Vampire mögen ́s heiss
musste schlucken. Was würde er jetzt mit ihr machen?
Connor kam zurück und steckte das Handy wieder in seinen Sporran. „Shanna möchte mit ihrem Vater reden. Sie kann in fünf Minuten bei Romatech sein. Dougal ist schon da." „Teleportiere Whelan zu ihr, solange er noch bewusstlos ist", wies Angus ihn an. „Aber mach ihn nicht los und behalte ihn im Auge." Connor nickte. „Auf jeden Fall. Geht klar." Er bückte sich und legte sich Seans leblosen Körper über die Schulter, als wäre er leicht wie eine Feder. Emma staunte. Ob weibliche Vampire auch so stark waren? Connor samt Sean Whelan verschwand.
„Woher weiß er, wohin er muss?" „Connor teleportiert sich jede Nacht zu Romatech", erklärte Angus, während er sie auf den Bürgersteig schob. „Die Reise ist in seinem übersinnlichen Gedächtnis gespeichert."
Emma ließ zu, dass Angus sie zum Haus führte. Was blieb ihr auch anderes übrig? Wenn sie versuchen würde davonzulaufen, hätte er sie ohnehin in null Komma nichts eingeholt. Aber sie hatte weniger Angst vor ihm als davor, sich ihm hingeben zu wollen. „Und was habt ihr mit Garrett vor?" Jan inspizierte gerade Garretts Brieftasche und zog seinen Führerschein heraus. „Ich könnte ihn einfach nach Hause bringen."
Angus nickte. „Warum nicht. Wenn ich mich recht entsinne, hat der Typ kaum übersinnliche Kräfte. Lösch einfach seine Erinnerung an uns aus." „Wird gemacht." Ian packte Garrett und trug ihn zu der schwarzen Limousine. „Warum wird seine Erinnerung gelöscht?", fragte Emma erschrocken, als Ian Garrett wie einen Sack Kartoffeln auf den Rücksitz des Lexus fallen ließ. „Sean wird ihn neu ausbilden müssen."
„Und das wird ihn eine Weile beschäftigen." Angus ließ sie los und stieg die Treppe zum Haus hinauf. „Wir haben im Moment wichtigere Probleme als die CIA." „Zum Beispiel?" Sie drehte sich noch einmal nach dem Wagen um, der Garrett nach Hause brachte.
Der Rammbock lag auf den Treppenstufen, und Angus inspizierte ihn ausgiebig. „Ich schätze, den können wir gebrauchen, obwohl es mit Teleportation natürlich wesentlich einfacher ginge." Er drückte eine Zahlenkombination auf der Tastatur neben der Haustür und öffnete die Tür. Mit fragender Miene betrachtete er Emma.
Was sollte sie tun? Sie könnte einfach gehen und hoffen, Angus nie wieder zu begegnen. Das wäre sicher ... und schmerzhaft. Oder sie könnte mit ihm ins Haus gehen.
Traurig, beinahe resigniert, schaute er sie an. „Ich verstehe, wenn du gehen willst. Wahrscheinlich ist es sogar das Beste."
Wann hatte sie schon jemals getan, was am besten für sie war? Seit der Ermordung ihrer Eltern hatte sie immer wieder ihr Leben riskiert. Angus MacKay erschien ihr nicht bedrohlich. Bedroht war nur ihr Herz.
Sie betrat die erste Treppenstufe. Die zweite.
Sein trauriger Gesichtsausdruck wich einem verwundeten. Plötzlich kam es Emma so vor, als wäre sie mit Angus allein auf der Welt und eine geheimnisvolle Macht schweiße sie zusammen.
Ihr Pulsschlag rauschte in ihren Ohren. Was hatte sie vor? Sie würde ihm nicht widerstehen können. Sie würde wieder in seine Armen sinken. Wollte sie das wirklich? An der Tür machte sie halt und betrachtete ihn misstrauisch.
„Wird das wieder eine Verabredung?" Angus konnte seine Verwunderung und Freude nicht verhehlen. Trotzig das Kinn gereckt, folgte sie ihm ins Haus. „Ich komme nur mit, weil es hier sicher interessante Informationen für mich gibt." Als die Haustür hinter ihr zuschlug, erschrak sie. Ein Schloss nach dem anderen wurde sorgfältig verriegelt. „Ich behalte mir übrigens vor zu gehen, wann immer ich es wünsche."
„Selbstverständlich." Angus grinste sie an. „Möchtest du etwas essen oder trinken? Ich könnte jedenfalls einen Happen vertragen."
Kaum hatte Sean Whelan das Bewusstsein wiedererlangt, konzentrierte er sich auf absolute Selbstkontrolle. Keine Bewegung durfte verraten, dass er wieder wach war. Also ließ er die Augen geschlossen, den Kopf unten, die Muskulatur entspannt - aber alle Sinne waren wach. Offensichtlich hatte man ihn auf einen Stuhl gefesselt, einen Holzstuhl, wie die harte Lehne, die er im Rücken hatte, vermuten ließ. Das leise Surren einer Klimaanlage verriet ihm, dass er sich innerhalb eines Gebäudes befand. Da waren Schritte neben ihm, auf einem harten Fußboden. Schwere Schritte, wahrscheinlich einer dieser verdammten schottischen Vampire.
Sean wagte es nicht, übersinnlich aktiv zu werden und die Gedanken
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