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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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den Lippen über meine Schulter. »Wenn ich erzählen würde, was während des Beißens passiert, wäre ich schneller meine Spender los, als ich bis drei zählen könnte.« Shane liebkost meine Hüfte. »Ich wollte nur wissen, ob es dich aufgeilt.«
    Ich merke, dass ich schon wieder rot werde. »Wette, die Antwort passt dir nicht.«
    »Warum sollte sie mir nicht passen?« Shane rutscht auf die Seite neben mich, streckt sich neben mir auf dem Sofa aus. Er hilft mir, mich so zu drehen, dass ich ihn anschauen kann. »Glaubst du etwa, ich wäre eifersüchtig?«
    »Zumindest ein bisschen.«
    Er zuckt die Achseln. »Ja, vielleicht ein bisschen. Aber ich wäre ziemlich scheinheilig, wenn ich es mir wirklich zu Herzen nehmen würde. Schließlich halte ich mich am Leben, indem ich meine Lippen auf der Haut anderer Leute habe.«
    »David ist aber nicht irgendein x-beliebiger Spender, einer unter vielen!«
    »Das ist wahr. Er ist ein Freund.« Shane stützt sich mit dem Ellbogen auf, blickt mir in die Augen. »Also, was hätte ich tun sollen? Ihn bitten, zu bleiben?«
    Ich starre ihn an, bis er in Lachen ausbricht. »Das war nur ein Scherz!«, meint er dann. »David ist unser Freund, ja, aber er ist auch unser Boss. Das wäre aus Myriaden von Gründen einfach nur falsch.« Shanes Finger umkreisen meinen Bauchnabel. »Zumindest in der Wirklichkeit.« Unsere Blicke treffen sich. In seinen Augen blitzt der Schalk.
    »In der Fantasie ist das eine ganz andere Sache, nehme ich mal an.«
    »Eine ganz andere Sache!« Er küsst mich, ziept an meiner Lippe und beißt mich zum Spaß. Seine Lippen sind heiß, seine Zunge ebenso, sie fordern. Und seine Finger schießen meine Taille und Hüfte entlang, um auf meinen Schenkeln und zwischen ihnen zu landen.
    Ich blicke ihm in die Augen und versuche, den Mut zu finden, ihm genug zu vertrauen. Mit genug Vertrauen könnte ich ihm von meinem Traum erzählen. Ich könnte den Teil auslassen, wo er zum Mörder an einem Freund wird. Der ganze Rest könnte ihn heiß machen, jedenfalls nach allem, was er gerade so von sich gegeben hat.
    Aber was, wenn er mich nur ködern wollte? Was, wenn ich ihm erzähle, dass ich von David geträumt habe, und er ausflippt? Oder schlimmer noch, nicht mehr mit mir redet außer über Notizzettel am Kühlschrank? Wie viel Eifersucht verbirgt sich hinter der coolen Fassade?
    Ich mag das Risiko nicht eingehen, ich wage es nicht. Völlige Ehrlichkeit und Offenheit dem anderen gegenüber mag uns näher zusammenbringen, ja, vielleicht. Aber meiner Erfahrung nach trennt es in der Regel die Menschen, zerstört ihre Beziehungen, bringt sie auseinander.
    Also schließe ich einfach nur die Augen und murmele zusammenhangloses Zeug, um Shane in Fahrt zu bringen. Ich dränge ihn, es noch einmal zu tun, treibe ihn dann zum Äußersten, so als hätte dieser Tag noch keine Spuren hinterlassen.

21
Personal Jesus
    Lori und ich kreuzen auch beim nächsten Treffen der Angefressenen auf – pardon, ich meine selbstverständlich: der Gebissenen. Lori hat frische Bissmale gleich oberhalb des Schlüsselbeins. Als sie ihren Mantel auszieht, verrutscht ihr T-Shirt, sodass alle im Raum einen Blick darauf erhaschen können. Alle außer mir, Kevin allen voran, machen sie deswegen zur Schnecke, woraufhin Lori sich halbherzig verteidigt. Danach essen wir Donuts.
    Nach dem Treffen marschiert Kevin aus dem Raum, ohne Lori auch nur eines Wortes zu würdigen. Sie hat es ebenfalls eilig, zu ihrer Verabredung mit Travis zu kommen, und lässt mich allein mit Ned zurück.
    Er lädt mich ein, mit ihm bowlen zu gehen. Ich sage ihm, ich wäre ganz versessen aufs Bowlen, aber die schweren Kugeln wären wegen einer Sehnenscheidenentzündung das absolute Gift für mich. Daraufhin lädt er mich ein, mit ihm ins Kino zu gehen. Ich sage ihm, ich wäre ganz versessen auf Filme, aber die flimmernden Bilder wären das absolute Gift bei meiner Epilepsie.
    Wie ein Angler, der spürt, dass sein Fisch das Interesse verliert, wirft er den schmackhaftesten aller Köder für mich aus.
    Er lädt mich ein, ihn zur Festung zu begleiten.
    Ned und ich stehen auf der umlaufenden Veranda eines viktorianischen Anwesens im todschicken Teil von Frederick. Die Weihnachtsdekoration beschränkt sich in dieser Hochburg der Eleganz auf geschmackvoll arrangierte weiße Lichterketten und Kränze mit dunkelroten Bändern. Nicht ein einziger aufblasbarer Schneemann stört das Bild.
    Mit zitternder Hand drückt Ned die unterste von drei goldenen

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