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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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richtig toll!« Luann schiebt das Tablett mit dem Essen durch die Klappe. »Ich habe leider nur die letzte Stunde gehört.«
    Nachdenklich kratze ich mir den Kopf und blicke zu Jeremy hinüber. Shane war zwei Nächte in Folge auf Sendung? Wirklich, oder bin ich hier drin mit der Zeit durcheinander gekommen und habe irgendwo einen ganzen Tag verloren?
    »Und was hat er als Letztes gespielt, wissen Sie das noch?«, frage ich so beiläufig wie möglich.
    »Was, das ich überhaupt nicht gekannt habe. Nie gehört, wirklich. Irgendwas mit dem Titel Black New Year , kann das sein? Ziemlich viel Geschrei über Selbstmord und gefärbte Haare oder so.«
    »Sie meinen Jet Black New Year , ja?«, fragt Jeremy nach.
    »Genau«, mit erhobenem Zeigefinger deutet sie auf Jeremy, »das war’s! Aber Shane hat nicht gesagt, wie die Band heißt.«
    »Das ist von …« Jeremy bricht mitten im Satz ab und bekommt große Augen. Dann stößt er hervor: »Von Fall Out Boy.«
    »Oh, tja! Ist ja auch egal. Das war sowieso nicht so mein Ding. Zu schräg.« Luann schließt und verriegelt die Klappe wieder. Sie steht auf. »Ich bin in ein paar Stunden zurück, um Ihnen Blut abzunehmen«, sagt sie an Jeremy gewandt. »Essen Sie jetzt was, und trinken Sie bitte auch das ganze Glas Orangensaft aus, ja?«
    Jeremy nickt wortlos. Dann: »Ja-ah, okay. Danke.« Er scheint es gar nicht abwarten zu können, dass Luann endlich verschwindet.
    Mit wachsamem Blick zu Wallace hinüber durchquert Luann den Keller in Richtung Treppe. Sie beeilt sich, nach oben zu gelangen und schlägt oben die Tür hinter sich zu.
    Kaum dass die Tür zu ist, wirbelt Jeremy zu mir herum. »Ciara, dieser Song!«
    » Jet Black New Year? Nie gehört. Warum sollte Shane den für mich spielen?«
    »Hat er nicht. Er hat ihn für mich gespielt.« Jeremy tippt sich mit dem Finger auf die Brust. »Er weiß, wie sehr ich den Song mag. Pure Inspiration für mich: Wegen dieses Songs habe ich mir zwei meiner Tattoos stechen lassen.« Er schiebt die Ärmel seines T-Shirts hoch und zeigt mir das Narben-Tattoo am Handgelenk. Dann dreht er die Hand um und deutet auf ein eintätowiertes, kleines schwarzes Herz auf seinem Handrücken.
    Ich schnappe nach Luft. »Das heißt, Shane weiß, dass du hier bist! Und das heißt, zumindest die zweite Botschaft ist draußen angekommen! Denn sicher war es kein Zufall, dass Shane ausgerechnet diesen Song gespielt hat.« Ich deute in Richtung Wanze unter dem Bett. »Mit dem Song lassen Sie uns wissen, dass sie uns gehört haben.«
    »Und das ist noch nicht alles!« Jeremy packt mich an den Schultern. »Ich habe Luann angelogen. Der Song ist nicht von Fall Out Boy. Er ist von Thursday!«
    Ich starre ihn an und frage mich, ob ich von dieser Band schon mal was gehört haben sollte. Dann fällt mir die Kinnlade herunter: »Thursday – Donnerstag. Und heute ist Donnerstag, oder? Sie kommen und holen uns hier raus!« Aufgeregt hüpfe ich auf den Zehenspitzen auf und ab und versuche auch weiterhin, zu flüstern. »Aber wann? Und wie werden sie’s anstellen? Gibt es im Songtext noch mehr Hinweise für uns?«
    »Okay, okay, okay! Lass mich mal nachdenken!« Er beginnt in unserem Käfig auf und ab zu tigern und murmelt dabei vor sich hin. Dann bleibt er abrupt stehen. »Scheiße auch! In der ersten Zeile geht’s um Zyanid in der Luft!«
    Meine Hand fährt hoch zum Hals. »Sie wollen das ganze Haus begasen, echt?«
    »Schscht!« Jeremy verzieht sich hin die hinterste Ecke unseres Käfigs und murmelt wieder vor sich hin.
    Ich lasse ihn in Ruhe und widme mich stattdessen meinem Glas Orangensaft. Mein Mund ist trocken wie die Sahara. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Jeremy Luftgitarre spielt, um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.
    Mit den kalten Augen und dem starren Blick einer Schlange beobachtet Wallace ihn. Obwohl er nicht gerade auf unserer Seite ist, wird er sicher eines sofort begreifen: Die Festung zu stürmen ist seine einzige Hoffnung darauf, zu überleben. Wenn er sich wieder im Gewahrsam der Liga befindet, befindet er sich auch unter ihrem Schutz: ein Leben in Sicherheit, mit regelmäßigen Mahlzeiten und nicht ein Durchgeknallter weit und breit, der ihm einen Pflock durchs Herz treiben will.
    Jeremy bleibt stehen, klatscht in die Hände und sucht meinen Blick. Seine Augen strahlen. »Zehn Sekunden vor Mitternacht!«
    Der 20. Dezember ist einer der kürzesten Tage des Jahres. Für Jeremy und mich fühlt er sich an wie der längste Tag unseres

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