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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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lassen, doch er kam ihr zuvor. „Dani? Ich habe Ihnen Badeöl und ein paar Handtücher mitgebracht.“
    Seine Worte ließen sie stutzen und sich im Badezimmer umsehen. Sie entdeckte das kleine Handtuch, das sie am Morgen benutzt hatte, außerdem ein Stück Seife und eine Rolle Toilettenpapier. An weiteren Utensilien fehlte es. Es gab keine großen Handtücher, kein Duschgel, keine Waschlappen. Auch die Schränke entpuppten sich als leer.
    „Dani?“ Seine Stimme hatte einen besorgten Tonfall angenommen, da er von ihr keine Antwort erhielt.
    Mürrisch sah sie ein, dass sie so oder so auf sein Klopfen reagieren musste. „Es ist nicht abgeschlossen.“
    Nach einer kurzen Pause ging die Tür auf. Decker kam herein und brachte ihr einen Stapel Handtücher sowie diverse andere Dinge, die er nach einem kurzen, verhaltenen Blick in Danis Richtung auf die Ablage neben dem Waschbecken legte. „Ich schätze, Bastien hat nicht daran gedacht, solche Sachen zu besorgen, aber Sam war heute Nacht im Drugstore, um ein paar Utensilien zu kaufen, und ist bei ihrem Apartment vorbeigefahren, um die Handtücher mitzubringen. Ich hab vorhin nicht daran gedacht, sonst hätten Sie sich alles selbst aussuchen können.“ Er machte eine kurze Pause. „Falls ich irgendetwas vergessen haben sollte, lassen Sie es mich wissen, und ich bringe es Ihnen.“
    Seine aufmerksame Geste bewirkte zwar, dass ihre Miene einen etwas sanfteren Zug annahm, dennoch murmelte sie nur knapp „Danke schön“, als er zurück ins andere Zimmer ging. Kaum allein, stand sie da und starrte vor sich hin. Am liebsten wäre sie ihm nach draußen gefolgt und hätte irgendetwas gesagt, damit diese eigenartige Situation zwischen ihnen sich wieder normalisierte, doch sie wusste nicht,
was
. Es war falsch von ihm gewesen, sie weiterschlafen zu lassen, auch wenn er es nur mit den besten Absichten getan hatte. Decker war nicht darauf aus gewesen, ihr wehzutun, und in gewisser Hinsicht musste man sein Verhalten sogar als nette Geste werten, aber....
    Dani schüttelte energisch den Kopf und blickte zur Wanne, die bereits zur Hälfte gefüllt war. Dann nahm sie die Flasche mit dem Öl von der Ablage und gab eine großzügige Menge davon ins Wasser, bevor sie sich auszog. Das Bad war angenehm warm und einladend, als Dani in die Wanne stieg und sich hinsetzte. Umgeben von warmem Wasser und Schaum seufzte sie leise, dann lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Vielleicht würde dies ja dabei helfen, ihre Anspannung und Sorge wenigstens ein bisschen zu mildern, dachte Dani, wusste jedoch insgeheim schon, dass es nicht gelingen würde.
    Der Wasserhahn wurde zugedreht und das Rauschen verstummte.
    Decker, der im Schlafzimmer auf und ab gegangen war, blieb stehen und schaute zum Bad hinüber. Er wusste nur zu gut, dass sich Dani auf der anderen Seite der Tür befand. Seine Lebensgefährtin.... die ihn im Moment vermutlich noch mehr hasste als den Entführer ihrer Schwester, wie er sich vor Augen halten musste. Es war ein deprimierender Gedanke, aber Decker wusste auch, dass er sich von Anfang an nur in den wenigsten Fällen richtig verhalten hatte. Erst diese blödsinnige CSIS-Geschichte, dann der Biss und jetzt auch noch das Gefühl, persönlich die Schuld daran zu tragen, dass Stephanie nicht gerettet worden war.
    Zwar sagte ihm sein Verstand sehr deutlich, dass er getan hatte, was er konnte, doch das änderte nichts daran, dass er sich für alles, was schiefgelaufen war, verantwortlich fühlte. Und dabei war das nicht einmal der Grund, weshalb sie im Augenblick so wütend auf ihn war. Dies lag allein daran, dass er Justin darum gebeten hatte, sie zu kontrollieren, damit sie weiterschlief.
    Ich bin kein hirnloses Dummchen, das in Watte gepackt werden muss. Sie ist meine Schwester. Sie hätten mich aufwecken sollen. Sie haben kein Recht, mir irgendetwas zu ersparen.
Wieder gingen ihm ihre Worte durch den Kopf, und er warf einen finsteren Blick in Richtung Badezimmertür. Natürlich hatte er das Recht, schließlich war sie seine Lebensgefährtin.
    Gereizt blickte er sich nach einer Sitzmöglichkeit um, fand jedoch außer der Matratze nichts. Also ging er zu ihr hinüber, legte sich der Länge nach hin, schlug die Beine übereinander und faltete die Hände auf seinem Bauch, während er den Geräuschen aus dem Bad lauschte. Saß sie bereits in der Wanne oder zog sie sich in diesem Moment gerade aus? Diese eine Frage genügte, um seine Fantasie zu beflügeln, und vor seinem

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