Angus da war? Wenn er sie beiläufig grüßte? Sie beobachtete Garrett. Er stand jetzt vor der Tür. „Sie werden ihn sehen. Sie haben eine Kamera installiert.`
„Hören Sie auf zu jammern. Es ist schon schlimm genug, dass Alyssa bereits die Stadt verlassen hat und ich nur auf Sie und Garrett zurückgreifen kann." Scan bedeutete ihr, ihm zu folgen, dann rannte auch er über die Straße. Hinter einem hellbraunen SUV, der vor dem schwarzen Lexus geparkt war, blieb er stehen.
Emma erreichte ihn. „Wahrscheinlich sind sie in der Überzahl." Sean drehte sich zu ihr um. „Ich stelle einen gewissen Mangel an Begeisterung bei Ihnen fest." „Nein, alles okay. Ich bin bereit." Sollte sie ihm schnell noch ihre Bekanntschaft mit Angus verraten? „Haben Sie das Silberzeug?" „Ja. Handschellen und Ketten sind in meinem Rucksack." Nur zwei Paar Handschellen, da Angus das dritte Paar zerstört hatte. Aber Emma bezweifelte ohnehin, dass die Aktion gelingen würde. So käme das Silber gar nicht zum Einsatz.
Sean griff nach seinem Revolver. „Ich freue mich schon darauf, die Typen zu durchlöchern."
Ein lauter Knall ertönte, als Garrett den Rammbock gegen die Eingangstür sausen ließ.
Emma hielt die Luft an. Plötzlich tauchte hinter Garrett ein Schatten auf. Ein sehr jung aussehender Vampir in einem rot-blau karierten Kilt. Er schlug Garrett mit dem Knauf seines Schwertes nieder. Ihr Teamkamerad brach auf dem Treppenabsatz zusammen. Der Rammbock fiel zu Boden.
„Verdammt!" Sean rannte los. Emma folgte ihm, blieb aber stehen, als sie sah, wie das stumpfe Ende eines Claymores auch auf Seans Kopf niedersauste. Ein zweiter Schotte hatte sich auf der anderen Seite des SUV versteckt und auf sie gewartet. Sean fiel ohnmächtig auf den Bürgersteig, und der Schotte drehte blitzschnell sein Schwert um und zielte mit der scharfen Spitze auf sie.
Emma wich zurück. In diesem Moment wurde sie von hinten am Arm gepackt und stieß gegen einen harten Körper.
„Hey!" Ihr Kopf knallte gegen eine männliche Schulter. Dann flüsterte ihr eine leise Stimme ins Ohr: „Sollen wir dich auch bewusstlos schlagen, Emma?" „Angus." Seine Stimme kitzelte ihre Nackenhaare, sie bekam eine Gänsehaut. Sie wusste nicht, ob sie sich an ihn pressen oder ihm einen Schlag mit dem Ellbogen versetzen sollte. „Ach, Emma." Sein Kinn lag an ihrer Schläfe. „Was hast du hier zu suchen?"
„Was werdet ihr mit ihnen machen?" Emma sah zu, wie der jungenhaft aussehende Vampir Garretts Handgelenke und Knöchel mit Klebeband fesselte. „Bitte tut ihnen nichts." „Verdammt", knurrte Angus. Er packte Emma an der Schulter und drehte sie zu sich um. „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass wir euch nichts tun?"
In seinen Augen las sie Enttäuschung. „Immerhin habt ihr sie niedergeschlagen." „Das nennt man Selbstschutz", murmelte der Schotte, der gerade Sean fesselte. „Warum haben Sie uns angegriffen?" „Sean hat von der Schwangerschaft seiner Tochter erfahren. Er hat sich ganz fürchterlich aufgeregt."
Der Schotte richtete sich auf und wartete auf Befehle von Angus.
„Ruf Shanna an. Und frag sie, ob sie mit ihrem Vater sprechen möchte." Der Schotte nickte. Er entfernte sich und holte ein Handy aus seinem Sporran. „Wer ist das?", fragte Emma flüsternd. „Connor Buchanan." Angus zeigte in Richtung Garrett.
„Der andere heißt Ian MacPhie. Sie wissen, wer du bist." Angus griff hinter ihren Rücken und nahm ihr die Waffe ab. „Du solltest dich schämen, Emma." Er ließ ihre Waffe in seinen Sporran fallen. „Ich dachte, wir wären Freunde." Ihre Haut rötete sich und sie schob verärgert die Erinnerung an den Kuss beiseite. „Wenn ich mit dem Stake-out-Team unterwegs bin, sind wir Feinde."
Sofort bereute sie ihre Worte. In seinen Augen konnte sie die Demütigung lesen. Er hielt immer noch ihren Arm fest, kurz oberhalb des Ellbogens. Sie
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