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Vampire mögen ́s heiss

Vampire mögen ́s heiss

Titel: Vampire mögen ́s heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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seines Entführers zu lesen. Der Vampir würde es sofort bemerken und erkennen, dass er wach war. Also lauschte Sean einfach auf die Schritte, bis er ein Gefühl für Rhythmus und Distanz entwickelt hatte. Er wartete, bis die Person am weitesten von ihm entfernt war und ihm vermutlich den Rücken zuwandte, dann versuchte er, seine Handfesseln zu zerreißen. Ohne Erfolg, sie saßen zu fest. Er beugte sich vor, als wolle sein ohnmächtiger Körper zu Boden gleiten, aber die Fesseln um seinen Oberkörper machten das unmöglich. Der schottische Mistkerl hatte ihn tatsächlich an dem Stuhl festgebunden!
    Die Schritte kamen wieder näher und blieben links von ihm stehen. Sean spürte, wie ein teuflisches Augenpaar ihn betrachtete. Er versuchte, ruhig zu atmen, obwohl sein Herz raste. Wie wollten die Mistkerle ihn foltern? Hoffentlich hatten sie nicht vor, ihn zu verwandeln. Dann würde er sich vorher umbringen.
    „Ich weiß, dass Sie wach sind."
    Sean erschrak, als er die tiefe Stimme gleich neben seinem Ohr vernahm. Und seinem Hals.
    „Ich höre Ihr Herz schlagen und ich kann riechen, wie das Blut durch Ihre Adern rast." Sean drehte seinen Kopf in Richtung der Stimme und öffnete die Augen. „Fahren Sie doch zur Hölle!" Der Schotte richtete sich auf und sah ihn mit zusammengekniffenen blauen Augen an. „Das werde ich aller Wahrscheinlichkeit sogar. Aber Sie werden schon lange vor mir dort sein."
    In diesem Moment ging die Tür auf und Sean hielt den Atem an, als seine schwangere Tochter hereinkam. „Shanna!" Er zerrte an seinen Fesseln. „Dad." Sie rannte zu ihm, wurde jedoch schnell wieder zurückgehalten. „Nicht zu nah." Sie sah ihn einen Moment böse an. „Warum nicht? Was kann er mir schon tun? Er ist doch gefesselt."
    Der Schotte verschränkte die Arme. „Und er wird es auch bleiben."
    Sean schaukelte nach vorn und versuchte aufzustehen. „Siehst du, wie sie uns behandeln Shanna?" Er rutschte mit dem Stuhl auf sie zu. „Was haben sie dir angetan? Ich schwöre dir, ich werde sie alle töten!"
    Im Bruchteil einer Sekunde wahr Schotte bei ihm. Zwei Hände wie Schraubstöcke packten ihn an den Schultern. Er konnte sich nicht mehr rühren.
    „Versuch nicht, uns zu drohen Sterblicher!" Der Schotte beugte sich zu ihm herunter. „Oder möchtest du, dass ich böse werde?"
    Sean drehte den Kopf zur Seite und sah, wie der Vampir seine Fänge bleckte. Erschrocken wich er zurück. „Connor!", ermahnte Shanna ihn. „Benimm dich." Er ließ seine Fänge verschwinden und sah Sean noch einmal warnend an, dann ließ er ihn los.
    Shanna schüttelte den Kopf. „Also wirklich, Connor. Wie soll ich meinen Vater davon überzeugen, dass ihr nette Vampire seid, wenn du dich so aufführst?“
    Einen Schritt zurücktretend, verschränkte Connor wieder die Arme vor seiner breiten Brust.“Ich bitte um Entschuldigung." Dabei warf er Sean einen Blick zu, der alles andere als entschuldigend war.
    „Shanna", wandte sich Sean an seine Tochter. „Ich muss mit dir allein sprechen." „Keine Chance", knurrte Conner
    „Glauben Sie, ich würde meinem eigenen Kind etwas antun?", schrie Sean. Dann sah er Shanna an. „Siehst du denn nicht, was sie mit dir machen? Sie lassen dich keine Minute allein. Du darfst keine einzige Entscheidung selbst treffen. Sie haben die Kontrolle über dich!"
    „Es war meine Entscheidung, dich sehen." Shanna ging quer durch das Zimmer zu einem einen Tisch, der an der Wand stand. Sie zog sich einen Stuhl ran und setzte sich.
    Sean betrachtete den riesigen Spiegel, der die gesamte Wand über dem Tisch einnahm. Er und Shanna waren darin zu sehen, der schottische Vampir nicht. „Werden wir beobachtet?" Shanna sah in den Spiegel hinter sich. „Ja. Mein Mann und eine zweite Wache sind auf der anderen Seite der Scheibe."
    Sean schaute nach links, um nachzusehen, ob der Schotte noch da war. Natürlich. Es machte ihn nervös, dass er im Spiegel nicht zu sehen war. „Das ist also ein Verhörzimmer." Shanna lachte. „Nein. Wir sind hier bei Romatech. Das ist das Zimmer, das für Marktforschung benutzt wird." Sie deutete auf den Spiegel. „Das ist der Beobachtungsraum."
    „Du wirst die ganze Zeit beobachtet? Du bist eine Gefangene!" War es nicht doch ein Fehler gewesen, Shanna zu verheimlichen, was die Vampire mit ihrer Mutter gemacht hatten? Wie oft hatte er sich das schon gefragt? Aber niemand sollte erfahren, wie Darlene für seine Fehler hatte büßen müssen. Und hätte Shanna ihrer Mutter nicht die Wahrheit

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