Vampire mögen ́s heiss
kämpft also immer noch gegen Vampire." „Gegen die bösen, ja." Angus neigte den Kopf. „Du könntest auch bei mir einsteigen. Ich würde dich sofort einstellen." Sie sah ihn überrascht an. „Wirklich? Du würdest mich einstellen, obwohl ich versucht habe, dich umzubringen?" „Als ich dich eben zum Orgasmus gebracht habe, schien es mir, als hätte sich deine Einstellung mir gegenüber gewandelt."
Röte breitete sich über ihre Wangen aus. „Das stimmt. Ich habe nicht länger das Bedürfnis, dich umzubringen." „Zu gütig. Mir schien sogar, du warst außergewöhnlich glücklich, als du dich in meinen Armen wandest und vor Lust ..." „Schon gut!" Sie hob die Hand. „Aber genau das ist auch der Grund, warum ich nicht für dich arbeiten sollte. Es würde auffallen, dass wir beide ... etwas miteinander haben, und so was ist nie ..."
„Etwas miteinander haben?" Er deutete mit dem Kopf in Richtung Schlafzimmer. „Wenn Connor nicht plötzlich mit deinem Boss hier aufgetaucht wäre, wären wir immer noch da drin und würden es treiben wie die Karnickel."
„Das glaube ich kaum." Emma blickte in Richtung Schlafzimmer. „Ich hätte ... Ich hätte vielleicht Nein gesagt."
„Wann?" Er rückte näher an sie heran. „Wann hättest du Nein gesagt? Nachdem ich jeden Zentimeter deines wunderschönen Körpers geküsst hätte? Oder hättest du damit gewartet, bis ich dich zum zweiten oder dritten Mal zum Schreien gebracht hätte?"
Sie presste die Hände auf ihre knallroten Wangen. „Bitte. Ich ... Ich kann ..." „Was?" Angus hielt sie an den Schultern fest. Flüsternd gestand sie ihm: „Ich kann dich nicht lieben."
Die Worte trafen ihn wie ein Donnerschlag. Er ließ sie sofort los und zog sich zurück. Sein Herz verkrampfte sich. Er wollte ihre Liebe und hatte sie damit überfordert. Emma sah ganz elend aus. „Entschuldige. Ich bringe dich jetzt nach Hause."
Sie nickte, ohne ihn anzusehen.
Angus drückte ihr ihren Rucksack in die Hand. „Welche Wohnung?" „Meine." „Ich habe mich schon einmal dorthin teleportiert, ich kenne den Weg." Er stellte sich neben sie und breitete die Arme aus. „Du musst herkommen." „Ich weiß." Ganz steif stand sie da, als er seine Arme um sie legte. „Halt dich an mir fest." Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Als ihre Körper sich zu entmaterialisieren begannen, krallte Emma ihm die Finger in die Schultern.
Wenige Sekunden später standen sie in Emmas kleinem Wohnzimmer. Sobald sie sich materialisiert hatten, ließ sie ihn los.
Sie stellte ihren Rucksack auf das Zweisitzersofa. „Wann werden deine Männer da sein, um im Central Park Wache zu schieben?"
„In ein bis zwei Nächten. Die meisten von ihnen sind in, Moment Undercover in Osteuropa unterwegs, daher ist es etwas schwierig, sie aufzutreiben - wegen des Zeitunterschieds. Und ich muss ein bisschen herum organisieren, damit die Sicherheit meiner Kunden nicht zu kurz kommt."
„Dann gehen wir beide also morgen Nacht auf Patrouille?" „Ja. Aber du musst wissen, Emma, dass wir keine Malcontents umbringen dürfen. Es würde nur dazu führen, dass ein neuer Vampirkrieg ausbricht." Emma nickte. „In Ordnung. Solange wir die Menschen beschützen. Wir treffen uns an der Steinbrücke beim Teich um einundzwanzig Uhr, okay?"
„Ich werde da sein." Er streckte ihr die Hand hin. „Verbündete?" Am liebsten hätte er Liebende gesagt, aber so weit war sie noch nicht.
Sie schlug ein, ließ aber schnell wieder los. „Verbündete."
15. KAPITEL
Offensichtlich verspätete er sich. Emma sah noch einmal auf die Uhr. Zwei Minuten vor neun, und er war nirgends zu erblicken. Natürlich konnte sie nachts, selbst bei Mondschein, nicht annähernd so gut sehen wie er. Sie könnte versuchen, ihn auf übersinnlichem Weg zu kontaktieren, aber eigentlich wollte sie vermeiden, dass er in ihre Gedanken eindrang. Er war schon zu sehr in ihr Herz eingedrungen.
Sie lehnte sich mit den Ellbogen auf die Mauer der Steinbrücke und suchte das Gelände rund um den Teich ab. Niemand im Schottenrock zu sehen. Vielleicht trug er heute ja eine Hose? Egal, er sah immer umwerfend gut aus. Plötzlich entdeckte sie weit entfernt einen jungen Mann in Jeans und Sweatshirt. Das war nicht Angus. Seine breiten Schultern und sein kastanienbraunes Haar waren unverwechselbar.
Er war einfach einzigartig.
Ihr wurde das Herz schwer. Warum war er bloß kein Mensch? In fünfzig Jahren würde er sie vergessen haben. Sie würde nur eine von vielen Sterblichen
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