Vampire mögen ́s heiss
muss es tun. Die letzten Worte meines Vaters lauteten: Räche uns." „Dann hast du die Morde doch gesehen. Sonst wüsstest du nichts von den Vampiren." Eine tiefe Traurigkeit übermannte sie. „Ein Teil von mir starb in dieser Nacht mit meinen Eltern." „Aber keine Rache der Welt wird dir deine Eltern zurückbringen." „Es ist keine Rache. Es ist Gerechtigkeit."
Angus nahm die Namensliste. „Ich kenne die meisten dieser Männer. Es sind die grausamsten Auftragskiller in der Vampirwelt." Emma schlüpfte in ihre Schuhe. „Ich kann jetzt nicht mehr aufhören. Alles, was ich in den letzten sechs Jahren getan und gelernt habe, hat mich bis hierher gebracht."
„Zu mir." Sie sah ihn an. „Ich glaube nicht an Schicksal. Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen im Leben." „Und du hast dich entschieden, mir zu vertrauen. Ich bitte dich, Emma, leg dich nicht mit diesen Männern an. Du musst nicht jeden Drachen auf dieser Welt töten, um deine Liebe zu deinen Eltern zu beweisen. Sie wissen, dass du sie liebst."
Mit geballten Fäusten wandte Emma sich ab. „Lass mich herausfinden, welche zwei es waren." Sie sah ihm in die Augen. „Und dann?" „Werde ich dir helfen, Gerechtigkeit walten zu lassen. In der Zwischenzeit beordere ich zwei meiner Angestellten hierher, die im Central Park auf Patrouille gehen."
„Ich dachte, wir beide kümmern uns um den Park."
Sagte ihr enttäuschter Blick, dass sie ihn vielleicht vermissen würde? „Das tun wir auch, bis meine Leute da sind. Aber ich kann nicht unbegrenzt hier bleiben. Ich muss Casimir finden. Er baut eine Armee des Schreckens auf, und wenn es zu einem neuen Krieg kommt, werden viele ihr Leben lassen."
Er trat auf Emma zu. „Stell dir eine Armee von fünfhundert Malcontents vor, die sich jede Nacht von Sterblichen ernähren und sie dann töten, weil sie zu viel wissen. Es wird ein Massaker geben." Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „War das so im ersten Krieg?" „Ja. Die Schlacht dauerte drei Nächte. Ein Dutzend ungarische Dörfer wurde zerstört. Nur wenige Sterbliche konnten entkommen, und ihre Berichte lieferten den Stoff für die Legenden, die man sich noch heute erzählt."
„Die Geschichten über grausame Vampire?"
„Ja." Emma hatte sich hingesetzt und Angus nahm neben ihr auf der Couch Platz. „Das war lange, bevor synthetisches Blut erfunden wurde. Damals mussten sich beide Seiten noch von Menschenblut ernähren. Beide Seiten mordeten. Und obwohl wir versuchten, keine Menschen zu töten, waren wir für die Menschen genauso schrecklich wie unser Feind."
„Wirst du auch im nächsten Krieg General sein?" ja." Sie erschrak. „Es würde mir nicht gefallen, dich in dieser Gefahr zu wissen." „Hoffentlich wird es nicht dazu kommen."
„Soll ich Sean davon erzählen? Ich könnte ihm sagen, dass wir darüber gesprochen haben, bevor du mich nach Hause gebracht hast." „So wie ihn einschätze, wird er dir kein Wort glauben." „Ja. Er ist ein leidenschaftlicher Vampirhasser. Ich weiß gar nicht, warum."
„Du hast auch einen Grund, Vampire zu hassen. Aber du glaubst mir wenigstens." Lächelnd streichelte sie seine Wange. „Weil ich dich zu sehr mag."
Er nahm ihre Hand und küsste sie. Zu sehr gab es nicht, und er wollte alles. „Wohin soll ich dich teleportieren - in deine Wohnung oder in die von Austin Erickson?"
„Ach ja, das wollte ich doch schon die ganze Zeit fragen. Woher kennst du Austin eigentlich?" „Er arbeitet für mich." Sollte das ein Scherz sein? „Ich dachte, er wäre bei einem Bauunternehmen in Malaysia." „Er und seine Frau Darcy halten sich zurzeit in Osteuropa auf. Dort unterstützen sie mich bei der Suche nach Casimir." Emma konnte es nicht fassen. „Austin hat die Vampirregisseurin der Reality Show geheiratet?" „Sie ist kein Vampir mehr."
„Wie soll das gehen? Sie ist nicht mehr tot?" „Nicht mehr untot. Das ist eine lange Geschichte. Jedenfalls ist es Roman gelungen, sie zurückzuverwandeln." „Das glaube ich nicht! Es gibt ein Gegenmittel?" Emma sah ihn ungläubig an. „Und warum verwandeln sich dann nicht mehr von euch zurück?"
Angus biss die Zähne zusammen. „Vielleicht gefällt es uns, so zu sein, wie wir sind." „Oh, entschuldige. Ich wollte dir nicht zu nahe treten."
Mit seinen Augen hielt er ihren Blick gefangen. „Untot zu sein hat einige unschätzbare Vorteile. Sterblich zu sein natürlich auch. Deswegen arbeiten auch mehrere Sterbliche für mich. Sie können Sonnenlicht ertragen."
„Austin
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